Aber dann fiel mir ein markanter Unterschied auf. Erinnert
Ihr Euch an den Bericht aus Lukas 5:4-6 über den Fischzug des Petrus zu Beginn
des Dienstes Jesu? Da heißt es:
„Und als er aufgehört hatte zu reden, sprach
er zu Simon:
Fahre hinaus, wo es tief ist, und werft eure Netze zum Fang aus!
Und Simon antwortete und sprach: Meister,
wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen;
aber auf dein Wort will ich die Netze auswerfen.
Und als sie das taten, fingen sie eine große Menge Fische
und ihre Netze begannen zu reißen.
Das war nicht das einzige Mal. In Johannes 21:3-6 lesen wir
(auszugsweise):
Simon Petrus spricht zu ihnen: Ich gehe fischen! …
Und in jener Nacht fingen sie nichts.
Da spricht Jesus zu ihnen:
Werft das Netz auf der rechten Seite des Schiffes aus,
so werdet ihr finden! Da warfen sie es aus
und konnten es nicht mehr einziehen wegen der Menge der Fische.
In der Reportage über die Heringsfischerei in der Ostsee gab
es etwas, das nicht so war wie damals bei Petrus. Petrus fuhr hinaus, warf die
Netze aus – und zog sie leer wieder zurück. Ohne Jesus, wären sie leer
geblieben. Jesus löste ihr Problem. Aber die Heringsfischer der Ostsee brauchen
Jesus nicht mehr. Sie haben Computer an Bord. Ist ein Heringsschwarm in der
Nähe, wird der Computer dort rot, wo sich die Fische aufhalten. Selbst die Schwarmgröße
kann angezeigt werden, damit sich die Arbeit des Netz-Auswerfens auch wirklich
rentiert. Ist das Netz erst einmal draußen, zeigt der Computer an, wann es voll
ist. Die Fischer können alles berechnen, damit das Netz nicht zu leer ist und
der Fang ein Minusgeschäft wird und damit das Netz nicht zu voll wird und
reißt.
Das war alles recht interessant. Der Gedanke schoss mir
durch den Kopf: Hätte Petrus den Computer gehabt, hätte er Jesus nicht
gebraucht. Anders ausgedrückt: Heute haben Fischer Computer. Die machen Jesus
überflüssig.
Mir fiel die Schwiegermutter des Petrus ein. Sie hatte
Fieber, vermutlich schlimmes Fieber. Aber sie hatte kein Paracetamol, keine
Aspirin, kein Ibuprofen und keine Malariamedizin. Als Jesus sie anrührte, verließ sie das Fieber und
sie diente ihm. Ob sie heute noch Wert gelegt hätte auf die Berührung durch
Jesus. Heute werfen wir ein, zwei Tabletten ein und gut ist! Jesus ist
willkommen, aber „brauchen“ wir Ihn wirklich?
Wir stehen heute – wie die Menschen damals – vor vielen
Unmöglichkeiten, trotz Computer und Medizin. Wir leben vielleicht mit mehr
„Wissenschaftsgläubigkeit“ als die Menschen damals oder mehr mit der
Einstellung: „da muss doch was zu machen
sein!“.
Ich möchte mich durch Petrus ermutigen lassen, Jesus zu
vertrauen. Auch mit den Hilfsmitteln, die uns heute zur Verfügung stehen, in
erster Linie IHM zu vertrauen. Aus meinem eigenen Leben weiß ich: Jesus ist
nie überflüssig! Ihn brauche ich jeden Tag, jede Stunde – ja, tatsächlich:
Jeden Augenblick! Und ich weiß: So dringend brauchst Du Ihn auch!
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