Glücklicherweise erteilt der Aschermittwoch
Absolution. Interessant, dass dieser Tag mehr mit dem Ende des
Karneval verbunden wird, als mit dem eigentlichen Ursprung, dem
Einläuten der Fasten- und Passionszeit. Der Aschermittwoch hat seinen
Namen vom Aschekreuz, das seit dem 10. Jahrhundert traditionsgemäß,
entweder durch „Asche aufs Haupt“ oder durch ein Kreuz auf der Stirn
vergeben wird.
Asche ist im Orient, und damit auch im biblischen Umfeld, ein Symbol der Trauer und Buße. Hiob saß in Staub und Asche (Hiob 30:19) und Ninive tat Buße in Trauer und Asche (Jona 3:6).
Allerdings waren damals Asche, Staub und Sackkleidung nur äußere
Zeichen eines tatsächlich innerlich ablaufenden Trauer- und
Umkehrprozesses. Losgelöst von echter Trauer über Sünde und Abkehr von
Gottlosigkeiten hatten diese Äußerlichkeiten absolut keine Wirkung.
Reine Äußerlichkeiten konnten und können weder Gott täuschen, noch
Reinigung in irgendeiner Weise bewirken. Eine begrenzt geplante Abkehr
von Sünde ist überhaupt keine Abkehr von Sünde. Gott macht das in
Sprüche 28:13 überaus deutlich:
Wer seine Schuld verheimlicht, dem wird es nicht gelingen,
wer sie aber bekennt und läßt, der wird Barmherzigkeit erlangen.
Dass Aschermittwoch nichts mit Buße zu tun
hat, zeigt die Tatsache, dass man es „schade“ findet, dass jetzt alles
vorbei ist. Man trauert den ausgelassenen und sündigen Tagen nach. Seit
1950 treffen sich Kirche und Künstler jährlich zu einer
„Standortbestimmung“ (nicht etwa zu einer gemeinsamen Umkehr zu Gott).
Der „politische Aschermittwoch“ stellt den größten Hohn dar. An diesem
Treffen präsentiert sich Aschermittwochbuße in „Bierzelt - Atmosphäre“, mit dem Ziel „heftiger, polemischer Attacken gegen politische Gegner“.
Soviel zu Karneval, Aschermittwoch, dem
Hohn der Aschermittwochbuße und der damit verbundenen Verhöhnung
biblischer Werte und göttlicher Ansprüche.
Natürlich möchte ich den heutigen Eintrag nicht
beenden, ohne eine hilfreiche und befreiende Alternative aufzuzeigen.
Echte Buße bewirkt tatsächlich Neuanfang. Wer erkennt, dass Gottes Gebot
gebrochen wurde, und wer seine Sünde bereut, sie am liebsten
ungeschehen machen würde und einen neuen Weg einschlagen möchte, der
findet bei Gott eine weit offene Türe und einen Retter mit weit offenen
Armen. König David hatte das erkannt, als er in Psalm 51:19 betete:
„Das Opfer, das dir gefällt, ist ein zerbrochener Geist.
Ein zerknirschtes, reumütiges Herz wirst du, Gott, nicht ablehnen.“
Recht hat er gehabt, denn auch der Erfahrungsbericht aus Psalm 32:1,2+11 kommt von ihm:
„Ein Psalm Davids. Glücklich ist der, dessen Sünde vergeben ist und dessen Schuld zugedeckt ist. Glücklich ist der, dem der Herr die Sünden nicht anrechnet und der ein vorbildliches Leben führt! Deshalb freut euch im Herrn und seid froh, die ihr ihm gehorsam seid! Jubelt alle vor Freude, deren Herzen aufrichtig sind!"
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