„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Donnerstag, 5. November 2015

Von Motorzellen und anderen Verständigungsproblemen

Kürzlich flatterte uns eine Werbung ins Haus. „Jetzt zum Praxistest anmelden“. Es ging ums Hören und Verstehen und die Frage: „Verstehen Sie schlecht in Gesellschaft“?  Dann ging es um 17000 kleine Motorzellen in unserem Gehör, die 20000 Mal pro Sekunde schwingen. Sind sie defekt, hört man noch gut, versteht aber nicht mehr gut, denn diese Motorzellen verstärken die leisen – und dämpfen die lauten Töne. Das macht gutes Hören und Verstehen auch in einer geräuschvollen Umgebung möglich. Alte Menschen kennen genau dieses Problem: Den Lärm einer geselligen Veranstaltung hören sie wohl, aber den Gegenüber verstehen sie nicht.

Mir kamen die Verse der Propheten in den Sinn, auf die auch Jesus Bezug genommen hat.

Jeremia klagt: „Höre doch dies, du törichtes Volk ohne Einsicht, die ihr Augen habt und doch nicht seht, die ihr Ohren habt und doch nicht hört!(5:21)
Zu Jesaja sagt Gott: „Geh und sag dem Volk: `Ihr hört meine Worte, aber ihr versteht sie nicht. Ihr seht, was ich tue, aber ihr begreift es nicht.(6:9, NLÜ)
Und Hesekiel hört Gott sagen: „Menschensohn, du wohnst inmitten eines widerspenstigen Hauses, das Augen hat zum Sehen und doch nicht sieht, Ohren zum Hören und doch nicht hört; denn sie sind ein widerspenstiges Haus.“ (12:2)

Auch unsere unsichbaren „geistlichen“ Ohren können hören, ohne zu verstehen. Als Christen sitzen wir sonntags im Gottesdienst und hören Gottes Wort. Bewirkt es was in unserem Leben, haben wir offensichtlich was verstanden. Bewirkt es nichts, haben wir bestenfalls nur „gehört“.

Unzähligen – wenn nicht den allermeisten Christen überhaupt – geht es ähnlich mit ihrer persönlichen Zeit mit Jesus. Klar, sie können am Morgen (oder Abend) in ihrer Bibel lesen. Wenn man aber nur hört – und nicht versteht – wird das Bibellesen langweilig. Man hört, man weiß, was man gelesen hat, aber die Stimme des Gegenübers fehlt – die persönliche Begegnung mit Jesus. Was tun?

Verstehen fällt zunehmend schwerer, wenn Umgebungsgeräusche zunehmen. Je mehr Umgebungsgeräusche ausgeschaltet werden können, umso besser wird das Verstehen.
Um Jesus nicht nur zu hören, sondern zu verstehen, sollten wir uns bemühen, den Umgebungslärm mal runter zu schalten: die Sorgen an Jesus abgeben, den Schlaf um Jesu willen früher beenden, den Fernseher am Abend um Jesu willen früher abstellen, den Computer um Jesu willen ausmachen (oder auslassen). Hilfreich ist es, sich eine feste Zeit am Tag einzuplanen, zu reservieren und um die Freihaltung zu kämpfen. In der Zeit lasse ich alles anderer außen vor, um die Stimme Jesu zu hören – und zu verstehen. Außerdem lass ich Ihn meine Stimme hören – und Er versteht! Immer!

Fachleute sagen, dass der häufigster (nicht alleinige) Auslöser für Schwerhörigkeit der Lärm ist. Der lässt uns am Ende das Hören, beraubt uns aber des Verstehens.

Lass den Lärm um Dich herum und den Lärm in Dir nicht dazu führen, dass Du in die Kathegorie derer fällst, von denen Gott sagt: Ihr hört meine Worte, aber ihr versteht sie nicht.

Gib Gott Dein Ohr, gib Ihm Deine Zeit, Deinen Computer, Dein Hobby, Deine Sorgen, Deine Arbeit und Mühe – und lerne, Ihn nicht nur am Sonntag zu hören, sondern Ihn am Sonntag und an jedem Tag der Woche zu verstehen.

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