„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Freitag, 2. Mai 2014

Dicker kann’s kaum kommen! (Oder doch?)

David ist in vielerlei Hinsicht eine faszinierende Person. Seine Anfänge sind bescheiden – und doch royal. Man hatte sich nicht mal bemüht, ihn zum Mahl mit dem Propheten einzuladen und vom Feld zu holen. Aber der Herr salbte ihn trotzdem.

Später bringt er seinen Brüdern Essen an die Kriegsfront, an der sich jeder vor dem Riesen Goliath in die Hosen macht – und wird angemotzt. Er regt sich über die Gottlosigkeit des Philisters auf und will ihn bekämpfen. Kriegsmann ist er nicht und sich in einer Rüstung bewegen kann er sich auch nicht. Aber er besiegt Goliath trotzdem.

Dann wird er Musiktherapeut an Sauls Hof. Immer wieder hilft er Saul durch sein Harfenspiel hinweg über Zeiten der Depression und der okkulten Belastungen. König Saul versucht mehrmals ihn umzubringen. David respektiert und achtet den König trotzdem.

Irgendwann muss er flüchten. Es geht nicht mehr. Sein Leben fortan ist ein Leben auf der Flucht vor Saul und seinen Schergen. Gott überlieferte David nie in Sauls Hände, aber Er überlieferte Saul mehr als einmal in Davids Hände. David verschonte ihn trotzdem.

Irgendwann musste David ins philistäische Ausland fliehen. Ihm wurde eine Stadt zugewiesen, in der er mit seiner Eskorte von mehreren hundert Männer mit Familien wohnen konnte. David verstand sich ganz gut mit dem Philisterkönig und wollte ihn eines Tages sogar im Krieg gegen Israel unterstützen. Da spielten aber die Heerführer der Philister nicht mit. David musste frustriert und verärgert mit all seinen bewaffneten Nachfolgern zurück in seine Stadt – und die war überfallen, verbrannt und alle Frauen und Kinder entführt worden. Das war genug! Jetzt reichte es zumindest für Davids raues Gefolge. Auch ihr Besitz war geraubt, verbrannt und ihre Familien weg. Steine mussten her. In 1 Samuel 30:6 heißt es:

David war sehr bedrängt, denn das Volk wollte ihn steinigen,
weil die Seele des ganzen Volks erbittert war,
jeder wegen seiner Söhne und wegen seiner Töchter.“

Zuvor heißt es, dass alle weinten, bis sie nicht mehr weinen konnten. Diese z.T. harten Männer waren fix und alle. Dann richtete sich ihr Hass gegen ihren Anführer. Auch der trauerte, war entsetzt und zunächst ratlos. Eine Welt war zusammengebrochen. Eigentlich war er zum König gesalbt – aber der Thron war besetzt. Eigentlich hätte er Saul am Hof dienen sollen – aber jetzt musste er vor ihm flüchten. Eigentlich hatte er es zu etwas gebracht im Philisterland – aber jetzt wollte man ihn nicht. Eigentlich war er der Boss – aber jetzt meuterte die Mannschaft. Todesgefahr!

Anstatt sich treiben zu lassen und aufzugeben heißt es im selben Vers:
„David aber stärkte sich in dem Herrn, seinem Gott.“

Das war der Anfang einer positiven Wende. Weder gab David sich seiner Trauer und seinem Verlust hin, noch versuchte er, seine Mannschaft zu beruhigen oder sich zu rechtfertigen. Nein! David suchte die Begegnung mit seinem Herrn. Vielleicht hat er in dieser Zeit seine Gefühle in Psalmen ausgedrückt, auf jeden Fall hat er zu Gott geschrien, Ihm alles hingelegt und Wegweisung empfangen. Kurze Zeit später saß er auf dem Thron Israels.

Wenn alles zu zerfallen und zu zerbrechen scheint … wenn man sich sagt, dass es dicker nicht mehr kommen kann – und dann kommt’s noch dicker … wenn man sich fragt, was jetzt überhaupt noch das Elend toppen kann – dann ist es höchste Zeit, den Herrn zu suchen. Leider tun das die Wenigsten. Die meisten lassen sich von ihren Schmerzen treiben, flüchten, rechtfertigen, kämpfen und erfahren keine Hilfe. David erfuhr Hilfe, als er sie bei dem Herrn, seinem Gott suchte und sich an Ihn wandte. Versuch es auch mal ernsthaft bei Davids Adresse.

Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten
und du sollst mich preisen. (Psalm 50:15)

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