„Sorgen entsorgen“. Der
Gedanke traf mich während einer Bibelstunde, als wir im Hebräerbrief unterwegs
waren. Den auslösenden Gedanken habe ich vergessen, die zitierte Parallelstelle
nicht. Da ging es um 1 Petrus 5:7, wo uns der Apostel freudig zuruft:
“Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für
euch.“
Eigentlich sollte uns
jeder Spaziergang oder jede Autofahrt daran erinnern, denn überall stehen sie,
die bunten Mülltonnen oder die großen Müllcontainer. Jeder Gang zur eigenen
Mülltonne, in der wir unsere unbrauchbaren Reste entsorgen, sollte uns die
Einladung Jesu neu zurufen: ‚Entsorg
alles Unbrauchbare, alle Sorgen und Nöte bei mir. Ich sorge für dich!’
Manchmal muss etwas in
unserem Leben abgebrochen werde. Eine Beziehung, eine Streiterei, ein ständiges
hin und her der Worte, eine Verbitterung, eine unheilige Grübelei. Jesus
entsorgt unsere Sorgen und erledigt den Abbruch.
Manchmal ist kein Abbruch
nötig, aber eine Entrümpelung. Zu viel hat sich angesammelt. Nicht alles ist
schlecht, aber das Gute ist zum Ballast geworden, zur Fußfessel oder zum Klotz
am Bein. Das Gute wurde zum Feind des Besten und hindert jetzt meine Nachfolge, meinen Gottesdienstbesuch, meine
Stille Zeit. Zu viel zu tun, um Jesus so nachzufolgen, wie Er es möchte und wie
Er es würdig ist. Jesus entsorgt unsere Sorgen und übernimmt die Entrümpelung.
Manchmal hat sich
tatsächlich Sünde eingenistet. Auch bei uns Christen. Sünde quält. Sünde ist
peinlich. Sünde verhärtet. Sünde lähmt. Sünde ist einfach nur schlecht, auch
wenn sie uns vorlügt, doch auch was Gutes dabei zu haben. Sünde belastet und
bringt um. Jesus entsorgt unsere Sünden und reinigt uns von allem, was wir Ihm
bekennen und loslassen.
Manchmal sind es auch gar
keine schlechten Sachen, für die wir die Entsorgung unserer Sorgen brauchen. Das
oben erwähnte Unternehmen übernimmt neben Abbruch, Entrümpelung und Reinigung auch Transporte oder Gartenarbeit. Beides
ist nichts Schlechtes oder Böses. Im Gegenteil. Wenn der Garten gemäht und unkrautfrei
ist und wieder blüht, hat jeder, der ihn sieht, Freude daran. Aber ein
ungepflegter Garten ist ein Dorn im Auge und eine Last auf der Seele. Jesus entsorgt auch solche Sorgen,
die gar nichts mit Sünde zu tun haben. Eine Klassenarbeit, ein
Bewerbungsschreiben, eine Phase der Arbeitslosigkeit, Krankheit, die leidigen
Finanzen jeden Monat, das nahende Alter und…und…und. Nicht umsonst sagt uns
Gottes Wort:
“ALLE eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für
euch.“
Das muss ich jeden Tag
neu lernen, und das kann ich frei bekennen, weil ich weiß, dass es jedem, der
Jesus nachfolgt, ähnlich geht. Darum Gottes Einladung an jeden von uns:
„Setz Dich hin und
entsorg’ Deine Sorgen bei Jesus – immer wieder – und immer wieder. Sorgen sind
Stehaufmännchen. Aber Jesus ist nie genervt, wenn wir wieder neu zu Ihm kommen –
auch mit denselben Sorgen. Und wenn wir es tatsächlich lernen, unsere Sorgen
bei Ihm zu entsorgen, dann gibt er uns noch einen Bonus obendrauf. All denen,
die ihre Sorgen bei Ihm entsorgen, verspricht er in Philipper 4:7:
Und der Friede Gottes, der allen
Verstand übersteigt,
wird eure Herzen und eure Gedanken
bewahren in Christus Jesus!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Kommentare, die nur Werbung zum Inhalt haben oder zu Werbezwecken verlinkt sind, werden gelöscht!
Sie haben die Möglichkeit, anonym zu kommentieren. Dann wird Ihr Name nicht unter Ihrem Kommntar erscheinen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars wird Ihre IP-Adresse allerdings im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert. Natürlich werden keinerlei Daten veröffentlicht oder weitergegeben, es sei denn, Sie treffen diese Wahl selbst, indem Sie nicht anonym kommentieren.