„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Donnerstag, 17. November 2016

Der Wille Gottes

Alle, die Jesus lieben und Ihm nachfolgen, legen höchsten Wert darauf, Gottes Willen zu erkennen und zu tun. Aber alle, die Jesus lieben und Ihm nachfolgen wissen auch, dass das nicht immer ganz so einfach ist. Wie erkenne ich den Willen Gottes? Was ist der Wille Gottes?

Kürzlich steckte mir meine Frau einen Zettel zu, auf dem sie sich Auszüge aus dem exzellenten Buch „Sehnsucht nach dem unsichtbaren Gott“ von Philip Yancey notiert hatte.

In diesem Buch weist Yancey darauf hin, dass Gottes Wille nicht pauschal als „Sein Wille“ bezeichnet werden sollte. Yancey unterscheidet dreierlei.

  1. Gottes beabsichtigter Wille.
„Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung,
dass ihr euch der Unzucht enthaltet“ (1.Thessalonicher 4:3)

Das bedeutet nicht, dass Gott uns dazu zwingt oder jeder Christ 100% seines Lebens in dieser Heiligung verbringt. Aber das ist Gottes Wille und unser Ziel! Weiter ist es Gottes erklärter Wille , dass alle Menschen gerettet werden:

„Denn er will, dass alle Menschen gerettet werden
und seine Wahrheit erkennen.“ (1.Timotheus 2:4)

Das bedeutet nicht, dass alle Menschen am Schluss gerettet werden (Allversöhnung), sondern es offenbart das Herz und den Willen Gottes. Um dieses Ziel zu erreichen hat er alle – aber auch jede (!) nötige Voraussetzung geschaffen. Und dann, bevor Er zurück zum Vater ging, hat er Seine Gemeinde beauftragt, dieses Ziel Gottes zu ihrer Hauptsache zu machen.

Diese beiden Beispielverse über unsere Heiligung und die Rettung aller Menschen weltweit gehören zum beabsichtigten, erklärten Willen Gottes,

  1. Gottes umstandsbedingter Wille 
Gottes umstandsbedingter Wille bedeutet, dass Gott sich auf die Umstände einstellt. Manchmal vermasseln wir es gründlich, oder? Hindert das Gott? Nein! Weil Gott es nicht nötig hat, uns zu zwingen, stellt Er sich auf Umstände ein, die , z.B., durch unseren Ungehorsam entstanden sind.

Jona hätte ein Schiff Richtung Ninive nehmen können. Aber er war ungehorsam. Also sandte Gott einen Sturm und einen Fisch, der Jona auf Umständen ans rechte Ziel brachte.
Israel hätte in relativ kurzer Zeit die Wüste von Ägypten nach Kanaan durchqueren können. Aber ihre Herzenshärtigkeit schuf Umstände, auf die Gott sich mit Leichtigkeit einstellte. Gottes Wille sucht sich seinen Weg.

  1. Gottes endgültiger Wille
Besonders tröstlich ist die Tatsache, dass Gott mit uns zu Seinem Ziel kommt. Er hat uns gerettet, damit wir etwas sind zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit. Wie oft kommt uns da etwas zwischen – wie wir meinen! Unsere Arbeit, Krankheit, Menschen, Sorgen, massive Probleme, Ablenkungen, Niedergeschlagenheit, Rückschläge und so vieles mehr. Ergebnis: Fragen, Zweifel und Suchen nach dem Willen Gottes in alledem. Hier hilft uns ein Vers, der uns über den endgültigen Willen Gottes belehrt – selbst in all diesen Situationen: Römer 8:28

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben,
alle Dinge zum Besten dienen, 
denen, die nach dem Vorsatz berufen sind.

Diese Gedanken mögen uns nicht unbedingt helfen, wenn wir in konkreten Angelegenheiten nach Gottes Willen fragen. Aber sie können uns sehr wohl helfen, in die richtige Richtung zu schauen und zu erkennen, dass Gott definitiv Seinen Willen offenbart hat.

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