„Das Einzige, was der Tod dem Gläubigen antun kann, besteht darin, ihn zu Jesus zu bringen.“ (John MacArthur)

Donnerstag, 8. Juni 2017

Der Lohn der Barmherzigkeit

Ein junger Stadtarzt wurde von seinem Vater besucht. Der wiederum hatte eine Praxis auf dem Land. „Na, wie kommst Du zurecht hier?“ fragte der Vater. „Ach, eigentlich überhaupt nicht,“ jammerte der Sohn. Im ersten Moment zeigte das Gesicht des Vaters Enttäuschung, bevor er sich entschloss, seinen Sohn zu ermutigen und ihm Hoffnung zu machen.

Später am Tag begleitete er seinen Sohn zu einer kostenlosen Klinik für Obdachlose, setzte sich hin und beobachtete, wie sein Sohn 25 Personen – einem nach dem anderen half.
Als der letzte Patient die Armenklinik verlassen hatte, brach es aus dem Vater heraus: „Ich dachte, du kommst nicht zurecht hier in der Stadt? Wenn ich an deiner Stelle 25 Personen im Monat geholfen hätte, wäre ich Gott dafür dankbar, dass mein Leben etwas bewirkt hat.“
„Ja, aber finanziell kommt nichts dabei raus!“ klagte der Sohn und der Vater antwortete nur: „Geld! Was ist schon Geld im Vergleich dazu anderen geholfen zu haben.“ Der Vater hatte recht! 
Barmherzigkeit hat ihren eigenen Lohn.

Wir leben in einer Welt, in der Barmherzigkeit wenig – und Ruhm, Erfolg und Prestige viel gilt. „Ich bin es mir wert,“ oder „Das muss ich mir nicht antun,“ sind gängige Floskeln unserer Zeit, die bezeugen, dass „Mir, Mein und Mich“ dem „Dir, Dein und Dich“ weit übergeordnet sind.

Wie der junge Arzt, der von seinem Vater besucht wurde, müssen wir es lernen, dass Gottes Werte anders geordnet sind und dass in Seiner Reihenfolge das Du vor dem Ich steht. In Philipper 4:3 ruft uns Gott durch Paulus zu:

„Einer achte den anderen höher als sich selbst.“

In Römer 12:10 heißt es:

 „In der Bruderliebe seid herzlich zueinander,
in Ehrerbietung einer dem anderen vorangehend.“

Und in Lukas 22:26 sagt Jesus höchstpersönlich:

„Der Größte unter euch sei wie der Jüngste 
und der Führende wie der Dienende.“

Wenn wir verstehen, dass Jesus uns selbst das Beispiel dafür gegeben hat, als Er sich selbst verleugnete, sich zu unserem Diener machte und ans Kreuz ging, dann verstehen wir auch, was ein barmherziger Umgang miteinander ist.

Barmherzigkeit hat ihren eigenen Lohn. Er kleidet sich meist nicht in irgendeine Währung oder irgendeine Position oder Ehrung. Barmherzigkeit sucht nicht das Rampenlicht. Barmherzigkeit sucht den Nächsten, den Bedürftigen und hat ein Auge für die Begegnungen, die Gott schenkt. Der Lohn der Barmherzigkeit kommt nicht aus den Portemonnaies der Menschen oder durch die Kameras der Fernsehstationen. Barmherzigkeit empfängt ihren Lohn dort, wo er nie gestohlen werden - oder verderben kann: im Himmel!

Glückselig sind die Barmherzigen,
denn sie werden Barmherzigkeit erlangen!
(Matthäus 5:7)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.