„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Freitag, 7. April 2017

Überflüssiger Jesus?

Im Fernsehen lief ein Bericht über die Heringsfischer in der Ostsee. Fischer, die mich an Petrus erinnern. Ihre Fischerei ist eine Knochenarbeit – wie damals bei Petrus. Es ist eine Arbeit, die nachts stattfindet – wir damals bei Petrus. Es ist eine Arbeit, in der der einzelne Fischer Konkurrenz durch andere Fischer hat – wie damals bei Petrus. Und es ist eine Arbeit, in der man mit anderen Fischerbooten zusammenarbeitet – wie damals bei Petrus.

Aber dann fiel mir ein markanter Unterschied auf. Erinnert Ihr Euch an den Bericht aus Lukas 5:4-6 über den Fischzug des Petrus zu Beginn des Dienstes Jesu? Da heißt es:

Und als er aufgehört hatte zu reden, sprach er zu Simon:
Fahre hinaus, wo es tief ist, und werft eure Netze zum Fang aus!
Und Simon antwortete und sprach: Meister,
wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen;
aber auf dein Wort will ich die Netze auswerfen.
Und als sie das taten, fingen sie eine große Menge Fische
und ihre Netze begannen zu reißen.

Das war nicht das einzige Mal. In Johannes 21:3-6 lesen wir (auszugsweise):

Simon Petrus spricht zu ihnen: Ich gehe fischen!  
Und in jener Nacht fingen sie nichts.
Da spricht Jesus zu ihnen:
Werft das Netz auf der rechten Seite des Schiffes aus,
so werdet ihr finden! Da warfen sie es aus
und konnten es nicht mehr einziehen wegen der Menge der Fische.

In der Reportage über die Heringsfischerei in der Ostsee gab es etwas, das nicht so war wie damals bei Petrus. Petrus fuhr hinaus, warf die Netze aus – und zog sie leer wieder zurück. Ohne Jesus, wären sie leer geblieben. Jesus löste ihr Problem. Aber die Heringsfischer der Ostsee brauchen Jesus nicht mehr. Sie haben Computer an Bord. Ist ein Heringsschwarm in der Nähe, wird der Computer dort rot, wo sich die Fische aufhalten. Selbst die Schwarmgröße kann angezeigt werden, damit sich die Arbeit des Netz-Auswerfens auch wirklich rentiert. Ist das Netz erst einmal draußen, zeigt der Computer an, wann es voll ist. Die Fischer können alles berechnen, damit das Netz nicht zu leer ist und der Fang ein Minusgeschäft wird und damit das Netz nicht zu voll wird und reißt.

Das war alles recht interessant. Der Gedanke schoss mir durch den Kopf: Hätte Petrus den Computer gehabt, hätte er Jesus nicht gebraucht. Anders ausgedrückt: Heute haben Fischer Computer. Die machen Jesus überflüssig.

Mir fiel die Schwiegermutter des Petrus ein. Sie hatte Fieber, vermutlich schlimmes Fieber. Aber sie hatte kein Paracetamol, keine Aspirin, kein Ibuprofen und keine Malariamedizin. Als Jesus sie anrührte, verließ sie das Fieber und sie diente ihm. Ob sie heute noch Wert gelegt hätte auf die Berührung durch Jesus. Heute werfen wir ein, zwei Tabletten ein und gut ist! Jesus ist willkommen, aber „brauchen“ wir Ihn wirklich?

Wir stehen heute – wie die Menschen damals – vor vielen Unmöglichkeiten, trotz Computer und Medizin. Wir leben vielleicht mit mehr „Wissenschaftsgläubigkeit“ als die Menschen damals oder mehr mit der Einstellung: „da muss doch was zu machen sein!“.

Ich möchte mich durch Petrus ermutigen lassen, Jesus zu vertrauen. Auch mit den Hilfsmitteln, die uns heute zur Verfügung stehen, in erster Linie IHM zu vertrauen. Aus meinem eigenen Leben weiß ich: Jesus ist nie überflüssig! Ihn brauche ich jeden Tag, jede Stunde – ja, tatsächlich: Jeden Augenblick! Und ich weiß: So dringend brauchst Du Ihn auch!

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