Als
ich mir meine Notizen ansah, die ich in der letzten Bibelstunde
über den Hebräerbrief mitgeschrieben habe, stieß ich erneut auf Hebräer 11:30+31, wo es heißt:
„Durch Glauben fielen die Mauern von
Jericho,
nachdem sie sieben Tage umzogen
worden waren.“
Stefan
ließ in seiner Auslegung noch einmal das Ereignis vor unseren Augen Revue passieren.
Was muss den Israeliten durch den Kopf gegangen sein, als sie die ersten Male
die Stadt Jericho stumm umwanderten. Wie blöd mögen sich einige der Soldaten vorgekommen
sein. Wie sinnlos mag ihnen ihr Handeln vorgekommen sein. „Wie zeitverschwenderisch“ mag es ihnen durch den Kopf geschossen
sein. Einen Tag nach dem anderen umrundeten sie die Stadt – aber jeden Tag sah
sie aus wie am Tag zuvor. Scheinbar alles sinnlos, diese schweigenden Stadtumrundungen. Nach 6 Tagen keine
Veränderung. Dann kam der 7 Tag. Jetzt sollten nicht nur die Soldaten, sondern
auch die Priester und das ganze Volk an den Umrundungen der Stadt teilnehmen. Beim
7. Mal mit Posaunen und Getöse.
Wieder,
so Stefan, mag man sich gefragt haben: „Wofür das Ganze?“ In 6 Tagen hatte sich
wenig getan; warum sollte sich jetzt etwas tun? Nichts hatte sich verändert.
Aber – wer weiß – vielleicht sagte nach der dritten Umrundung am 7. Tag einer
zum anderen: „Du, schau mal! War der
Mauerriss eben schon da oben in der Ecke“ Und nach einer weiteren Umrundung
einer zum anderen: „Du, pass auf Deinen
Kopf auf! Da oben fällt gleich ein loser Stein runter!“
Tatsache
ist, dass die Mauern erst nach der 7. Umrundung am 7. Tag einstürzten und dass
der Glaubenssieg erst am 7. Tag nach der 7. Umrundung begann.
Die
Auslegung und Anwendung letzte Woche Mittwoch:
Manchmal
dauert es viele Runden, bis Gott dem Glaubenden sichtbare Ergebnisse zeigt. Aber
Gott möchte, dass wir Ihm über eine ganze Strecke vertrauen, nicht nur den
halben Weg. Richtig gute Gedanken. Aber so redet Gott durch Predigten,
Bibelstunden, Bibellese oder Andachten. Es ist gar nicht immer der
Gesamteindruck, nicht immer ein komplettes Bild, das hängen bleibt. Es ist oft ein
Gedanke zu einem bestimmten Vers, der hängen bleibt und durch den Gott das Leben
eines Menschen weiterentwickelt. Für mich war es letzten Mittwoch u.a. der
Gedanke, nicht nur den halben Weg im Glauben zu gehen, sondern den ganzen Weg
entlang zu glauben, und zu vertrauen, dass der Punkt kommen wird, an dem das Vertrauen zum Schauen wird.
Das
ganze Kapitel 11 im Hebräerbrief schreit uns förmlich zu: Vertraue Gott den ganzen Weg entlang, nicht nur bis zur Hälfte!
Ich
freue mich auf heute Abend. Ein weiteres herrliches Kapitel im Hebräerbrief. Ich
möchte jeden einladen, dabei zu sein: CCFG, Bitzegarten 5, 57290 Neunkirchen.
Beginn: 19:30 Uhr.
Herzlich
willkommen!
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