Der Prophet
Hesekiel berichtet (14:1-3):
Einige von Israels Ältesten suchten mich auf und
setzten sich zu mir.
Da erhielt ich diese Botschaft vom Herrn: ‚Menschensohn,
diese Männer haben ihre Götzen in ihr Herz geschlossen
und den Anstoß zu ihrer Missetat vor ihr Angesicht
gestellt!
Sollte ich mich wirklich von ihnen befragen
lassen?’
Eine Bibelübersetzung überschreibt diese Menschen als „Leute, welche
gleichzeitig den Götzen anhängen und den Herrn befragen wollen.“ Obwohl
Menschen aller Zeiten das immer wieder versucht haben und versuchen, geht so
etwas natürlich gar nicht. Die ganze Bibel predigt: „So funktioniert das
nicht mit Gott!“
In 1 Könige 18:21 fragt der Prophet Elia das Volk:
„Wie lange hinkt ihr auf beiden Seiten?
Wenn der Herr der wahre Gott ist, dann folgt ihm
nach;
wenn aber der Baal, dann folgt ihm nach!“
In Matthäus 10:39 lehrt Jesus:
„Wer sein
Leben findet, wird es verlieren,
und wer sein Leben verliert um meinetwillen, wird
es finden.”
Und in Offenbarung 3:16 erklärt Gott:
„Also,
weil du lau bist und weder heiß noch kalt,
werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.”
Bei Gott ist es
immer ein „Entweder – oder“ nicht ein „gleichzeitig“. Genau das aber taten
diejenigen, die den Propheten Gottes konsultierten: Sie hatten Götzen in ihr
Herz geschlossen, obwohl Gott von Ihnen forderte: „Gib MIR, mein Sohn, dein Herz!“ (Sprüche 23:26a) Dazu hatten sie
Götzen vor ihr Angesicht gestellt, obwohl Gott geboten hatte: „Lass deine Augen an MEINEN
Wegen Gefallen haben!“(Sprüche 23:26b)
Sie handelten
im direkten Gegensatz zu Römer 13:14, wo Gott sagt: „Treibt nicht Vorsorge
für das Fleisch, dass Begierden wach werden!“
Diese Menschen
hielten an ihren Lieblingsgötzen fest. Sie vertrauten Gott nicht richtig und
wollten als Back-up – zur Sicherheit – Ihre Götzen behalten. Da macht Gott
nicht mit. Von solchen lässt Er sich nicht befragen.
Man könnte
meinen, dass die Menschen sich von Gott entfremdet haben, weil Gott mit der
Zeit uninteressant wurde und sie einen neuen „Kick“ brauchten. Darum tauschten
sie Gott gegen Götzen aus, die scheinbar interessanter waren und mehr zu bieten
hatten. „Gott bringt mir nichts mehr!“ könnte die Einstellung gewesen
sein. Aber so war es nicht! Das Problem war ein ganz anderes!
Sie nahmen Götzen
HINZU, nahmen sie mit hinein in den Tempel ihres Herzens, der allein Gott
zustand und stellten sich diese Götzen vor Augen! Sie suchten immer noch den
Propheten auf, um zu hören, ob Gott auch noch ein paar Vorschläge machen
wollte. ABER VORSICHT! Hinzugenommene Götzen haben die teuflische Fähigkeit,
alles Interesse, alle Zeit, alles Geld, alle Kraft und alle Freude schleichend
und fast unmerkbar auf sich zu ziehen und Gott uninteressant scheinen zu
lassen. Als die Götzen kamen, ging Gott, der erklärt (Jesaja
48:11): „Ich will meine
Ehre keinem anderen geben“ – mit keinem andern teilen!
Das Problem ist
also nicht, dass Gott langweilig wird und sich dann Götzen einschleichen. Vielmehr
schleußen wir kleinste Götzen in Gottes Tempel – unser Herz – und plötzlich
absorbieren sie alles, was eigentlich Gott gehört. Und Gott zieht sich zurück
und sagt: „Warum sollte ich mich von ihnen befragen lassen?“ (Hesekiel 14:3)
Wem Gott und die
Nachfolge Jesu nicht mehr lohnenswert erscheint, wem Gott fremd geworden ist,
blass und ferne – der sollte das echte Problem angehen. Gott hat den von uns
gewählten Weg akzeptiert und lässt die Götzen in unserem Herzen. Stattdessen
zieht Er sich zurück. Diese Leere, dieses von Gott zurückgelassene Vakuum
sollten wir nicht mit etwas anderem füllen. Vielmehr sollten wir auf Seine
Worte hören, wenn Er in Hesekiel 14:6 sagt:
„Kehrt um, und wendet euch ab von euren Götzen,
und von allen euren Gräueln wendet euer Gesicht
ab!“
Raus damit!
Hinter uns damit! Weg vor unseren Augen und aus unserem Herzen! Götzen raus – Jesus
rein! Er allein! Dann kann von uns gesagt werden:
Diese Menschen haben Jesus in ihr Herz geschlossen
und Ihn allein vor ihr Angesicht gestellt!
Von ihnen will ich mich befragen lassen!’
(Umkehrschluss
von Hesekiel 14:3)
Mit dem Ergebnis (Hesekiel 14:11):
Und sie werden mir zum Volk,
und ich selbst werde ihnen zum Gott sein,
spricht Gott, der Herr.
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