Der junge
Gläubige kam eines Tages zu seinem Pastor und sagte: „Ich bin immer noch
eifersüchtig auf den anderen Händler, und ich habe keine Ahnung, wie ich
darüber hinweg kommen kann. „Nun,“ antwortete der Pastor, „wenn das nächste Mal
jemand zu Dir in Deinen Laden kommt, um etwas zu kaufen, was Du nicht hast,
dann schick ihn einfach rüber zu Deinem Nachbarn.“ Der Ratsuchende schüttelte
skeptisch seinen Kopf: „Das möchte ich eigentlich lieber nicht tun.“ „Tue es – und Du wirst Deine Eifersucht
besiegen!“ war die Antwort des Pastors.
Der gläubige
Händler entschloss sich, es zu versuchen. Und tatsächlich, als er begann,
einige Kunden zu seinem Rivalen in der Nachbarschaft zu senden, wenn er ihre
Wünsche nicht erfüllen konnte, begann sein Gegenüber, Kunden zu ihm zu
schicken, für die er selbst keine Ware hatte. So wurde der Bruch geheilt.
Manchmal ist es so, dass es scheinbar unüberwindbare Differenzen zwischen
Nachbarn gibt. Manchmal gibt es scheinbar unüberwindbare Differenzen zwischen
Menschen, die in der gleichen Branche tätig sind. Natürlich wünscht sich jeder
eine einfache Lösung. Aber meistens gibt es sie nicht. Der Rat des Pastors an
den Ratsuchenden war weise und biblisch. Ohne den Vers zu zitieren, sagte er
ihm:
Alles nun, was ihr wollt, dass die Leute euch tun
sollen,
das tut auch ihr ihnen ebenso;
denn dies ist das Gesetz und die Propheten. (Matthäus 7:12)
Der Händler, der
seine Kunden zum Konkurrenten schickte, überwand Eifersucht.
Seid niemand irgendetwas schuldig,
als nur einander zu lieben!
Denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz
erfüllt. (Römer 13:8)
Der Mensch, der
liebt, hat alles erfüllt, was es zu erfüllen gibt.
Tut nichts aus Selbstsucht oder nichtigem Ehrgeiz,
sondern in Demut achte einer den anderen höher als sich selbst.
Denkt nicht an euren eigenen Vorteil,
sondern habt das Wohl der anderen im Auge.
(Philipper 2:3+4)
Der Mensch, der
den andern höher achtet als sich selbst, überwindet Selbstsucht und Ehrgeiz.
In der Bruderliebe seid herzlich gegeneinander;
in der Ehrerbietung komme
einer dem anderen zuvor! (Römer
12,10)
Niemand suche das Seine, sondern jeder das des
anderen.
(1. Korinther 10:24)
Der Mensch, der
andere liebt und ehrt bevor er selbst geehrt werden kann, der überwindet!
Tatsache ist,
dass das Überwinden des Fleisches kein Kinderspiel ist. Selbst der Apostel
Petrus fiel in seinen Dienstjahren und musste Buße tun. Paulus und Barnabas
fielen und mit ihnen fielen alle anderen Christen im Laufe der 2 Jahrtausende –
jeder Einzelne von ihnen. Fallen ist nicht das Tragischste. Liegenbleiben ist
schlimmer. Jesus möchte, dass wir überwinden. Jesus ist der Überwinder. Paulus
hat das erfahren und ruft uns zu:
In dem allem überwinden wir weit durch den,
der uns geliebt hat. (Römer 8:37)
Einfache Lösungen
im Überwindungskampf gibt es nicht, denn der Kampf ist kein Spiel. Der gläubige
Händler in Moodys Geschichte musste „nein“ zu sich selbst und „ja“ zum Rivalen
sagen, „nein“ zu dem, was er wollte und „ja“ zu dem, was er nicht wollte. Er
schaffte es – durch Jesus, denn
In dem allem überwinden wir weit durch den,
der uns geliebt hat. (Römer 8:37)
Wenn zwei Bergziegen sich begegnen
AntwortenLöschenEs wird erzählt, dass sich im Strom- und Urwaldgebiet Südamerikas häufig Bergziegen auf Naturbrücken begegnen, die nur aus einem Baumstamm über Abgründen bestehen. Raum ist nur für eine, sie stehen Kopf an Kopf über der Tiefe und können nicht vor- noch rückwärts. Würde mit Gewalt eins das andere wegzustoßen versuchen, könnten sie beide zugleich hinabstürzen. Aber es gibt keinen Streit noch Schwierigkeit zwischen diesen Bergziegen. Die eine legt sich nieder auf den Baumstamm, die andere schreitet über sie hinweg. So finden beide sicher den Weg über den Abgrund. Würden Kinder Gottes nicht ebenso durchkommen in den größten Schwierigkeiten, wenn sie immer festhielten an der Demut?