10 Und der Knecht nahm zehn Kamele von den Kamelen
seines Herrn und zog hin mit allerlei Gütern seines Herrn, und er machte sich
auf und zog nach Aram-Naharajim, zu der Stadt Nahors.
Mit Gott unterwegs zu sein hat hat nicht nur geistliche, sondern auch ganz normale Komponenten. Abrahams
Knecht nahm Kamele und Güter mit, um, nach der Kultur des Landes, Brautpreis
und Gastgeschenke geben zu können.
11 Da ließ er die Kamele sich draußen vor der Stadt
lagern bei einem Wasserbrunnen am Abend, zur Zeit, da die Jungfrauen
herauszugehen pflegten, um Wasser zu schöpfen.
Mit Gott unterwegs zu sein bedeutet nicht Fatalismus. (Egal, was oder wie ich es mache - der Herr wird's schon richten). Der Knecht ging
dahin, wo es eine Möglichkeit gab, dass Gott sein Anliegen erfüllte.
12 Und er sprach: O Herr, du Gott meines Herrn
Abraham, laß es mir doch heute gelingen und erweise Gnade an meinem Herrn
Abraham! 13 Siehe, ich stehe hier bei dem Wasserbrunnen, und
die Töchter der Leute dieser Stadt werden herauskommen, um Wasser zu schöpfen. 14 Wenn nun ein Mädchen kommt, zu der ich
spreche: »Neige doch deinen Krug, daß ich trinke!«, und sie spricht: »Trinke!
Und auch deine Kamele will ich tränken!« — so möge sie diejenige sein, die du
deinem Knecht Isaak bestimmt hast; und daran werde ich erkennen, daß du an
meinem Herrn Barmherzigkeit erwiesen hast!
Mit Gott unterwegs zu sein bedeutet, seine Anliegen klar und konkret Gott
zu nennen. Gebet ist nie überflüssig, und konkrete Gebete kann Gott konkret
beantworten.
15 Und es geschah, ehe er noch ausgeredet hatte,
siehe, da kam Rebekka heraus, die Tochter Bethuels, der ein Sohn der Milka, der
Frau Nahors, des Bruders Abrahams war; und sie trug einen Krug auf ihrer Schulter.
16 Sie war aber ein sehr schönes Mädchen,
eine Jungfrau, und kein Mann hatte sie erkannt; und sie stieg zum Brunnen hinab
und füllte ihren Krug und stieg wieder herauf.
Mit Gott unterwegs zu sein beinhaltet die Freude, Ihn konkret zu erfahren.
17 Da lief der Knecht ihr entgegen und sprach: Laß
mich doch ein wenig Wasser aus deinem Krug trinken! 18 Und sie sprach: Trinke, mein Herr! Und sie
ließ den Krug sogleich auf ihre Hand nieder und gab ihm zu trinken. 19 Und als sie ihm zu trinken gegeben hatte,
sprach sie: Auch deinen Kamelen will ich schöpfen, bis sie genug getrunken
haben! 20 Und sie eilte und leerte den Krug aus in die
Tränke und lief nochmals zum Brunnen, um zu schöpfen, und schöpfte für alle
seine Kamele.
Mit Gott unterwegs zu sein bedeutet, Hand in Hand mit Gott zu arbeiten und
nicht inaktiv zu bleiben. (Vs 17)
21 Und der Mann war erstaunt über sie, schwieg aber
still, bis er erkannt hatte, ob der Herr seine Reise habe gelingen lassen oder
nicht.
Mit Gott unterwegs zu sein bedeutet, nicht gleich alles zu überstürzen,
sondern zu beobachten, zu warten, stille zu sein und zu erkennen.
22 Und es geschah, als die Kamele alle getrunken
hatten, da nahm er einen goldenen Ring, einen halben Schekel schwer, und zwei
Armbänder für ihre Hände, zehn Schekel Gold schwer,
Mit Gott unterwegs zu sein lässt Kultur, Eigeninitiative (in Absprache mit
Gott) und den nötigen Einsatz (hier: Gold) nicht außen vor.
23 und sprach: Sage mir doch, wessen Tochter bist du?
Haben wir im Haus deines Vaters auch Platz zu übernachten? 24 Sie sprach zu ihm: Ich bin die Tochter
Bethuels, des Sohnes der Milka, den sie dem Nahor geboren hat. 25 Und sie sagte weiter zu ihm: Es ist auch
viel Stroh und Futter bei uns und Platz genug zum Übernachten!
Mit Gott unterwegs zu sein bringt immer neue Gelegenheiten, über Gottes
Fürsorge und Fügungen zu staunen.
26 Da neigte sich der Mann und betete an vor
dem Herrn, 27 und er sprach: Gelobt sei der Herr, der Gott
meines Herrn Abraham, der seine Gnade und Treue meinem Herrn nicht entzogen
hat, denn der Herr hat mich den Weg zum Haus der Brüder meines Herrn geführt!
Mit Gott unterwegs zu sein bedeutet Lob, Dank und Anbetung nicht zu
vergessen.
Für Gott unterwegs zu sein bedeutet, sich der Führung Gottes sicher sein zu
können!
Gesegnet ist der Mensch, der innig mit seinem Gott unterwegs ist!
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