„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Freitag, 10. November 2017

Das Problem ist ein ganz anderes!

Der Prophet Hesekiel berichtet (14:1-3):

Einige von Israels Ältesten suchten mich auf und setzten sich zu mir.
Da erhielt ich diese Botschaft vom Herrn: ‚Menschensohn,
diese Männer haben ihre Götzen in ihr Herz geschlossen
und den Anstoß zu ihrer Missetat vor ihr Angesicht gestellt!
Sollte ich mich wirklich von ihnen befragen lassen?’

Eine Bibelübersetzung überschreibt diese Menschen als „Leute, welche gleichzeitig den Götzen anhängen und den Herrn befragen wollen.“ Obwohl Menschen aller Zeiten das immer wieder versucht haben und versuchen, geht so etwas natürlich gar nicht. Die ganze Bibel predigt: „So funktioniert das nicht mit Gott!

In 1 Könige 18:21 fragt der Prophet Elia das Volk:

„Wie lange hinkt ihr auf beiden Seiten?
Wenn der Herr der wahre Gott ist, dann folgt ihm nach;
wenn aber der Baal, dann folgt ihm nach!“

In Matthäus 10:39 lehrt Jesus:

 „Wer sein Leben findet, wird es verlieren,
und wer sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden.”

Und in Offenbarung 3:16 erklärt Gott:

 „Also, weil du lau bist und weder heiß noch kalt,
werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.”

Bei Gott ist es immer ein „Entweder – oder“ nicht ein „gleichzeitig“. Genau das aber taten diejenigen, die den Propheten Gottes konsultierten: Sie hatten Götzen in ihr Herz geschlossen, obwohl Gott von Ihnen forderte: „Gib MIR, mein Sohn, dein Herz!(Sprüche 23:26a)  Dazu hatten sie Götzen vor ihr Angesicht gestellt, obwohl Gott geboten hatte: „Lass deine Augen an MEINEN Wegen Gefallen haben!(Sprüche 23:26b)  Sie handelten im direkten Gegensatz zu Römer 13:14, wo Gott sagt: „Treibt nicht Vorsorge für das Fleisch, dass Begierden wach werden!“

Diese Menschen hielten an ihren Lieblingsgötzen fest. Sie vertrauten Gott nicht richtig und wollten als Back-up – zur Sicherheit – Ihre Götzen behalten. Da macht Gott nicht mit. Von solchen lässt Er sich nicht befragen.

Man könnte meinen, dass die Menschen sich von Gott entfremdet haben, weil Gott mit der Zeit uninteressant wurde und sie einen neuen „Kick“ brauchten. Darum tauschten sie Gott gegen Götzen aus, die scheinbar interessanter waren und mehr zu bieten hatten. „Gott bringt mir nichts mehr!“ könnte die Einstellung gewesen sein. Aber so war es nicht! Das Problem war ein ganz anderes!

Sie nahmen Götzen HINZU, nahmen sie mit hinein in den Tempel ihres Herzens, der allein Gott zustand und stellten sich diese Götzen vor Augen! Sie suchten immer noch den Propheten auf, um zu hören, ob Gott auch noch ein paar Vorschläge machen wollte. ABER VORSICHT! Hinzugenommene Götzen haben die teuflische Fähigkeit, alles Interesse, alle Zeit, alles Geld, alle Kraft und alle Freude schleichend und fast unmerkbar auf sich zu ziehen und Gott uninteressant scheinen zu lassen. Als die Götzen kamen, ging Gott, der erklärt (Jesaja 48:11): „Ich will meine Ehre keinem anderen geben“ – mit keinem andern teilen! 

Das Problem ist also nicht, dass Gott langweilig wird und sich dann Götzen einschleichen. Vielmehr schleußen wir kleinste Götzen in Gottes Tempel – unser Herz – und plötzlich absorbieren sie alles, was eigentlich Gott gehört. Und Gott zieht sich zurück und sagt: „Warum sollte ich mich von ihnen befragen lassen?“ (Hesekiel 14:3)

Wem Gott und die Nachfolge Jesu nicht mehr lohnenswert erscheint, wem Gott fremd geworden ist, blass und ferne – der sollte das echte Problem angehen. Gott hat den von uns gewählten Weg akzeptiert und lässt die Götzen in unserem Herzen. Stattdessen zieht Er sich zurück. Diese Leere, dieses von Gott zurückgelassene Vakuum sollten wir nicht mit etwas anderem füllen. Vielmehr sollten wir auf Seine Worte hören, wenn Er in Hesekiel 14:6 sagt:

„Kehrt um, und wendet euch ab von euren Götzen,
und von allen euren Gräueln wendet euer Gesicht ab!“

Raus damit! Hinter uns damit! Weg vor unseren Augen und aus unserem Herzen! Götzen raus – Jesus rein! Er allein! Dann kann von uns gesagt werden:

Diese Menschen haben Jesus in ihr Herz geschlossen
und Ihn allein vor ihr Angesicht gestellt!
Von ihnen will ich mich befragen lassen!’
(Umkehrschluss von Hesekiel 14:3)

Mit dem Ergebnis (Hesekiel 14:11):

Und sie werden mir zum Volk,
und ich selbst werde ihnen zum Gott sein,
spricht Gott, der Herr.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.