„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Freitag, 12. September 2014

2x täglich Zähneputzen – 2x jährlich zum Zahnarzt!

Zweimal im Jahr kriege ich die liebevolle Erinnerung meiner Zahnärztin, mal wieder vorbeizukommen. Eigentlich bringt solch ein Besuch beim Zahnarzt für mich immer ein Maß an Leiden mit sich. Obwohl ich weiß, dass solch ein Leiden ein gewinnbringendes Ende hat, versuche ich es zu vermeiden. Einmal im Jahr landet die liebevolle Erinnerung im Papierkorb. Logischerweise vergrößert sich mein Leiden beim nächsten Zahnarztbesuch, der demgemäß nur einmal jährlich stattfindet.

Auch betreffs unseres Glaubens versuchen wir, Leiden zu vermeiden, obwohl wir wissen, dass Leiden (um Jesu Willen) ein gewinnbringendes Ende haben. So heißt es in 1 Petrus 4:1+2:

Weil Christus gelitten hat, sollt auch ihr bereit sein, Leiden auf euch zu nehmen. Denn wenn ihr bereit seid, für Christus zu leiden, habt ihr euch gegen die Sünde entschieden, um die noch verbleibende Zeit im Fleisch nicht mehr den Lüsten der Menschen zu leben, sondern dem Willen Gottes.

Sicher, es ist einfacher, zu schweigen, wo Reden nur Spott einbringen würde; zu Lachen, wo uns Ernsthaftigkeit prüde erscheinen ließe und uns anzupassen, wo Anderssein uns ins Abseits stellen würde. Das fängt bei Kleinigkeiten an, wie die Dankbarkeit vorm Essen im Restaurant.

Petrus’ Aufforderung: Nehmt die Haltung Jesu, im Fleisch zu leiden, als euer Vorbild  scheinen die ersten Christen  wörtlich genommen zu haben. Es wird berichtet, dass es beim 1. Kirchenkonzil 325 n.Chr. in Nizäa weniger als 12 (!) von den 318 Delegierten waren, die NICHT ein Auge oder eine Hand verloren hatten oder hinkten, weil sie um des Glaubens Willen gefoltert worden waren.

Die heute oft gestellte Frage lautet: „Warum sollte ich mir das antun?“  Mindestens zwei Gründe nennt uns Petrus in diesen Versen:
Vs 1: Bereitschaft zu leiden führt dahin, mit der Sünde abzuschließen
Vs 2: Leiden dient der Heiligung und dem Leben im Sieg

Leiden hilft zu Beidem: die sündige Vergangenheit abzuschließen, ebenso wie die Zukunft nach Gottes Willen zu gestalten. Ein Ausleger bemerkt dazu:

Viele von uns verlieren den Kampf gegen die Sünde, weil sie nicht bereit sind, irgendetwas für den Sieg zu opfern. Wir wollen Sieg nur dann, wenn er einfach zu haben ist.

Der Alkoholiker, der bereit ist, um Jesu Willen mit der Sünde zu brechen, verläßt vielleicht seinen Freundeskreis. Seine Freunde spotten, er geht durch Zeiten des Entzugs, der Einsamkeit und Neuorientierung. Aber die Macht der Sünde wird mit Jesu Kraft gebrochen

Jemand, der ständig schlecht über andere redet, leidet vielleicht darunter und entscheidet sich, das Kaffeekränzchen, den Frühschoppen oder ein anderes Treffen nicht mehr zu besuchen. Die anderen spotten. „Du willst wohl besonders heilig sein!“ Spott! Aber er hat abgeschlossen mit der Sünde

Es lohnt sich. Leiden um Jesu Willen hat IMMER ein gewinnbringendes Ende: Sünde verliert – Heiligung siegt! (W)

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