Sie saßen
getrennt, jeder auf einem Stuhl! Die Bank blieb leer. Ihr Seelsorger saß ihnen
gegenüber. Irgendwie lief es nicht mehr rund in ihrer Ehe und sie hatten eine
gute Entscheidung getroffen: Sie hatten sich entschlossen, Rat einzuholen.
„Nun“,
begann der Seelsorger und wandte sich zunächst an die Frau. „Wie würden Sie
denn Ihre momentane Beziehung beschreiben?“ „Irgendwie haben wir uns
auseinandergelebt,“ kam die traurige Antwort. „Ich habe nicht den
Eindruck, dass mein Mann mich noch liebt.“
Nach diesen
Worten wendet sich der Seelsorger an den Mann und fragt ihn, ob er die Aussage
seiner Frau bestätigen kann. „Unsinn, keineswegs“, entgegnet der Mann. „Ich
liebe sie genauso wie am ersten Tag.“ „Nun, das klingt nicht schlecht“,
erwidert der Seelsorger. „Wann haben sie das Ihrer Frau denn zum letzten Mal
gesagt?“ „Zum letzten Mal gesagt?“ verwundert sich der
Angesprochene? „Das hab ich ihr am Tag unserer Hochzeit vor 20 Jahren
mitgeteilt. Sollte sich je was daran ändern, werde ich es sie wissen lassen.“
Man kann sich
vorstellen, dass solche eigentlich lustigen Geschichten (leider) tatsächlich passieren könnten.
Eher nicht die folgende Begebenheit, die von einem kleinen Jungen berichtet,
der die ersten 6 Jahre seines Lebens stumm blieb. Kein Wort war von ihm zu
hören. An einem Tag bereiteten seine Eltern ihm eine leckere Tasse mit
Trinkschokolade zu. „Die schmeckt nicht!“ brummelte der Kleine plötzlich aus seinem linken Mundwinkel.
Seine Eltern begannen, einen spontanen Jubeltanz aufzuführen. „Warum hast Du
so lange gewartet?“ war ihre erstaunt-freudige Frage. „Nun“, kam die
Antwort – diesmal aus dem rechten Mundwinkel – „bis jetzt war ja alles ok.“
Zwei Anekdoten
mit nachdenkenswertem Inhalt. Weder der erwachsene Mann, noch der kleine Kerl
hatten etwas Falsches gesagt. Dennoch hatten sie töricht gehandelt – der
Erwachsene aufgrund seiner Reife vielfach töricht. Er hatte das Gute
verschwiegen und dadurch Grund zu Leid und Sorge gegeben. Der Junge hingegen hatte sich
auf das Negative beschränkt und Zweifel und Kummer gesät.
Aber beide
Anekdoten veranschaulichen, wie traurig sparsam wir umgehen mit Anerkennung,
Liebeskundgebungen und Lob. Wieviel heller und sorgloser könnte so manches
Leben, so manche Ehe oder so mancher Arbeitsplatz sein, wenn wir das Verhältnis
von Lob und „Vorschlägen“ (um nicht zu sagen Kritik) zumindest mal auf 1:1 hochschrauben
würden. Biblischer wäre freilich, wenn Lob und Dank ein deutliches Plus unserem
Nächsten gegenüber zu verzeichnen hätte, verglichen zu Kritik oder Missmut.
Paulus sagt uns
genau das in Philipper 4:8, wo er schreibt:
Übrigens, Brüder, alles, was wahr, alles, was
ehrbar,
alles, was gerecht, alles, was rein,
alles, was liebenswert, alles, was wohllautend
ist,
wenn es irgendeine Tugend und wenn es irgendein
Lob gibt,
das erwägt!
Und wann fangen
wir damit an? Wenn der Ehepartner den ersten Schritt gemacht hat? Wenn der
Kollege sich geändert hat? Nein! Das auszuführen, was Gottes Wort uns sagt,
darf nicht aufgeschoben werden. Fang heute damit an!
Herzliche Einladung
zu unserer heutigen Beibelstunde. Jugendpastor, Andrew Rann, wird über die
Frucht des Geistes lehren. Dazu: Anbetung und Abendmahl (Teilnahme
freiwillig).
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5 (gegenüber dem Ärztezentrum)
57290 Neunkirchen
57290 Neunkirchen
Beginn: 19:30 Uhr
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