„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Mittwoch, 5. November 2014

Ich kann nicht applaudieren!

In den letzten Tagen waren es wieder einmal verschiedene Nachrichten, die meine Aufmerksamkeit auf sich zogen.

Da heißt es über den Apple Chef Tim Cook: „Eines solle ganz klar sein, so Apple-Chef Tim Cook: Er sei stolz darauf, schwul zu sein – und habe bislang nicht geschwiegen, weil er sich dafür geschämt habe. Allerdings sei ihm seine Privatsphäre ein wichtiges Gut gewesen, so Cook. Er tausche sie jetzt durch sein Outing allerdings gegen die Möglichkeit ein, anderen, jüngeren Menschen zu helfen.“

Obwohl sich selbst focus.de in ihrer Onlineausgabe negativ über dieses – wie Focus schreibt – „penetrante, sich aufnötigende zur schaustellen der eigenen Sexualität“ äußert, dürfte es eine ganze Anzahl Menschen stolz machen, dass jetzt wieder jemand so „ehrlich, mutig und selbstbewusst“ gewesen ist, sich zu outen. Ähnlich war es ja auch bei Thomas Hitzlsperger. Die Medienwelt greift diese Bekenntnisse gerne auf, hängt sie an die große Glocke, frisiert den Applaus zu einem tosenden Beifall und schießt mit Phobievorwürfen auf alles, was sich kritisch äußert.

Nein, ich applaudiere Tim Cook nicht zu seinem Outing. Er möchte salonfähig machen, was Gott nicht gut heißt. Wie könnte ich applaudieren. Allerdings „applaudiere“ ich Gott, der Menschen wie Tim Cook, Thomas Hitzelsberger und mit ihnen viele andere liebt. Nicht nur akzeptiert, sondern liebt und sich diese Liebe etwas kosten lässt. Um Menschen jeglicher Couleur, jeglicher moralischer, religiöser, politischer oder anderer Prägung ein erfülltes Leben durch Jesus möglich zu machen, ist Jesus selbst Mensch geworden. Er ist am Kreuz für uns alle gestorben und bietet uns durch die Kraft Seiner Auferstehung ein neues Leben nach Gottes Massstab an. DAS ist das echte Leben. Ich bestaune nicht den Mut von Menschen, ihre Prägung zur Schau zu stellen. Aber ich bewundere die grenzenlose Liebe Gottes zu allen Menschen. Und ich bin dankbar, dass wir Christen – damit meine ich solche, die Jesu Vorbild nacheifern – uns anstecken lassen dürfen von Jesu Liebe zu allen Menschen. Wir dürfen und wollen alle Menschen lieben, solche, die mit uns Jesus folgen und solche, die Ihn ablehnen.

Die zweite Nachricht ist die traurige Nachricht vom Selbstmord der krebskranken Amerikanerin, Brittany Maynard. Solche Hoffnungslosigkeit und Endgültigkeit berührt. Nicht alle Zeitungen nennen es Selbstmord. Manche benutzen das Fremdwort Suizid, andere reden von Freitod oder vom Ableben durch Selbstbestimmung.

Ich gebe zu, dass ich erst vor Kurzem auf ihr Schicksal aufmerksam wurde. Schicksale wie das von Brittany berühren mich. Sie berühren mich, weil Menschen körperlichem Leid ausgesetzt sind, aber auch, weil sie ohne Jesus keine Hoffnung auf eine Verbesserung ihrer Umstände haben. Die ganze Hoffnungslosigkeit dieser 29jährigen Frau wird dadurch deutlich, dass sie Gott die Entscheidung aus der Hand nahm, wann ihr Leben, dass Er gegeben hatte, zu Ende gehen sollte. Ihr öffentlichkeitswirksamer Suizid soll zudem noch die Politik und andere Todkranke ermutigen, ihren Weg als nachahmenswert einzustufen und zu legalisieren. Ich fühle mit den Hinterbliebenen von Brittany Maynard, aber ich kann zu ihrer Handlung nicht applaudieren, da Gott Anfang und Ende unseres Lebens bestimmen soll. Gleichzeitig applaudiere ich Gott, der Menschen mit unheilbaren Krankheiten unendlich liebt und für alle Menschen einen Platz bereitet hat, zu dem Er sie einlädt. Ein Platz in Jesu ewiger Gegenwart, in der weder Schmerz, noch Krankheit noch Tod Raum haben – nicht mal Tränen. Dafür bin ich Gott unendlich dankbar.

Auch dafür, dass Er es sich selbst vorbehalten hat, alle Menschen einmal in Seiner unfehlbaren Gerechtigkeit zu richten. Hätte Er das Gericht uns Menschen übertragen, würde es nie gerecht werden. Wir tendieren dahin, schnell zu richten und zu verurteilen. Gott aber kennt alle Fakten und Sein endgültiges Urteil wird gerecht sein – für jeden von uns.

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