Calvinismus oder
Armenianismus? Entrückung vor oder nach der Trübsalszeit? Buchstäbliches
Tausendjähriges Reich? Welche Bibelübersetzung ist die richtige? Säuglings-
oder Glaubenstaufe? Pastor oder Ältestenleitung der Gemeinde? Wie lange darf
eine Predigt sein? Welche Rolle spielen Frauen in der Gemeinde? Was ist mit den
Heilungstreffen? Alle Geistesgaben oder nur ein Überrest?
Transformationstheologie, Kontextualisierung, Reden in Zungen? Wie steht es mit
anderen Gemeinden? Kann ein Christ in der katholischen oder adventistischen
Kirche bleiben? Soziales Evangelium, Schöpfung, Evolution oder ein Gemisch aus
beidem ...
Man könnte die Liste fortsetzen und
wahrscheinlich den ganzen heutigen Eintrag füllen mit Titeln, Themen und
Fragen, die unter Christen divers diskutiert werden. Kürzlich beschäftigte ich
mich abends mit einem kontroversen Thema, von dem es heißt, dass es in den
kommenden Jahren die Evangelikalen spalten könnte. Ich las einige Webseiten,
die ihren Standpunkt erklärten, andere Seiten erklärten das
Gegenteil. Beide hatten ein paar gute Punkte, beide waren recht forsch in ihren
Aussagen und auf beiden Seiten gibt es prominente Vertreter.
Als ich den
Computer ausmachte und mich Schlafen legte, merkte ich, wie sich Unruhe in
meinem Inneren breit gemacht hatte. Wo die Bibel sich nicht so klar äußert,
dass nur eine Auslegung möglich ist, da liegt mir Harmonie am Herzen. Diese
Harmonie war bei dem Thema, über das ich mich informiert hatte, nicht zu finden
gewesen. Vertreter beider Seiten schickten ihre Gegner auf einen Schuldtrip,
sollten sie bei ihrer Opposition bleiben.
Im Einschlafen
dachte ich mir: Komisch, über was sich die Menschen heute alles streiten –
sogar das fromme Volk. An Gottes Plan ändert sich nichts. Er kümmert sich nicht um
unsere Meinung, was richtig und falsch ist. Er macht alles so, wie Er es
geplant hat. Und bei den meisten Themen hat unsere Meinung auch keinen
allzugroßen, direkten Einfluss auf unser Heil oder das Heil anderer Menschen.
Wie oft geht es uns nur ums Rechthaben.
Und ich
bewunderte in meinen letzten Gedanken des Tages die einfachen Christen, die
alte Frau hinter ihrer Bibel, den alten Mann mit seinen gefalteten Händen, den
schlichten Menschen auf der Straße, der ein Traktat weggibt, die normalen
christlichen Eltern, die sich abmühen, ihren Kindern gute Vorbilder zu sein und
ihnen Jesus lieb zu machen. Ich bewunderte diejenigen, die sich nicht den Kopf
zerbrechen über Transsubstantiationslehre,
Befreiungstheologie oder verschiedene Übersetzungsmöglichkeiten eines
biblischen, griechischen Begriffs.
Danke, Jesus. DU
bist mein Friede! Nicht, Recht zu haben, gewonnen zu haben oder
eine feste Überzeugung zu besitzen. Du bist mein Friede! Und wenn mir die richtige
Antwort auf viele Fragen bis zum Tag meines Todes ein Rätsel bleibt. Du allein bist
mein Friede! (w)
Mittwoch, 5. April 2017
2 Kommentare:
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Vielleicht hat Sie auch schon mal die Frage beschäftigt, wer wohl in den Himmel kommt? Von John Wesley, dem Begründer der Methodistenkirche wird überliefert, dass er eines Nachts einen Traum hatte.
AntwortenLöschenEr träumte, dass er gestorben und auf dem Weg in die Ewigkeit sei. Da kam er zu einem mächtigen Portal und fragte: „Ist hier der Himmel?“ – „Nein, die Hölle!“ bekam er zur Antwort. Er erschrak, fragte aber weiter: „Gibt es darin Leute aus der englischen Hochkirche?“ – „Ja, sehr viele!“ – „Auch Baptisten?“ – „Sehr viele!“ Da dachte Wesley an seine eigene Kirche und fragte: „Gibt es hier auch Methodisten?“ Wieder ertönte die Antwort: „Ja, sehr viele!“ Entsetzt eilte er zur Himmelspforte. Hastig stieß er hervor: „Gibt es im Himmel Methodisten?“ – „Nein, keinen einzigen!“ – „Aber doch Lutheraner?“ – „Nein, keinen einzigen!“ – Aber vielleicht Reformierte oder Baptisten?“ – „Nein, keinen einzigen!“ – Voller Schrecken rief er aus: „Ja, was für Leute sind denn im Himmel?“ – Da hörte er die Antwort: „Hier gibt es nur arme Sünder: die durch das Blut Jesu gerecht geworden sind!“
Im Himmel gibt es nur eine Konfession, das Bekenntnis zu dem einen Herrn und Heiland Jesus Christus, der uns verlorene Menschen erlöst und gerettet hat.
Amen! Danke Ali! Darf ich sicherlich mal verwenden.
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