Ninive ist bekannter durch einen
anderen Propheten: Jona. Jona kam auf Umwegen nach Ninive, predigte ebenfalls
Gericht und die Stadt mit vermutlich an die Million Einwohner, tat Buße. Sie
schrien zu Gott und wurden verschont. Was für eine herrliche Botschaft. Was für
eine gewaltige Veränderung. Sie schrien zu Gott, ihre Seelen wurden gerettet
und sie durften Gottes Gnade schmecken.
150 Jahre später ist alles beim
Alten. Ninive ist abgrundtief gottlos und absolut gerichtsreif. Der
Gesinnungswandel und das inbrünstige Gebet einer Generation lässt sich nicht
unbedingt übertragen auf ihre Nachkommen. Das Gebet der Alten mag die Jungen
segnen, aber die Jungen müssen dranbleiben am Gebet. Das taten die Generationen
nach der Erweckung zur Zeit Jonas nicht. Nach 150 Jahren beschreibt Nahum die
Nachkommen derer, die Buße taten mit den Worten:
Leer und ausgeplündert, verwüstet wird sie!
Verzagte Herzen und schlotternde Knie
und Schmerz in allen Hüften und Totenblässe auf allen Gesichtern!
(Nahum 2:11)
Wie sich Situationen verändern, wenn
die Generationen nicht dranbleiben am Gebet. Die Kinder waren den Wegen ihrer
Eltern nicht gefolgt. Darum unterscheidet sich Nahums Botschaft von Jonas
Botschaft unter anderem dadurch, dass Jona zur Buße aufrief um dem Gericht zu
entgehen. Nahum verkündigt das kommende Gericht als Tatsache. Ca 50 Jahre
später erfüllt sich sein prophetisches Wort, als Ninive 612 v. Chr. zerstört
wird. Lasst uns immer persönlich dran bleiben am Gebet und uns nie auf dem
Gebet anderer oder voriger Generationen ausruhen.
Andererseits enthält die Predigt des
Nahum nicht nur diese Gedanken der Warnung vor dem Einschlafen des Gebets,
sondern auch den Gedanken des Segens für alle, die dranbleiben und im Gebet
bleiben. Nahum predigt:
Gütig ist der Herr, eine Zuflucht am Tag der Not;
und er kennt die, welche auf ihn vertrauen.
(Nahum 1:7)
Vertrauen auf den Herrn ist kein Fatalismus, im Sinne von: Es kommt wie es kommen muss. Ich tue nichts und vertraue dem Herrn. Vertrauen
bedeutet, alles im Leben mit Jesus zu besprechen, den lebendigen Kontakt nicht
abreißen zu lassen
Das war bei den Niniveiten leider
geschehen. Gebet, Buße, Vertrauen auf Gott hatte sich nicht fortgesetzt.
Das soll bei uns anders werden. Darum wollen wir Nahum 1:7 beachten und betend praktizieren:
Gütig ist der Herr, eine Zuflucht am Tag der Not;
und er kennt die, welche auf ihn vertrauen.
(Nahum 1:7)
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