„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Freitag, 2. Oktober 2015

Gift oder Balsam?

Eine Geschichte erzählt von einer Gruppe von Fröschen, die im Wald unterwegs waren. Ob es aus Unachtsamkeit war oder ein einfacher Unfall - zwei von ihnen fallen in eine tiefe Grube. Alle anderen Fröschen versammeln sich sofort um die Grube herum.

Als sie sehen, wie tief die Grube ist, erklären sie den unglücklichen Fröschen, dass sie nie aus der Grube gerettet werden würden. Aber die beiden Frösche ignorieren die Kommentare und versuchen alles ihnen mögliche, aus der Grube zu springen.

Die Froschgruppe am Rand sagt ihnen immer wieder, wie hoffnungslos ihre Situation ist, dass sie so gut wie tot sind und aufgeben können. Und tatsächlich - einer der Frösche hört auf seine Kollegen am Grubenrand und gibt auf. Er sackt hinab und stirbt.

Der andere Frosch aber springt weiter, so gut, wie er nur eben kann. Immer noch schreit die Menge der Frösche ihn an, seinen Schmerz und sein Leiden zu beenden und zu sterben. Er aber springt nur noch heftiger und schafft es schließlich tatsächlich zum rettenden Grubenrand.

Als er sich oben erholt, fragen die anderen Frösche: "Warum bist Du immer weitergesprungen? Hast Du uns nicht gehört?" Der Frosch erklärt ihnen, dass er taub sei. Er hatte gedacht, sie würden ihn die ganze Zeit anfeuern.

Jakobus 3:8-10:
 „Die Zunge kann kein Mensch zähmen, 
das unruhige Übel, voll tödlichen Giftes. 
Mit ihr loben wir den Herrn und Vater, 
und mit ihr fluchen wir den Menschen,
die nach dem Bilde Gottes gemacht sind. 
Aus "einem" Munde kommt Loben und Fluchen.
Das soll nicht so sein, liebe Brüder.

Unsere Froschgeschichte illustriert den Bibelvers auf zweierlei Weise:

  1. Die Zunge enthält Macht über Leben und Tod. Ein ermutigendes Wort für jemanden der gerade gefallen ist und kämpft, hat schon vielen durch den Tag geholfen – und vielleicht die Kraft geschenkt, aus der Grube heraus zu kommen.
  2. Andererseits kann ein niederschmetterndes Wort jemanden, der am Boden liegt, den Rest geben.
Unsere Zungen sind scharfe Waffen. Sie können Gift versprühen oder Salbe auftragen. Sie können denen Leben spenden, die uns über den Weg laufen oder können Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung verbreiten. Es liegt an uns, wie wir unsere Zungenwaffe einsetzen – als Giftschleuder oder Heilbalsam. In 1 Thessalonicher 5:11 fordert uns der Herr auf:
 So ermutigt und tröstet einander, 
wie ihr es ja auch bisher getan habt.

Sollten wir das heute mal bewusst versuchen – unsere Worte Balsam sein zu lassen für solche, die in der Grube springen?

Freundliche Worte sind wie Honig –
süß für die Seele und gesund für den Körper.
(Sprüche 16:24)

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