Zu Beginn seines
Dienstes zog sich Jesus für längere Zeit in die Wüste zurück, um zu fasten und
zu beten. … Dieses Muster zeigt sich auch in den letzten Tagen seines Lebens,
als er sich zum Gebet in den Garten Gethsemane zurückzog. Er beendete seinen
Dienst so, wie er ihn begonnen hatte: allein vor Gott. … Einsamkeit ist quasi
der Schmelzofen der Veränderung. (S. 94/95)
Durch sein Beispiel ermutigt uns Jesus, Zeiten der Stille,
des Rückzugs und der Einsamkeit zu suchen, um der Hektik des Alltags
entgegenzuwirken. Hier und da 5 reflektive Minuten am Tag, gelegentlich einen
Tag des Rückzugs oder auch ein Wochenende. Im Leben Jesu sehen wir es immer
wieder und wenn Er nicht ohne Zeiten der Stille und des Rückzugs auskam, wie
viel weniger wir. Zu Seinen Jüngern sagte Jesus nach einer anstrengenden Zeit
des Dienstes:
Kommt
ihr allein abseits an einen einsamen
Ort
und ruht ein wenig! (Markus 6:31)
und ruht ein wenig! (Markus 6:31)
In unserer Zeit ist Einsamkeit ein eher gefürchtetes Wort. Stille,
Rückzug und „Alleinsein mit Gott“ erscheinen oft mehr bedrohlich als erbaulich.
Und doch ist genau das die Medizin, die Jesus Seinen Jüngern verordnet. An zwei
oder drei Episoden in meinem Leben erinnere ich mich, in denen ich mich für einige
Tage zurückgezogen habe in die Einsamkeit mit Gott. Dabei stellte sich heraus,
dass solche „Einsamkeit“ nicht einsam ist oder einsam macht, sondern eine Tiefe
der Gemeinschaft beinhaltet, die sonst eher selten erfahrbar ist.
Im Stress unseres Lebens hat Gott oft keinen – oder nur noch
einen untergeordneten Rang. Wie oft kann man hören: „Ich kann nichts daran machen. Ich habe zu viel Stress im Leben.“ In
Ausnahmefällen mag das sogar stimmen. In den meisten Fällen jedoch wählen wir
die Hektik und den Stress über den Rückzug in die Einsamkeit mit Gott. Wir
wertschätzen unseren Status Quo, den es aufrecht zu erhalten gilt, über unsere Beziehung
mit Gott, dem wir behaupten zu gehören. Ein Rückzug in die Einsamkeit würde uns
so gut tun! Die Stimme Gottes wieder neu erkennen würde so viele andere Stimmen
in uns zum Schweigen bringen. Die Gemeinschaft mit Gott wieder neu lieben,
schmecken und genießen würde alle anderen Geschmäcker und „Leckerbissen des
Lebens“ so fade schmecken und so unattraktiv aussehen lassen. Aber es geht
nicht ohne den Rückzug in die Einsamkeit (mit Gott).
Darf ich Dich ermutigen, Dich täglich 15 Minuten in die
Einsamkeit mit Gott zurückzuziehen? 15 Minuten aus 1440 Minuten am Tag (nur) für
Jesus – das sollte doch zu machen sein, oder? Es wird nicht klappen ohne festen
Willen und festen Plan. (Schreib mir über das
Kontaktformular im Seitenfenster, wenn Du konkrete Vorschläge brauchst) Aber
wenn Du erst einmal merkst, wie Dein Alltag sich durch Zeit mit Jesus
verändert, wirst Du es nicht mehr missen wollen. Jesu Medizin gegen die Hektik
des Alltags ist sein Angebot:
Komm, Du allein abseits an einen
einsamen Ort
und ruhe ein wenig! (nach Markus 6:31)
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