Gestern ging es
um Anbetung, rund um das Ereignis, in dem Anbetung zum ersten Mal erwähnt wird.
In 1 Mose 22:5 deutet Abraham auf die Opferung seines Sohnes als einen Akt der
Anbetung hin. Mit Sicherheit keine Anbetung, die verbunden war mit Glücksgefühl
und Freude. Aber eine Anbetung, deren Tiefe ihresgleichen sucht.
Allerdings kann
Anbetung durchaus etwas Herrliches, Erhebendes und Beglückendes sein.
Auch die folgenden Gedanken wurden inspiriert durch die letzte Bibelstunde über
den Hebräerbrief und den Vers 15:
“Durch ihn laßt uns nun Gott beständig ein
Opfer des Lobes darbringen,
das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen
bekennen!“
Nicht nur
herzliches Vertrauen und ausgelebter Gehorsam sind Anbetung. Anbetung geschieht
ganz gewiss auch durch unser Reden. Darum bezeichnet es der Hebräerbrief als „Frucht der Lippen“.
Während sich
viele Christen schwer tun – wie wir gestern gesehen haben – die Anbetung Gottes
fortzusetzen, auch in den tiefsten Tiefen und in den kältesten Nächten, tun
sich viele andere schwer, ihre Anbetung „über die Lippen“ zu bringen. Gott
unsere Bitten und Fürbitten zu bringen, das geht noch. Ihm zu Danken, das kommt
schon seltener, kriegen wir aber auch noch in 2-3 Sätzen hin. Aber Anbeten? Was
ist das überhaupt, wenn es nicht Dankbarkeit ist oder Wertschätzung für
empfangene Wohltaten?
Stefan verglich
es mit einem verliebten Paar. Unter Verliebten ist es üblich, sich die Liebe zu
gestehen – nicht nur durch Händchenhalten. Da bekennt der Mann seiner
„Angebeteten“: „Ich liebe Dich!“ – und natürlich umgekehrt. Das ist definitiv
ein Anfang. Kurz, von Herzen und auf den Punkt gebracht! Fang damit an ... und
dann wachse darin. „Ich liebe Dich, Herr!“ ist sicher Anbetung, über die
der Herr sich freut.
Wenn wir Ihm dann noch sagen, warum wir Ihn lieben,
ist das ein weiterer Schritt. „Herr, ich liebe Dich, denn Deine Güte ist
jeden morgen neu und Du veränderst Dich nicht!“ oder „Ich liebe Dich,
Herr, denn Deine Liebe umspannt die ganze Welt und Deine Herrlichkeit ist
unübertrefflich!“ Wenn wir dann noch überlegen, was wir mit „Gottes
Herrlichkeit“ meinen, kann uns das zu einer ganzen Liste führen, über die wir
Gott anbeten. Fang auch damit an ...
und dann wachse darin!
Besonders
beeindruckt hat mich Stefans Beispiel einer Redewendung, die wir von Verliebten kennen. Da ist die Geliebte, die ihrem Angebeteten „jeden Wunsch von den Augen
abliest“. Anbetung bedeutet, dass wir (die Anbeter) stille werden vor
Jesus, dass wir – im Bild gesprochen – in Seine Augen sehen und Ihm jeden
Wunsch von den Augen ablesen. Anbetern ist es ein Anliegen, dem Herrn jeden Wunsch von den Augen abzulesen
und umzusetzen. Ein gewaltiger Gedanke für alle, die im Bereich Anbetung und/oder
Jüngerschaft wachsen möchten.
Lernen, stille zu
werden vor Jesus! Nur in der Stille werden wir „Seine Augen“ sehen können. Lernen,
Seine Wünsche und Ziele zu lesen. Nach Psalm 32:8 will der Herr uns mit Seinen
Augen leiten. Wer sich leiten läßt, wird in Seinem Wort unermessliche Schätze
finden. Diese Schätze machen es uns leicht, Ihn anzubeten. Je mehr wir Ihn
kennen, umso leichter werden wir Ihm Seine Wünsche und Ziele von den Augen
ablesen und umsetzen können. Je persönlicher wir Ihn kennen, umso mehr werden
wir Ihn lieben und umso leichter wird es uns fallen, Ihn durch Wort und Tat
anzubeten. Ein herrliches Ziel!
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