Christen säen wie ein Bauer sät. Sie verbreiten das
Evangelium. Die einen ganz praktisch durch Kontakt mit Menschen. Andere
begleiten Dienste durch Finanzen oder Gebet – wie auch immer – wir säen – und
dabei ermüden wir manchmal. Warum?
Oft dauert es uns zu lange, bis wir Frucht sehen. Wir fragen
uns, ob all unsere Besuche, all unser Zeugnis, unser Reden und Beten und das
Geld, das wir geben, die Frucht wert ist, die am Ende dabei rauskommt. Solche
Gedanken demotivieren … es sei denn, wir halten uns an Gottes
Wort.
Wir erkennen oft nicht, wie unser Einsatz, so unbedeutend er
auch scheinen mag, auch im Nachhinein zum Segen werden kann, und wir werden
müde. Sogar der große Prophet Jeremia wurde dienstmüde und sagte sich (20:9):
“Ich will nicht … mehr in seinem
Namen predigen.“
Aber geht das?
Jeremias Erfahrung war: Nein! Geht nicht! Jeremia bekennt:
„Aber es ward in meinem Herzen wie ein brennendes Feuer,
in meinen Gebeinen verschlossen, dass ich's nicht
ertragen konnte;
ich wäre schier vergangen.“
Oder denken wir an Jesus selbst. Jesus: lehrte, heilte, tat
nur Gutes, beriet, sättigte, half …! Und dann verließen ihn alle, bis auf seine
12 Jünger. (Johannes 7) Hörte Jesus auf,
weil er mutlos wurde? Nein!
Dann wurde Er gefangen genommen – alle verließen Ihn. Dann starb
Er einsam am Kreuz! Gab Er dann auf? Dann würde keiner von uns heute hier
sitzen. Heute nennen sich 2,4 Mrd. Menschen nach Seinem Namen. Die Bibel ist das
meist verbreitetste Buch der Welt
Wir sehen nicht immer sofort, was unser Säen für
Ewigkeitsfrucht bringt. Aber wir wollen deswegen genauso wenig aufgeben wir
Jeremia, Jesus oder andere. Wie viel geschieht z.B. durch 1000 Traktate, die
man in der Fußgängerzone verteilt? – Ich weiß nicht. Aber ich weiß, dass mein
Freund durch ein weggeworfenes Traktat, das er in der Gosse fand, zum Glauben
kam.
Wie viel geschieht durch eine ausgelegte oder verschenkte
Bibel? – Ich weiß es nicht. Aber wir
haben Verheißungen, die uns Zuversicht geben, wie z.B. in Jesaja 55:11:
„… genauso soll auch mein Wort sein, das aus meinem Mund hervorgeht:
es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es wird ausrichten,
was mir gefällt, und durchführen, wozu ich es gesandt habe!“
Was bewirkt ein schlichtes, gestottertes Zeugnis?
Ich weiß es nicht. Aber große Männer und Frauen Gottes sind
durch gestotterte Zeugnisse anderer zum Glauben und in den Dienst für Gott
gekommen.
Lasst uns nicht aufgeben zu säen und Jesus zu dienen.
Jakobus sagt uns (5:7):
„So seid nun geduldig, liebe Brüder, bis zum
Kommen des Herrn.
Siehe, der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde
und ist dabei geduldig, bis sie empfange den Frühregen und Spätregen.“
Paulus ergänzt (Galater 6:9): „Zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht ermatten.“
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