Was war geschehen? Sie waren der Überzeugung, dass es eine
Verschwendung öffentlicher Mittel sei, eine 8 Kilometer lange Straße nach Westen
in die unberührte Wildnis zu bauen. Wer, in aller Welt, würde schon dahin gehen
wollen?
Hier waren Menschen, in denen wenige Jahre zuvor eine Vision
brannte, die sie 4500 Kilometer über den Ozean blicken ließ und sie bereit
machte, alle möglichen Schwierigkeiten auf sich zu nehmen, an diesen Ort zu
kommen. Aber nach ein paar kurzen Jahren waren sie nicht mehr in der Lage, auch
nur 8 Kilometer außerhalb ihres Stadtradius zu sehen. Sie hatten jeglichen
Pioniergeist verloren.
Die Schrift sagt uns in Sprüche 29:18:
Wenn keine Vision da ist, verwildert ein Volk.
Wenn Christen ihre Vision verloren haben, für Gott zu leben,
verwildert ihr geistliches Leben. Vielleicht nicht ihr Leben schlechthin – das mag
aufblühen, in gewisser Weise stabil werden oder sich menschlich gesehen „gut“
entwickeln. Aber ohne die Vision, die Gott selbst für unser Leben hat,
verwildert unser geistliches Leben. Und das ist immer negativ. Immer!
In Epheser 1:5+6 erklärt uns Paulus den Sinn des Lebens,
oder: wie jeder Christ ein erfülltes Leben haben kann. Paulus sagt von Gott:
„Er hat uns vorherbestimmt zur Sohnschaft für sich selbst
durch Jesus
Christus,
nach dem Wohlgefallen seines Willens,
zum Lob der Herrlichkeit
seiner Gnade,
mit der er uns begnadigt hat in dem Geliebten.“
So zu leben, dass Jesus in Seiner Herrlichkeit gesehen und Seine
Gnade gepriesen wird – das ist Gottes Plan für unser Leben und die Vision, die unser
Leben hell und spannend machen wird. Wir dürfen die Vision verfolgen, dass Gott
große Pläne für einen jeden von uns hat. Das bedeutet nicht immer was Dramatisches, aber wer mit Jesus im Alltag lebt und bereit ist,
Glaubensschritte mit Ihm zu unternehmen, der wird so manchen Ozean überwinden. Mit
einer klaren (biblischen) Vision von dem, was Gott aus unser aller Leben machen
kann, ist kein Ozean zu weit. Ohne geistgewirkte Vision scheint jeder Ozean
unüberwindbar, ja sogar 8 Kilometer scheinen unbezwingbar.
Die meisten von uns haben ihr Leben mit Jesus begonnen mit
der festen Vision, für Ihn zu leben und „Land einzunehmen“ für Jesus. Dafür
haben wir gelebt, gearbeitet, gespendet, geopfert; dafür sind wir auf die
Straße gegangen, haben Seminare besucht und uns für Jesus eingesetzt. Dafür
haben wir so manchen Ozean überquert. Aber nicht wenige haben im Laufe der Zeit
einen Platz gefunden, an dem es gemütlich wurde. „Hier wollen wir Hütten bauen
und es uns mit Jesus gut gehen lassen!“ Die Vision, mit Jesus weiter zu gehen,
weiter zu wachsen, Herausforderungen anzunehmen und Neuland einzunehmen – zum
Lob der Herrlichkeit Seiner Gnade – diese Vision ging verloren. Der
Pioniergeist starb – und das geistliche Leben verwilderte.
Erinnere Dich an die Anfänge Deines Lebens mit Jesus. Da gab
es vielleicht noch mehr „raue Ecken“ als heute, vielleicht weniger „geistliche Erkenntnisse“
– aber vielleicht auch mehr unbeschwerter Pioniergeist für Jesus, mehr „erste
Liebe“ und mehr Bereitschaft, Ozeane mit Jesus zu überwinden.
Es ist nie zu spät, sich neu auf das zu besinnen, was einem
im Leben mit Jesus verloren gegangen ist. Es ist nie zu spät, seine Hand wieder
neu in die Hand Jesu zu legen und mit Ihm ins Schiff zu steigen. Jesus hat sich
nicht verändert - und Ozeane gibt es noch genug!
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