Wir danken Gott
allezeit für euch alle,
wenn wir euch
erwähnen in unseren Gebeten.
(1 Thess
1:2)
Paulus schreibt
diesen Satz an die Gemeinde in Thessalonich. Irgendwo beschämen diese Verse
ja, denn die Gemeinde war noch gar
nicht alt, die Gläubigen waren jung im Glauben und sie kannten bereits
handfeste Verfolgung. Trotzdem schreibt
Paulus:
Wir
danken Gott allezeit für euch alle,
wenn
wir euch erwähnen in unseren Gebeten.
Zweierlei kommt
in den Sinn: Erstens, wenn wir an Andere denken – besonders in unseren Gebeten,
dann lasst uns doch zuerst Gott für unseren Nächsten danken – zumindest immer
wieder mal. Irgendwie offensichtlich von diesem Vers her, oder? Paulus sagt, er
tut das allezeit! Er dankt also Gott jedesmal für die Thessalonicher, wenn er für
sie betet.
Danken ist nicht
nur biblisch. Danken ist geistlich und Danken ist therapeutisch. Wie das?
Danken kann helfen in einer Beziehung, in der
Bitterkeit herrscht, denn um zu Danken muss ich das, was mich verbittert, eine
Weile loslassen und mich auf das besinnen, wofür ich danken kann.
Danken kann helfen mit Leuten in der Gemeinde zurecht
zu kommen, die wir nicht mögen. So etwas soll’s geben. So etwas muss aber nicht
anhalten. Danken kann helfen.
Danken kann kann helfen in einer zerstrittenen Ehe, denn
Danken blickt von mir selbst zum Anderen und zu den Handlungen, Eigenschaften,
Erlebnissen, für die ich dankbar sein kann. In den meisten zerstrittenen Ehen
wird der Focus ausschließlich auf die Differenzen gelegt.
Danken kann helfen, Frieden unter leiblichen oder
geistlichen Geschwistern zu erhalten oder zu stiften. Danken bringt das
Positive Anderer im Gebet vor den Gott, vor dem wir alle gleich sind.
Und dann ist da
noch etwas. Vielleicht sind wir gar nicht verbittert, behaftet mit Antipathien,
zerstritten oder friedlos. Vielleicht geht es uns geistlich so gut wie nie
zuvor. Selbst da ist Danken gut – denn den Thessalonichern ging es ja auch gut.
Sie brannten scheinbar noch mit dem Feuer der ersten Liebe. Trotzdem dankt
Paulus dem Herrn für sie. Warum?
Danken kann die Liebe noch weiter vertiefen, wo man
sich sowieso schon liebt.
Dank doch mal regelmäßig
und ganz bewusst dem Herrn für die Menschen, für die Du betest – oder mit denen
Du Probleme hast und dann beurteile nach ein paar Wochen, was der Herr in Dir
getan hat.
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