„Einer der größten Nutzen von Twitter und Facebook wird darin bestehen, am Jüngsten Tag zu beweisen, dass die Gebetslosigkeit nicht auf Zeitmangel zurückzuführen ist.“ (John Piper)

Samstag, 24. Mai 2014

Zeit mit Gott

Francis Chan schreibt in seinem Buch „Mein Leben als Volltreffer“, dass Christen in den Vereinigten Staaten täglich im Durchschnitt 10 Minuten Zeit mit Gott verbringt. Ich fürchte, der Durchschnitt bei uns in Deutschland könnte noch darunter liegen!

Nun kommt es natürlich immer darauf an, aus welchem Blickwinkel ich die Dinge sehe. Zehn Minuten sind mit Sicherheit besser als 3 Minuten; drei Minuten besser als gar nicht. Auf der anderen Seite muss ich neben die 10 Minuten mit Gott auch die anderen Dinge stellen, für die ich mir Zeit nehme.

Im gleichen Abschnitt erwähnt Chan, dass der Durchschnittsamerikaner über 5 Stunden täglich vor dem Fernseher verbringt. (Umfrage in Deutschland: 3 Stunden, 7 Minuten).
Nun muss es natürlich nicht unbedingt der oft bemühte Fernseher sein. Andere vertreiben sich die Zeit mit dem Internet, Sport oder anderen Hobbys. Nichts davon ist grundsätzlich verwerflich. Die Frage ist: Wie viel von mir fließt ins Reich Gottes? Eigentlich gehört ja alles meinem Herrn, meine Zeit, meine Kraft, meine Zukunft, mein Geld, meine Freundschaften – alles! Aber wie viel von jedem Bereich meines Lebens erhält und bestimmt Gott in Realität? Und da jeder Bereich meines Lebens mit Zeitinvestition verbunden ist, kommen wir zurück zum Anfangsgedanken: „Wie viel Zeit habe ich für Gott?“

„Die Stunde am Sonntagmorgen gehört Gott!“ sagt der eine. Der andere fügt zum wöchentlichen Gottesdienst noch 15 Minuten „Stille Zeit“ pro Tag hinzu. Jemand anders besucht zusätzlich die Bibel- oder Gebetsstunde? Wie viel Zeit verbringst Du mit Gott?

Gottes Wort macht deutlich, dass wir konkrete Zeit mit unserem Herrn jeden Tag brauchen. Psalm 59:17 ist nur ein Vers aus vielen:

Ich aber will deine Macht besingen 
und jeden Morgen deine Gnade rühmen,
dass du mir eine sichere Burg warst, 
und ein Zufluchtsort am Tag meiner Bedrängnis.

Gottes Wort macht auch deutlich, dass der Sonntagmorgen allein zu wenig ist (Apostelgeschichte 2:46):

Täglich verharrten sie einmütig im Tempel
und brachen zu Hause das Brot, nahmen Speise mit Jubel 
und Schlichtheit des Herzens

Sicher möchte Gott keine Zwangsbesuche in der Gemeinde und keine „Stille Zeit,“ die durch ein schlechtes Gewissen motiviert ist. Gott möchte, dass der Hunger nach Ihm uns in Seine Gegenwart treibt und in die Gegenwart derer, die Ihn lieben. Vielleicht müssen wir hier anfangen und zu Ihm schreien: „Herr, sende einen Hunger nach Dir und einen Durst nach Deinem Wasser!“

In einem Artikel über „Leidenschaft“ schreibt Floyd McClung
„In den Himmel können Sie ohne viel Gebet kommen. Auch wenn Sie täglich nur eine Minute Stille Zeit halten, wird Gott Sie lieb haben. Aber auf der Ebene einminütiger Konversation mit Gott werden Sie kein „Gut gemacht, Du guter, treuer Knecht“ hören. Und ganz sicher werden Sie mit dieser Art Gebetsleben nicht durchhalten in den harten, rauen Gebieten, in denen Jesus noch nicht bekannt ist und angebetet wird.“

Zeit mit Gott hat viel Konkurrenz in unserer Zeit. Aber Zeit mit Gott ist ohne Konkurrenz, wenn es um das Ergebnis geht. Nimm Dir Zeit mit Gott! (W)

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