Natürlich weiß
jeder Christ der (zumindest ein Weilchen) mit dem Herrn unterwegs ist, was ein
„Menschenfischer“ ist. Aber würde man heute eine Umfrage in irgendeiner
beliebigen Stadt machen und sich nach der Definition für „Menschenfischer“
erkundigen, dann würde vermutlich manch ein Unsinn dabei herauskommen.
„Polizist!“ – Das wäre eine verständliche Antwort. Der „fischt“ die Kriminellen
aus der Gesellschaft, die großen und die kleinen Fische gehen ihm ins Netzt und er sperrt sie weg. Aber davon hat Jesus nicht gesprochen.
Vielleicht wäre „Zauberkünstler“ oder „Illusionist“ ein besserer Vorschlag. Die
fischen die Aufmerksamkeit und das Staunen der Menschen, die dann zu glauben
beginnen, was nicht glaubwürdig ist. Auch nicht das Wahre! Was aber meinte Jesus,
als er zu seinen ersten Jüngern sagte (Matthäus 4:19):
Folgt mir nach, und ich will euch zu
Menschenfischern machen!
Natürlich ging es
Jesus darum, dass Seine Jünger Menschen zu Jesus bringen sollten. Später
erklärt Er ihnen: „Ihr seid Lichter in dieser Welt, die leuchten sollen. Ihr
seid Salz, das Würze und Geschmack bringen soll. Ihr sollt meine Zeugen sein!“
Das ist das Wesen
eines jeden Jüngers. Damals war das auch den Nachfolgern Jesu klar. Sie (alle)
sollten Menschenfischer sein für Jesus. „Menschenfischerei“ war keine Gabe,
kein Ausbildungsangebot für einige Extrovertierten – nein, das ist für alle
gedacht, die Jesu Rettung angenommen – und dadurch den Weg der Nachfolge
angetreten haben. Viele mögen sagen: „Ist nicht ‚mein Ding’“, „Ich
bin zu schüchtern“, „Ich weiß nicht, was ich sagen soll“, „Ich
kann das nicht“ ... und viele andere Ausreden. Jesus hält dagegen: ‚Folge
mir nach, und ich will Dich zum Menschenfischer machen!“
Petrus, Andreas,
Johannes, Jakobus – ihnen allen ging es ähnlich wie Dir! Anfangs waren sie
völlig unbeschriebene Blätter – keine Ahnung, keine Erfahrung, Nichts! WIE
also, will Jesus sie und uns zu Menschenfischer machen?
Zunächst einmal nennt Er ihnen den ersten Schritt:
„Folge mir nach!“ Folge Jesus nach, und Du wirst automatisch zum
Menschenfischer. Wachse in der Nachfolge Jesu, und Du kannst gar nichts dagegen
tun. Menschenfischen wird zu einem Wunsch und zum Teil Deiner Natur. Folge
Jesus und bleibe in Seiner Nähe. Jesu Jünger waren ständig in Seiner Nähe. Sie hörten
ihn lehren, sahen ihn handeln, beobachteten Seinen
Umgang mit Freunden und Feinden und sahen und
erlebten Seine Wunder. Einfach nur dadurch, dass sie in Seiner Nähe
blieben.
Vielleicht machte
der Gedanke an das „Menschenfischen“ die Jünger anfangs auch nervös. Aber sie
lernten Jesus immer besser kennen. Sie versteiften sich nicht auf Methoden,
mussten nichts auswendig lernen und kein Examen schreiben. Einfach nur die Nähe
Jesu suchen, Ihn besser kennenlernen und mehr und mehr werden wie Er. Und genau
das geschah! Sie erkannten immer besser, wer Jesus war. Sie erkannten Seine
Macht und Herrlichkeit. Sie lernten Lektionen über den Himmel ... und über die
Hölle. Sie verbrachten viel Zeit mit Jesus und wurden alle zu dem, was Jesus
aus ihnen machen wollte: Menschenfischer.
Der Kurs in „Menschenfischerei“ bestand also
einfach nur darin, nahe bei Jesus zu sein, Ihm zu folgen, Ihn zu imitieren und
Seine Worte zu beachten. Ihm zu folgen ist unumgänglich, wenn wir in unserer
Bestimmung leben wollen. Um im Leben und Sterben glücklich zu werden, ist es
unumgänglich in dieser Bestimmung zu leben: Jesus zu folgen.
Wenn ich von unseren nordkoreanischen Geschwistern
lese, die der irdischen Hölle Nordkoreas entflohen sind, dann im angrenzenden
Ausland zu Jüngern Jesu geworden sind und schließlich wieder in die irdische
Hölle zurückkehren, um ihre Landsleute für Jesus zu fischen – dann merke ich,
wie wichtig es für mich ist, nahe bei Jesus zu bleiben und Ihm zu folgen.
Solche Nähe wird uns Jesus groß und wertvoll machen, so wertvoll, dass wir die
Bestimmung unseres Lebens verstehen: Menschen für Jesus zu fischen, koste es,
was es wolle.
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