„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Donnerstag, 14. September 2017

Kirchturmuhren

Kürzlich besuchte ich Freunde in einem Nachbarort, deren Haus nur ca 50 Meter von der Kirche entfernt war. Der Kirchturm war quasi ausgerichtet auf den Balkon meiner Freunde und als die Uhr 20:30 Uhr schlug, wäre ich fast an einem Herzinfarkt gestorben. Es war LAUT!

In unserem jährlichen Urlaubsort in Bayern wohnen wir in einer Wohnung, die uns stündlich 2x die Glocken hören lässt – einmal zur Halbzeit und dann jede volle Stunde die Uhrzeit. Ich liebe es. Es ist nostalgisch, melodisch ... und hilft sogar, Zeiten einzuhalten und die Uhrzeit zu kennen.

Kirchturmuhren sind in der Regel gut hörbar und geben den Menschen die Zeit an – und viele richten sich danach. Was aber, wenn die Uhr falsch geht?

Der berühmte Prediger Charles H. Spurgeon sagte einmal zu seinen Theologiestudenten: „Es ist mit den Menschen wie mit den Uhren. Eine falschgehende Taschenuhr täuscht vielleicht nur den Besitzer, aber wenn die Turmuhr falsch geht, so wird die ganze Stadt irre geführt.

Recht hat er! Wie wichtg ist es, dass nicht nur der einzelne Christ geistlich „richtig tickt“, sondern besonders diejenigen, die vielen Menschen Wegweisung geben. Andererseits macht Spurgeons Aussage nachdenklich. Denn sind nicht alle Christen Lichter in der Welt, Wegweiser zu Jesus, Turmuhren, die die Zeit anzeigen? Nicht nur zu Predigern und Pastoren sagt Jesus in Matthäus 5:13+14:

Ihr seid das Salz der Erde.
Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen?
Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet
und lässt es von den Leuten zertreten.
Ihr seid das Licht der Welt.
Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt,
nicht verborgen sein.

Jeder Christ ist Salz und Licht in der Welt und für die Welt. Der Glaube an Jesus ist keine Privatsache. Darum – ohne Spurgeons Ermahnung an alle Verkündiger zu minimieren – müssen seine Worte maximiert werden: Du bist eine Turmuhr. Vielleicht nicht für eine ganze Stadt, aber für einen Stadtteil; vielleicht nicht für fünfzig Häuser, aber für fünf; vielleicht nicht für 100 Leute, aber für 10 Nachbarn, oder 10 Kollegen oder 10 andere Hausbewohner; vielleicht auch nur für einen bestimmten Menschen, den der Herr Dir heute in den Weg stellt.

Wie wichtig ist es, dass unser Leben sich zu 100% an Jesus orientiert, dass Er uns einstellt und wir „genauso ticken“, wie Er es möchte. Dann werden wir eine Orientierungshilfe sein für die Menschen. Sie werden nicht nur gelegentlich ordentlich erschreckt. Viel öfter werden sie erinnert, dass es vielleicht schon später ist, als sie gedacht haben.

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