„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Freitag, 20. Januar 2017

(Nicht) verschlossene Türen

Ich las von einer Mutter, die hart arbeitete, weil ihr Mann gestorben war und sie ihre Tochter alleine erziehen musste. Sie tat das mit all ihrer mütterlichen Liebe und Kraft, die sie besaß. Als die Tochter im Teenagealter war, wandte sie sich von ihrer Mutter ab und zog aus, ohne zu sagen, wohin.

Jede Nacht wartete die Mutter auf eine Nachricht, einen Anruf oder ein Lebenszeichen – aber ihre Tochter kam nicht zurück.

In ihrer Verwirrung und Not suchte die Mutter einen Pastor auf um ihn um Hilfe zu bitten. Der bat sie, einige Fotos von ihr als Mutter machen zu lassen und sie ihm zu bringen.

Genau das tat die Frau, brachte dem Pastor die Bilder und wurde dann gefragt, was ihre Nachricht an ihre weggelaufene Tochter wäre. Bewegt antwortete sie: Ich möchte ihr nur eins sagen: „Komm heim!“

Gut, dann schreiben Sie das auf jedes der Bilder, sagte der Pastor. Dann nahm er die Bilder und schickte sie an die Discos und Vergnügungsplätze seiner Stadt und der Nachbarstädte – halt die Orte, von denen er am ehesten annahm, dass das Teenagemädchen sich dort aufhalten könnte. Er bat die Betreiber, die Bilder an die Pinwände zu hängen, wo sie gesehen werden konnten.

Und tatsächlich, eines Abends kommt das Mädchen an einen dieser Orte und wird von dem Bild an der Pinwand angezogen. Erst als sie näher kommt, erkennt sie das Gesicht ihrer Mutter, gealtert durch die Sorgen um ihre fortgelaufene Tochter. Schließlich liest sie die Zeile: „Komm heim!“  Dieses Bild mit der Einladung zerstört ihre gesamten Pläne für den Abend.

Ihr Gewissen meldet sich und eine Riesentraurigkeit überkommt sie. Sie rennt zu ihrem Zimmer, packt ihre Sachen und nimmt den ersten Zug nach Hause, wo sie frühmorgens ankommt.

Erstaunt, dass die Tür zum Haus der Mutter nicht verschlossen ist, tritt sie ein und findet ihre Mutter im Gebet für ihre Tochter. Es ist ein emotionales Wiedersehen und als die Tochter nach einigen Minuten wieder sprechen kann, war ihre erste Frage: „Mama, warum hast Du die Tür offen gelassen?“

„Oh, Kind – die Tür war nie verschlossen seit dem Tag, als Du gingst. Ich habe auf Dich gewartet und wollte nicht, dass Du vor einer verschlossenen Türe stehst, wenn Du kommst.“

Diese Geschichte erinnert mich an Jesus – und an viele "verlorene Söhne und Töchter", die Ihm einmal so nahe waren, sich so wohl gefühlt haben in Seiner Gegenwart, sich so gefreut haben an Seinem Heil – und sich dann doch von Ihm entfernt haben. Glücklich sind sie nicht geworden. Aber Jesus lädt ein: „Komm heim!“ Er sagt in Johannes 6:37:

Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen;
und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinaus stoßen.“

Wenn Du „zu Hause bist“ bei Jesus, dann nimm Dir doch heute einen Augenblick, um für jemanden zu beten, der zu den „verlorenen Söhnen und Töchtern“ Jesu gehört.

Das Gebet eines Gerechten vermag viel, wenn es ernstlich ist.
(Jakobus 5:16)

Wenn Du zu den „verlorenen Söhnen und Töchter“ Jesu gehörst, erinnere Dich, was Du aufgegeben hast, dass Dein himmlischer Vater auf Dich wartet und die Türe offen ist.  Komm heim!

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