„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 24. Oktober 2017

Gebet im Buch der Sprüche

In den 31 Kapiteln der Sprüche, dem Buch der Weisheit, kommt das Wort „Gebet“ nur dreimal vor. In Sprüche 15:8 heißt es:

Das Opfer der Gottlosen ist dem Herrn ein Gräuel,
das Gebet der Aufrichtigen aber ist ihm wohlgefällig.“

Ein Vers mit einer gewaltigen Aussagekraft. Vers 29 im selben Kapitel ein ähnlicher Vers:

Der Herr ist fern von den Gottlosen,
aber das Gebet der Gerechten erhört er.“

Was für Aussagen! Wer ohne lebendige Verbindung mit Gott lebt, kann Opfer bringen, so viel er möchte, sich kasteien wie die Baalspriester im Alten Testament oder wie Martin Luther vor seiner Bekehrung in neuerer Zeit. Tatsache bleibt: kein Gottloser hat die Verheißung, dass der Herr ihn erhört – im Gegenteil!

Der Vers, der etwas aus der Reihe fällt, steht in Sprüche 28:9:

Wer sein Ohr abwendet vom Hören auf das Gesetz,
dessen Gebet sogar ist ein Gräuel.

Hier kommt zum Ausdruck, dass der Herr nicht nur „nicht erhört“, sondern sogar die Gebete derer verabscheut, die sich von Gottes Wort abwenden. Und von denen gibt es viele.
  • Wie viele betrachten Gott als Automaten, der liefern muss, wenn ich oben mein Gebet einwerfe. Liefert Er nicht, kann irgendetwas mit Seinen Verheißungen nicht stimmen.
  • Wie viele denken, Gott sei verpflichtet, ihre Gebet zu erhören, weil sie Ihn irgendwann einmal aufgenommen haben, dann aber weitergelebt haben wie zuvor.
  • Wie viele betrachten ihre Beziehung zu Gott als Beziehung eines Dieners zum Herrn – wobei sie die Herren sind, denen Gott dienen soll.
  • Aber Sprüche 28:9 bringt zum Ausdruck, dass Gebet so nicht funktioniert. Warum aber ist das Hören auf das Gesetzes so wichtig? Statt „Gesetz“ übersetzt Luther das hebräische Wort mit „Weisung“. Das macht es etwas klarer.
Hören auf das Gesetz ist nicht etwas, womit ich mir Gottes Ohr erkaufe, damit Er im Gegenzug auf mein Gebet hört. Nein! Hören auf das Gesetz hat vielfältige andere Gründe:

Hören auf Gottes Weisung leitet mich zu wissen, wie ich beten soll.
Hören auf Gottes Weisung lässt mich erkennen, um was ich beten sollte.
Hören auf Gottes Weisung macht mein Anliegen klein und Jesus groß.
Hören auf Gottes Weisung erinnert mich, dass Er Gebete erhört, die seine Ziele verfolgen
Hören auf Gottes Weisung läutert meine Motive, damit sie nicht meinen Willen, sondern Gottes Ehre suchen.
Hören auf Gottes Weisung ist die Hälfte des Gebets. Wenn ich Seiner Weisung mein Ohr entziehe, fehlt mir das zweite Standbein.

Gebet im Buch der Sprüche nötigt uns, dem Herrn nicht nur unsere Lippen zu geben, um Ihn zu preisen und Ihn mit unseren Anliegen zu bestürmen. Wir sollen Ihm mit demselben Eifer unsere Ohren geben, damit Er uns leiten kann – auch in unseren Gebeten.

Mach Deine Zeit mit Jesus zu einem Austausch mit Ihm: Fülle Deine Ohren und Dein Herz mit Seiner Weisung an Dich und fülle Deine Lippen mit Lob und Fürbitte an Ihn!

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