„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 18. August 2015

Es muss doch einen Grund dafür geben (2b)

Heute beenden wir die kleine Miniserie, in der wir uns auf die Suche gemacht haben für die Gebetslosigkeit unter den Christen. Vor 14 Tagen war eine Teilantwort: Viele erklären und betonen die Notwendigkeit des Gebets, glauben aber nicht an seine Wirkung. Letzte Woche ging es um Gebet in Gemeinschaft mit anderen. Erste Ausrede ist oft, dass wir ja alleine beten (können). Die Antwort aus Gottes Wort ist, dass wir das eine tun und das andere nicht lassen sollen. Durch das biblische Beispiel der ersten Gemeinde hat Gott uns ein Model gegeben, dem Seine Gemeinde folgen soll. Auch hat uns Jesus Gebetsgemeinschaft – spezifische Verheißungen gegeben, die belegen, dass Jesus davon ausgeht, dass Seine Jünger sich als Teil der Jüngerschaft in Gemeinschaft zum Beten treffen.

Das dies so von den ersten Christen verstanden wurden, und wir dadurch weitere biblische Beispiele und Vorbilder für das Beten in Gemeinschaft haben, zeigen folgende Bibelstellen:
  • In Apostelgeschichte 1:14 fand ein großes Gebetstreffen von weit über 100 Teilnehmern statt, die gemeinsam auf Gottes Wirken wartete (und es erfuhr)
  • Apostelgeschichte 1:24 berichtet vom gemeinsamen Gebet bei der Auswahl von einem weiteren Apostel.
  • Apostelgeschichte 2:42 beschreibt gemeinsames Gebet als selbstverständliche Praxis unter Jüngern Jesu.
  • In Apostelgeschichte 4:31 beteten die Gläubigen gemeinsam und wurden gemeinsam ausgerüstet zum Dienst
  • In Apostelgeschichte 8:15 war es unter gemeinsamen Gebet, dass Menschen den Heiligen Geist empfingen.
  • In Apostelgeschichte 12:5 hielt die Gemeinde im gemeinsamen Gebet an und Petrus erfuhr ein Wunder der Befreiung.
  • Apostelgeschichte 13:3 berichtet vom gemeinsamen Gebet zur Aussendung von Missionaren.
  • Apostelgeschichte 16:25 erwähnt das gemeinsame Gebet von Verfolgten, von leidenden Christen
  • In Römer 15:30 ermahnt Paulus sogar zum gemeinsamen Gebet für die Mission und ihre Arbeiter (vergleiche: 1 Thessalonicher 5:25)
  • Nach Kolosser 1:9 fördert gemeinsames Gebet geistliches Wachstum der Gemeinde
  • In Kolosser 4:3 ruft Paulus die Gemeinde zum gemeinsamen Gebet auf, damit dem Wort Gottes Türen geöffnet werden.
Das sind natürlich lange nicht alle Hinweise, die uns die Bibel dafür gibt, dass gemeinsames Gebet genauso zur Nachfolge gehört, wie das persönliche Gebet. Aber diese Verse sind sicher ein guter Anfang, uns zu ermutigen, das Gebet alleine weiterzuführen und uns zusätzlich denen anzuschließen, die gemeinsam den Herrn suchen, um Ihm ihr Lob und ihre Lasten zu bringen.

Das mag uns etwas kosten. Zunächst einmal Überwindung! Leider gibt es viele Christen, die in ihrem Gebetsleben auf der Stufe eines Babys stehengeblieben sind. Sie „können nicht“ laut vor anderen beten. Wenn Du dazu gehörst, lass Dir sagen: Es ist keine Frage des Könnens, sondern des Lernens und des Wollens.
Außerdem kostet es Zeit. Persönliches Gebet kann auch schon mal beim Spazierengehen geschehen, vielleicht sogar beim Frühstück oder Autofahren. Gebet in Gemeinschaft kostet Extrazeit, vielleicht eine freie Stunde am Morgen, Nachmittag oder Abend. Aber die Kosten stehen in keinem Verhältnis zum Gewinn. 

Gib Gott eine Stunde des gemeinsamen Gebets in der Woche und sieh, was geschieht! Der Herr segne Dich!

1 Kommentar:

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