„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Mittwoch, 6. Mai 2015

Von Gott überredet

Wer überredet wird, wird in etwas hineingeredet, das er eigentlich nicht will. Ein Kind wird überredet, auf einer Feier ein Gedicht vorzutragen. Ein Jugendlicher wird überredet, seinen Mut zu beweisen und ein Erwachsener lässt sich überreden, an einem Abenteuerwochenende teilzunehmen.

Jeremia behauptet, von Gott überredet worden zu sein. In Jeremia 20:7 sagt der Prophet:
Herr, du hast mich überredet, und ich habe mich überreden lassen;
du bist mir zu stark geworden und hast mich überwunden! (Schl)

Die Elberfelder Übersetzung sagt es noch drastischer:
Herr, du hast mich betört, und ich habe mich betören lassen.
Du hast mich ergriffen und überwältigt.

Jeremia war ein Prophet Judas, der den Untergang des widerspenstigen Volkes Schritt für Schritt mit ansehen musste. Seine Predigten enthielten zwar Lichtstrahlen göttlicher Gnade, waren aber hauptsächlich Verkündigung des kommenden Gerichts. Jeremia hatte den Wunsch, seinen Job zu quittieren, seinen Mund zu halten und ein „normales“ Leben zu führen. Aber er konnte es nicht.

Herr, du hast mich überredet, und ich habe mich überreden lassen;
du bist mir zu stark geworden und hast mich überwunden! (Schl)

Ist das nun gut oder schlecht, wenn Gott jemanden überredet? Ist es gut oder schlecht, über den eigenen Schatten zu springen und sich durch Gottes Überredungskünste betören und überwältigen zu lassen?

GUT! Es ist immer gut, auf Gottes Reden gemäß Gottes Willen zu reagieren! Es ist immer gut, sich dem Stärkeren zu beugen und sich Ihm zu Diensten zu stellen. Jesus hat den Kampf gewonnen – gegen den Feind, gegen unsere Rebellion, gegen unsere Niedergeschlagenheit, gegen unser „Nicht-Wollen“. Das erkennt auch Jeremia und bekennt: „Du bist stärker als ich. Du hast den Kampf gewonnen.“ Ich kann nicht schweigen!

Jeremia wählt den gesegneten Weg der Kapitulation und des Gehorsams gegenüber Gott. Macht das sein Leben leichter? Im selben Vers heißt es im zweiten Teil:
So bin ich zum täglichen Gelächter geworden; 
jedermann spottet über mich!

Nein, es wurde nicht alles leichter für ihn. Durch seinen Gehorsam wurde er zum Gelächter und Gespött. Das war die Folge, sich von Gott überreden zu lassen.

Nun müssen wir natürlich zugeben, dass es nicht offenbart ist, wie es Jeremia ergangen wäre, hätte er sich weiter dem Stärkeren (Gott) widersetzt. Sicher hätte Jeremia nicht gewonnen. Sicher wäre es ein langer Kampf geworden. Sicher wäre er an Gottes Bestimmung für sein Leben vorbeigegangen. Sicher wäre er außerhalb des Willens Gottes noch unglücklicher gewesen. Sicher waren Spott und Gelächter der einfachere Weg, denn er erfuhr es, während er im Zentrum des göttlichen Willens für sein Leben war.

Auch für Dich und mich gilt: ER ist stärker als Du oder ich. Aber ER ist auch stärker als die kombinierte Macht aller Widersacher. Lass Dich von Ihm überwinden. Tue das, von dem Du weißt, dass es Sein Wille ist für Deine Situation oder Dein Leben.

1 Kommentar:

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