Mir kamen die Verse der Propheten in den Sinn, auf die auch Jesus Bezug
genommen hat.
Jeremia klagt: „Höre doch dies, du törichtes
Volk ohne Einsicht, die ihr Augen habt und doch nicht seht, die ihr Ohren
habt und doch nicht hört!“ (5:21)
Zu Jesaja sagt Gott: „Geh und sag dem Volk: `Ihr hört meine
Worte, aber ihr versteht sie nicht. Ihr seht, was ich tue, aber ihr
begreift es nicht.“ (6:9, NLÜ)
Und Hesekiel hört Gott sagen: „Menschensohn, du wohnst inmitten eines
widerspenstigen Hauses, das Augen hat zum Sehen und doch nicht sieht, Ohren
zum Hören und doch nicht hört; denn sie sind ein widerspenstiges Haus.“ (12:2)
Auch unsere
unsichbaren „geistlichen“ Ohren können hören, ohne zu verstehen. Als Christen
sitzen wir sonntags im Gottesdienst und hören Gottes Wort. Bewirkt es was in
unserem Leben, haben wir offensichtlich was verstanden. Bewirkt es nichts,
haben wir bestenfalls nur „gehört“.
Unzähligen – wenn
nicht den allermeisten Christen überhaupt – geht es ähnlich mit ihrer
persönlichen Zeit mit Jesus. Klar, sie können am Morgen (oder Abend) in ihrer
Bibel lesen. Wenn man aber nur hört – und nicht versteht – wird das Bibellesen
langweilig. Man hört, man weiß, was man gelesen hat, aber die Stimme des
Gegenübers fehlt – die persönliche Begegnung mit Jesus. Was tun?
Verstehen fällt zunehmend schwerer, wenn
Umgebungsgeräusche zunehmen. Je mehr Umgebungsgeräusche ausgeschaltet werden
können, umso besser wird das Verstehen.
Um Jesus nicht nur zu hören, sondern zu verstehen,
sollten wir uns bemühen, den Umgebungslärm mal runter zu schalten: die Sorgen
an Jesus abgeben, den Schlaf um Jesu willen früher beenden, den Fernseher
am Abend um Jesu willen früher abstellen, den Computer um Jesu willen
ausmachen (oder auslassen). Hilfreich ist es, sich eine feste Zeit am Tag
einzuplanen, zu reservieren und um die Freihaltung zu kämpfen. In der Zeit
lasse ich alles anderer außen vor, um die Stimme Jesu zu hören – und zu
verstehen. Außerdem lass ich Ihn meine Stimme hören – und Er versteht! Immer!
Fachleute sagen,
dass der häufigster (nicht alleinige) Auslöser für Schwerhörigkeit der Lärm
ist. Der lässt uns am Ende das Hören, beraubt uns aber des Verstehens.
Lass den Lärm um
Dich herum und den Lärm in Dir nicht dazu führen, dass Du in die Kathegorie
derer fällst, von denen Gott sagt: Ihr hört meine Worte, aber ihr versteht
sie nicht.
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