„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Montag, 15. Januar 2018

15. Januar. 588 vor Christus - Was geschah heute vor 2430 Jahren?

Viel! Menschen wurden geboren, andere starben. Irgendwo bewirkte die Natur viel Leid, an anderer Stelle Freude. Menschen lachten, andere weinten – alles wie jeden Tag auf der Welt.

Aber wir wissen auch von einem ganz bestimmten Ereignis, das am 15. Januar 588 v. Chr. stattfand. Wir lesen von diesem Ereignis mit Datumsangabe in Hesekiel 24:1+2 wo es heißt:

„Und es geschah das Wort des Herrn zu mir
im neunten Jahr am zehnten Tage des zehnten Monats:
Du Menschenkind, schreib dir diesen Tag auf,
ja, eben diesen Tag;
denn der König von Babel hat sich an eben diesem Tage
vor Jerusalem gelagert.“

Der 10. Tag im 10. Monat des 9. Jahres (der Regierung Zedekias in Jerusalem) war der 15. Januar 588 vor Christus, also auf den Tag heute vor 2430 Jahren.

-         An diesem Tag prophezeite Hesekiel in Babylon (!) dass der Babylonische König Nebukadnezar mit der Belagerung Jerusalems beginnen würde.
-         An diesem Tag begann Nebukadnezar tatsächlich die Belagerung der über 500 Km entfernten Stadt Jerusalem.     (vgl.: 2 Könige 25:1+2; Jeremia 39:1 + 52:4)

Am 15. Januar 588 v. Chr. predigte Hesekiel eine vernichtende Predigt über die widerspenstigen Führer Israels (des Volkes Gottes!) und über das Volk als solches. Unumkehrbares Gericht war beschlossen, das Angebot der Gnade Gottes verwirkt und das Ausgießen des Zornes Gottes nicht mehr zu verhindern.

Israels Führung und das Volk hatte auf ein falsches Fundament gebaut. Statt auf Wort und Warnungen Gottes zu vertrauen und umzukehren, hatten sie sich darauf verlassen, dass der Tempel des Herrn in ihrer Mitte war und sie ja immer noch das „Volk des Herrn“ waren. Dass mit diesem Vorrecht Pflichten verbunden waren wurde ignoriert. Jetzt mussten sie die Folgen tragen. Gottes Volk (!) wurde in apokalyptischen Dimensionen gerichtet und das heidnische Babylon wurde zum ausführenden Richter. Gottes Volk (!) musste den Kelch des glühenden Zornes Gottes trinken – und ihn aus der Hand ihrer heidnischen Feinde empfangen.

Tatsache ist, dass Gott ein reines Volk möchte, dessen Licht nicht durch rußgeschwärzte Scheiben gehindert wird. Ein heiliges Volk, dessen Gott bewundert – nicht verlacht oder verachtet wird. Ein Volk, dass Ihn mit brennendem Herzen liebt und Ihm dient, nicht aus Routine oder Pflichtgefühl und in Seinem Tempel neben dem heiligen Altar andere Altäre errichtet hat – wie es zu der Zeit in Jerusalem der Fall war.

Im Neuen Testament schreibt Petrus an das neutestamentliche Volk Gottes in 1 Petrus 4:17:

 Denn die Zeit ist da, dass das Gericht beginnt
beim Haus Gottes;
wenn aber zuerst bei uns, wie wird das Ende derer sein,
die sich weigern, dem Evangelium Gottes zu glauben?

Auch heute möchte und arbeitet der Herr an einem Volk, das heilig und rein für Ihn leuchtet. Er tut das mit Liebe, Barmherzigkeit und einer Disziplin, die so hart wie nötig, aber so sanft wie möglich ist. Wo aber Hingabe leicht genommen – und der Name Jesu dennoch getragen wird, da wird der Herr für die Ehre Seines Namens aufstehen.

Warren Wiersbe schreibt: „Eine Theologie, die das Sündigen leicht und die göttliche Strafe unwichtig macht, fußt nicht auf der Bibel. Der Hebräerbrief macht uns eindringlich auf diesen Umstand aufmerksam: „Der Herr wird sein Volk richten.(10:30)

Am 15. Januar 588 v. Chr. war die Zeit der Gnade für Jerusalem und seine Bürger abgelaufen. Gottes Gericht war beschlossene Sache. So, wie es prophezeit war, so kam es auch. Es dauerte über eine Generation, bis dass Gott mit einem kleinen Überrest ein neues Werk begann.

Am 15. Januar 2018 ... ist die Zeit der Gnade für Gottes Gemeinde noch nicht abgelaufen. Aber leicht nehmen sollte niemand die ernsten Worte, die neben den vielen Worten der Verheißung, der Gnade, der Vergebung, der Einladung und der Bevollmächtigung im ganzen NT verstreut sind: Worte der Warnung: „Heute, wenn Ihr Seine Stimme höret, verstockt Eure Herzen nicht!“, Worte der Einladung: „Heute ist der Tag des Heils!“, Worte der Ermahnung: „Lasst uns jede Last ablegen und die Sünde, die uns so leicht umstrickt, und lasst uns mit Ausdauer laufen in dem Kampf, der vor uns liegt!

Hätte Gottes Volk vor dem 15. Januar 588 v. Chr. auf Gottes Wort gehört und danach gehandelt, wäre ihre Geschichte anders verlaufen.
Wenn wir ab dem 15. Januar 2018 auf Gottes Wort hören und danach handeln, wird auch unsere Geschichte anders verlaufen ...
- überraschend anders!

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