„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Donnerstag, 20. August 2015

Frucht des Geistes: Sanftmut (8 von 9)

Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut,
Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.
 (Galater 5:22)

Manche Tugenden werden durch Worte ausgedrückt, über die man erst nachdenken muss. Bei mir gehört Sanftmut dazu. Ist Sanftmut zu feminin für einen Mann? Was ist Sanftmut überhaupt? Ist es „Weichheit“? mangelndes Durchsetzungsvermögen? Oder ist es etwas Positives? Nach der Erklärung des griechischen Wörterbuches (Strong’s Greek) beinhaltet Sanftmut den Gedanken der Milde, Duldsamkeit und Demut. Aha! Da liegt nichts von Schwäche drin. Im Gegenteil! Da liegt Stärke drin. Milde, die den Mut hat, sich gegen Gewalt oder Verletzungen zu stellen. Duldsamkeit, die freiwillig bereit ist, den untersten Weg zu gehen, weil der Geist Gottes es so führt! Demut, die die Größe hat, sich hinter oder unter etwas zu stellen! Sanftmut ist konrollierte Stärke! HERR, DIESE SANFTMUT MÖCHTE ICH!

Mehr noch: Die Bibel bezeichten Sanftmut als etwas ausgesprochen Gutes, Erstrebenswertes und Gott-gewolltes.

Von Mose heißt es in 4. Mose 12:3:
Aber Mose war ein sehr sanftmütiger Mann, 
sanftmütiger als alle Menschen auf Erden.

Das ist nicht als Abschreckung gemeint, sondern als erstrebenswertes Positivbeispiel.

In Psalm 37:11 wird den Sanftmütigen irdischer und himmlischer Frieden versprochen:
Aber die Sanftmütigen werden das Land erben 
und sich großen Friedens erfreuen.

Die vielleicht stärkste Herausforderung ist die Tatsache, dass Sanftmut eine Tugend unseres größten Vorbildes ist. In Matthäus 11:29 sagt Jesus über sich selbst:

Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir,
denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig;
so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen!

JESUS, DIESE SANFTMUT MÖCHTE ICH!

Ein Autor berichtet, wie ein Betriebsleiter eine Besuchergruppe zur Besichtigung mit in seine Fabrik nimmt. An einer Stelle war ein riesengroßer Dampfhammer zu sehen, der in der Lage war, ein ganzes Auto flach zu pressen. Der Gruppenleiter legte eine Walnuss auf die Ablage und der Hammer knackte die Schale, ohne die Frucht zu verletzen. Ein herrliches Bild von Sanftmut: Macht unter Kontrolle! JESUS, DIESE SANFTMUT MÖCHTE ICH!

Aber wie sehr wir uns auch bemühen, nur selten ist es uns möglich, nicht zu verletzen oder zu zerbrechen. Sanftmut ist niemandem in die Wiege gelegt. Auch wenn wir es uns noch so wünschen oder einreden. Sanftmut ist von außerhalb dieser Welt. Sanftmut ist eine Tugend Jesu und sie wird dann in uns wachsen, sich entfalten, von anderen gesehen und erfahren werden, wenn wir uns an die Wachstumsbedingungen halten. Sanftmut gehört zur Frucht des Heiligen Geistes. Ohne den Geist Gottes können wir nette Menschen sein, aber nicht die Frucht des Geistes in und durch uns erwarten. Das wird allein dann geschehen, wenn wir nach Gottes Aufforderung leben:

 „Werdet voll Geistes!“ (aus Epheser 5:18; Schl) (w)

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