„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Mittwoch, 25. Januar 2017

Trockenland-Glauben

Glaubst Du an Gott?” – so mögen wir verschiedene Menschen fragen – und genauso viele verschiedene Antworten bekommen. „Ja, ich glaube! Ich gehöre der Kirche an!“ „Ja, ich bin getauft!“ „Ja, ich gehöre zu einer freien Gemeinde!“ „Ja, ich bin christlich getauft!“ „Ja, ich haben mal gebetet und Jesus in mein Leben eingeladen!“ „Ja, ich glaube, dass es Ihn gibt!“

So und anders könnten die zustimmenden Antworten klingen. Manches hört sich ziemlich tot an, anderes schon lebendiger. Aber keine dieser Definitionen gibt wirklich Auskunft, ob diese Menschen wirklich im biblischen Sinn glauben.

Der Heidelberger Katechismus definiert den Begriff „Glaube“ ziemlich gut. Frage 21 fragt: „Was ist wahrer Glaube?“ und antwortet dann:

Wahrer Glaube ist nicht allein
eine zuverlässige Erkenntnis,
durch welche ich alles für wahr halte,
was uns Gott in seinem Wort offenbart hat,
sondern auch ein herzliches Vertrauen,
welches der Heilige Geist durchs Evangelium in mir wirkt,
dass nicht allein anderen, sondern auch mir
Vergebung der Sünden,
ewige Gerechtigkeit und Seligkeit
von Gott geschenkt ist, aus lauter Gnade,
allein um des Verdienstes Christi willen.

Beim rettenden Glauben, von dem die Bibel spricht, geht es nicht nur um ein „Für-wahr-halten“, nicht nur um ein Kopfnicken zu der Tatsache der Existenz Gottes. Mit meinem Kopf nicke ich auch die Existent Afrikas ab, obwohl ich Afrika noch nie life gesehen habe. Wahrer Glaube ist durch den Heiligen Geist gewirktes, ungeteiltes Vertrauen in unseren Herzen.

Als die Jünger im Sturm und Jesus auf dem Wasser war, war es allein Petrus, der den Glaubensschritt wagte – und dann auf dem Wasser ging. Die anderen hätten sicher auch die theoretische Möglichkeit abgenickt, dass Jesus sie hätte bewahren können – aber sie nickten eben nur (falls sie das taten). Petrus handelte.

Eine Krankheit der weltweiten Kirche / Gemeinde Jesu heute ist die Zögerlichkeit und Halbherzigkeit derer, die sich dazu zählen. Charles H. Spurgeon  predigte vor fast 200 Jahren und sagte:

„Ich empfehle Dir, bis an die Grenze zu gehen und entweder mit Haut und Haar an Gott zu glauben – oder gar nicht zu glauben. Glaube diesem Buch Gottes, jeden Buchstaben davon, oder lehne es ab. Es gibt keinen logischen Standpunkt dazwischen. Sei mit nichts weniger zufrieden als mit einem Glauben, der in den Tiefen göttlicher Offenbarung schwimmt. Ein Glaube, der am Rand des Wassers rumpaddelt, ist bestenfalls schlechter Glaube. Der ist kaum besser als ein Trockenland-Glaube, und der ist für nicht viel zu gebrauchen.“

„Trockenland-Glauben“ – das gefällt mir. Das hatten die 11 Jünger im Boot. An Land fühlten sie sich sicher. Da „glaubten“ sie auch, aber da brauchten sie Jesus nicht, um auf dem Wasser zu gehen und ihren Glauben zu praktizieren. Möge uns der Herr vor solchem Glauben bewahren (oder uns davon befreien), und stattdessen dieses herzliche Vertrauen schenken, das bis an die Grenze geht, die Füße aufs Wasser setzt und dann feststellt: ER trägt!

Bitte beachten, dass heute keine Bibelstunde in unserer Gemeinde (CCFG) stattfindet. Wir laden ein zum Missionsabend in die CCS (klick)

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