In der
Monatszeitschrift von Open Doors las ich einen Artikel über den täglichen
Überlebenskampf in Aleppo, wo vor dem Krieg eine viertel Million Christen zu
Hause waren. Heute sind es noch 40.000.
Samuel lebt noch in der Stadt und erklärt: „Wir
stecken in einem finsteren Tunnel. Das Leben ist gefährlich. Die Rebellen sind
nicht weit von uns. Unser Gebiet wird von der Regierung kontrolliert, also
schießen die Rebellen ihre Raketen und Granaten auf uns ab. Unser einziger
Schutz ist der Herr!“
„Nenne mir
einen Grund dafür, in der Stadt zu bleiben – es gibt keinen!“ sagt George
– und bleibt(!) mit seiner Frau, inmitten von Granaten, Raketen, Wasser- und
Elektrizitätsmangel und bewaffneten Räuberbanden. Erst als nach vier Jahren
Leben im kriegsgeschüttelten Aleppo ihr Kind geboren wird, geht es nicht mehr. „Meine
Frau und ich hätten weitergemacht, aber als ich mein Baby sah, ging das einfach
nicht mehr.“
Sarahs Haus war so nahe der umkämpften Front,
dass sie die Schlachtrufe der Rebellen hören konnte. Scharfschützen machten das
Überqueren der Straßen lebensgefährlich. Als ihr Haus zerbombt wurde, weinte
sie tagelang und fragte den Herrn: „Ich habe jahrelang in dieser Stadt
gearbeitet. Jetzt hast Du mir alles genommen, was ich hatte.“ Für ihren
Vater war es ein Lebenswerk von 50 Jahren Arbeit, das den Bomben zum Opfer
fiel. Was war Gottes Antwort an Sarah? „Gott hat mir gezeigt, dass nicht er
es war, sondern die Menschen – Menschen sind böse. ... Gott hat uns nach Syrien
gestellt, weil wir hier eine Aufgabe haben. Deshalb ist jetzt nicht die Zeit zu
fliehen – obwohl ich es könnte. Viele fragen mich sogar, warum ich es nicht
einfach tue. Aber ich weiß: Ich muss in Syrien sein. Psalm 91 hilft mir dabei.“
Durch diesen
Artikel stieß ich auf Psalm 91. Ich schaue auf zu Jesus, der uns einlädt. Und
ich schaue auf zu meinen syrischen Geschwistern, die im Vorhof der Hölle
ausharren, im Wegblicken von Bomben und Granaten und im Aufblicken auf Jesus. „Herr,
segne sie!“
Psalm 91
1 Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt,
der bleibt unter dem Schatten des Allmächtigen.
4 er wird dich
mit seinen Fittichen decken, und unter seinen Flügeln wirst du dich bergen;
seine Treue ist Schirm und Schild.
5 Du brauchst
dich nicht zu fürchten vor dem Schrecken der Nacht, vor dem Pfeil, der bei Tag
fliegt,
7 Ob tausend
fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich
nicht treffen;
11 Denn er wird
seinen Engeln deinetwegen Befehl geben, daß sie dich behüten auf allen deinen
Wegen.
13 Auf den
Löwen und die Otter wirst du den Fuß setzen, wirst den Junglöwen und den
Drachen zertreten.
14 »Weil er
sich an mich klammert, darum will ich ihn erretten; ich will ihn beschützen,
weil er meinen Namen kennt.
15 Ruft er mich
an, so will ich ihn erhören; ich bin bei ihm in der Not, ich will ihn befreien
und zu Ehren bringen.
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