„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Montag, 13. Februar 2017

2 Besen

Das folgende, brandneue Gedicht stammt von Ekkehard Drodofsky, einem Mitstudenten der Bibelschule Brake (vor ca 40 Jahren). Mit seiner Erlaubnis drucke ich es hier ab.

Es hingen zwei Besen in einer Kammer
an einer Besenhalteklammer.
Zwei Besen mit Borsten und mit einem Stiel.
Der eine Besen besonders gefiel.

Er sah fast wie neu aus, so sauber und groß.
Das andre war halt ein altes Teil bloß.
Der schöne, so glatt seine Stange,
wie frisch rasiert seine Wange,
gerade und aufrecht, so stolz an der Wand.
Ward kaum je berührt von schmutziger Hand.

Und dann seine Borsten, kein Stäubchen, kein Dreck
und makellos schwarz, kein Härchen war weg,
exakt in der Form, wie im Ballett:
Ein Anblick, fast vornehm und beinah adrett.
Der Besen hat seine Schönheit bewahrt
und dafür Kontakt mit dem Schmutz sich erspart.

Betracht ich den zweiten, zerzaust und voll Staub:
Na, der könnt‘ erzählen, recht viel, wie ich glaub.
Dem weinenden Kind die Murmel gefunden
Und so ihm verkürzt manch‘ langweilige Stunden.
Den Ohrring des Mädchens
(es war wohl der rechte,
den sie schon für immer verloren sich dächte).
Und einmal sogar den Ring von der Braut.
Die fürchtete schon, der wäre geklaut.

Und oftmals den Boden schön sauber gemacht.
Zuvor war es schmutzig, danach eine Pracht.
Ob staubige Flusen, zerbrochene Tassen:
Die Borsten konnten fast alles erfassen.
Rings um ihn wurd schön, wo’s schmuddlig zuvor.
Die eigene Schönheit er dabei verlor.

Es hingen zwei Besen in einer Kammer
an einer Besenhalteklammer…
Nun frag ich, welcher Besen gefällt.
Ist’s der, der die eigene Schönheit erhält?
Oder der, der im Dienst war, wann immer gebraucht,
unter staubige Möbel oft untergetaucht?
Der selten sich schonte und meist stand bereit,
wenn für seinen Einsatz mal wieder war‘s Zeit.

Es hingen zwei Besen in einer Kammer
an einer Besenhalteklammer…
Nun, ich möchte lieber, könnte ich wählen,
dann zu der zweiten Sorte mich zählen.
Zwar wenig bewundert, die Schönheit dahin,
doch dafür gebraucht und erfüllt meinen Sinn.
(Klar bin ich kein Besen, kein Werkzeug allein,
ich darf durch die Gnade ein Gotteskind sein).

Wenn GOTT also heut einen Auftrag mir gibt,
dann will ich gern sagen Dem, der mich so liebt:
Hier bin ich, HERR JESUS, zum Dienen bereit.
DIR weih’ Ich die Gaben, die Kraft und die Zeit.
Willst DU mich gebrauchen, dann zeige es mir.
Und DIR, HERR, sei Dank und die Ehre dafür.

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