„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Freitag, 17. Februar 2017

Vom Recht, von Holz und Werten

Denn ‚alles Fleisch ist wie Gras 
und alle Herrlichkeit des Menschen wie die Blume des Grases. 
Das Gras ist verdorrt und seine Blume abgefallen; 
aber das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit.’ (1 Petrus 1:24)

Im Bericht über einen Knochenfund aus der Zeit Jesu heißt es, dass ein Nagel noch in der Ferse steckte. Die Knochen gehörten einem Gekreuzigten und bestätigten Tatsachen, die über die Art und Weise römischer Kreuzigungen bekannt sind. Aber – es waren eben nur noch Knochen. Fleisch ist wie Gras, der Mensch vergeht. Alles um ihn herum vergeht. Selbst immaterielle Werte vergehen. Das verwundert manchmal besonders. Was vor wenigen Jahren höflich war, ist heute schmalzig. Was in der letzten Generation verboten war, ist heute erlaubt. Was früher geschützt wurde, wird jetzt vernichtet. Was von Christen als Sünde und von Nichtchristen als abartig bezeichnet wurde, wird heute begrüßt und popularisiert. Es ist nicht nur Materie, die verdorrt, vergeht oder sich verändert, es sind auch Werte und Einstellungen.

Manche Veränderungen sind gut. Viele Werte haben sich durch den christlichen Glauben gewandelt. Die Stellung der Frau im römischen Reich war – und ist in manchen Kulturen bis heute – antibiblisch und erbärmlich. Das biblische Bild der Frau erhob sie aus ihrer Misere. Sklavendienste waren brutal, gehörten aber zum Alltag. Christen tragen die Hauptverantwortung, dass sich die Lebensumstände der Sklaven zunächst änderten und dass der Sklavendienst später ganz abgeschafft wurde. Aber es ging nicht immer steil bergauf.

Der Politikwissenschaftler und Publizist, Dr. Andreas Püttmann schreibt: „Das Recht arbeitet wie „Holz“: Es folgt dem Wertewandel.“  Dieser Satz fällt ins Auge – weil er stimmt und weil die Tatsache gefährlich ist.

Warum ist das, was vor wenigen Jahren noch als „Recht“ galt, heute „Unrecht“? Beispiel: Schutz des ungeborenen Lebens. Warum wird Euthanasie heute ernsthaft diskutiert? Wie kann es sein, dass für Lebensstile, die vor Jahren noch unter Strafe standen, heute öffentlich geworben wird? „Das Recht arbeitet wie „Holz“: Es folgt dem Wertewandel.“  Wo Werte –  von Gott für ein soziales, menschliches, funktionierendes Miteinander gegeben – ignoriert, gestrichen oder gar ins Gegenteil verkehrt werden, müssen wir uns nicht wundern, wenn das Recht sich ebenfalls ändert. Dann wird ‚Recht’ zu ‚Unrecht’ und ‚Unrecht’ zu ‚Recht’. Dann wird im Gesetz verankert, was zuvor vom Gesetz verfolgt wurde. Da das „christliche“ Abendland allem Anschein nach seinen Zenit überschritten hat, werden mehr und mehr christliche Werte abgeschafft. Biblische Werte, die für Moral, Gerechtigkeit, Schutz des Lebens, Toleranz und Meinungsfreiheit standen, werden systematisch abgeschafft. Das Recht passt sich an – wird passend gemacht. Das Recht folgt dem Wertewandel der Gesellschaft.

Für Christen wird die Luft dünner! Wir können uns den adaptierten Werten anpassen, wir können unsere moralischen Überzeugungen herunterschrauben auf das momentan akzeptierte Niveau und uns vom Strom mittreiben lassen. Der Weg des geringsten Widerstandes ist sicher eine Zeitlang der bequemste. Kein Spott, kein Hohn, kein Gegenwind, nichts beweisen müssen, für nichts aufstehen müssen, keine Überzeugungen halten müssen, die im Gegensatz zur Mehrheit stehen. Einfach mittreiben.

Die Folgen sehen wir: Werteverfall, Rechtsanpassung, manchmal Chaos. Hier ist der bessere Weg:  Werte verdorren, Recht wird gebeugt;“ aber das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit.’

Halte Dich fest an Gottes Wort und Seinen Werten. Sie haben in Ewigkeit Bestand!

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