„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Mittwoch, 2. April 2014

Ich habe gesündigt!

Die Presse stürzt sich auf solche Bekenntnisse.
Die Medien schlachten sie aus.

Manche bekennen, weil sie Mitleid möchten. Manche bekennen, um sich zu rechtfertigen. Manche bekennen, um in die Medien zu gelangen.

Und dann gibt es solche, die bekennen, weil sie ihr Herz erleichtern möchten. Erweckungen sind oft mit intensiven Gefühlen verbunden. Aber es sind nicht Gefühle der Erhebung, der Freude und der Extase. Es sind vielmehr Gefühle der Scham, der Unwürdigkeit und der Zerbrochenheit vor Gott – wegen der Sünde. Ein regelmäßiges Zeichen vergangener Erweckungen sind Sündenbekenntnisse, eingeleitet durch die Worte: Ich habe gesündigt!

Achan muss das zugeben, als er mit der Sünde konfrontiert wird. Als er bekennt, schließt er sich anderen Menschen der Bibel an, die auch dieses Bekenntnis machten, manche mit heilsamer Traurigkeit und Zerbruch, manche mit unproduktiver Halbherzigkeit.

Achan bekennt (Josua 7:20):
Wahrlich, ich habe mich an dem Herrn, dem Gott Israels, versündigt.
Die Bibel schreibt nicht, ob sein Bekenntnis von Herzen kam. Sein Bekenntnis mag aus aufrichtigem Herzen gekommen sein, aber die Konsequenzen seiner Sünde musste er tragen.

Pharaoh bekennt gegenüber Mose und Aaron (2 Mose 9:27):
Diesmal habe ich mich versündigt! Der Herr ist gerecht;

ich aber und mein Volk sind schuldig!

Heuchler! Der wollte nur Ruhe!

Balaam bekennt dem Engel des Herrn (4 Mose 22:34):
Ich habe gesündigt, denn ich wußte nicht,
daß du mir im Weg entgegenstandest!
Und nun, wenn es böse ist in deinen Augen,
so will ich wieder umkehren.“
Ein undurchsichtiger Wahrsager, der später wegen seiner Wahrsagerei starb!

Saul will sein Ansehen erhalten. Er erklärt genervt (1 Sam. 15: 30):
Ich habe gesündigt; nun aber ehre mich doch
vor den Ältesten meines Volkes und vor Israel.
Unecht, falsch motiviert, nutzlos!

David bekennt mit demütigem Herzen (2 Sam. 24:10):
Ich habe mich schwer versündigt mit dem, was ich getan habe!
Nun aber, o Herr, nimm doch die Missetat deines Knechtes hinweg;
denn ich habe sehr töricht gehandelt!

Judas, der die Wahrheit kannte aber zu spät handelte (Matt. 27:4):
Ich habe gesündigt, daß ich unschuldiges Blut verraten habe!
Sie aber sprachen: Was geht das uns an? Da sieh du zu!
Vergebung der Sünde kann kein Mensch gewähren. Und unser schlechtes Gewissen kümmert niemanden.

Der verlorene Sohn kommt hungrig, verkommen und stinkend nach Hause und erklärt: (Lukas 15:18, 21):
Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir,
und ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen!
Bereit, die Konsequenzen zu tragen, innerlich zerbrochen und wohl wissend um seine Unwürdigkeit erfährt er vollkommene Wiederherstellung.

Ein 1999 erschienenes Buch von Oswald Smith (online pdf hier HIER) trägt den ernsten Titel: „Keine Erweckung ohne Buße“. Wir beten um Erweckung – aber wie bereiten wir uns darauf vor und was erwarten wir? Erweckungen beginnen mit Menschen, die mit aufrichtigem Herzen bekennen: „Ich habe gesündigt!“ Solche Menschen kann Gott erwecken und zu Werkzeugen der Erweckung machen – Erweckung, die wieder andere zum Kreuz bringt, an dem sie ihre Sünden bekennen und Jesus begegnen.

David fand volle Vergebung seiner Sünden. Ein Mann nach dem Herzen Gottes. Auch der verlorene Sohn fand volle Wiederaufnahme beim Vater. Sein Bekenntnis fand den Abschluss nicht in abgrundtiefer Scham und Trauer, sondern in einem Freudendest.

Wenn wir aber unsere Sünden bekennen,
so ist Er treu und gerecht,
daß er uns die Sünden vergibt
und uns reinigt von ALLER Ungerechtigkeit.“
(1 Johannes 1:9)

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