Die Presse stürzt
sich auf solche Bekenntnisse.
Die Medien
schlachten sie aus.
Manche bekennen,
weil sie Mitleid möchten. Manche bekennen, um sich zu rechtfertigen. Manche
bekennen, um in die Medien zu gelangen.
Und dann gibt es
solche, die bekennen, weil sie ihr Herz erleichtern möchten. Erweckungen sind
oft mit intensiven Gefühlen verbunden. Aber es sind nicht Gefühle der Erhebung,
der Freude und der Extase. Es sind vielmehr Gefühle der Scham, der Unwürdigkeit
und der Zerbrochenheit vor Gott – wegen der Sünde. Ein regelmäßiges Zeichen vergangener
Erweckungen sind Sündenbekenntnisse, eingeleitet durch die Worte: Ich habe
gesündigt!
Achan muss das
zugeben, als er mit der Sünde konfrontiert wird. Als er bekennt, schließt er
sich anderen Menschen der Bibel an, die auch dieses Bekenntnis machten, manche
mit heilsamer Traurigkeit und Zerbruch, manche mit unproduktiver
Halbherzigkeit.
Achan bekennt (Josua 7:20):
Wahrlich, ich habe mich an dem Herrn, dem Gott
Israels, versündigt.
Die Bibel schreibt
nicht, ob sein Bekenntnis von Herzen kam. Sein Bekenntnis mag aus
aufrichtigem Herzen gekommen sein, aber die Konsequenzen seiner Sünde musste er
tragen.
Pharaoh bekennt
gegenüber Mose und Aaron (2 Mose 9:27):
Diesmal habe ich mich versündigt! Der Herr
ist gerecht;
ich aber und mein Volk sind schuldig!
Heuchler! Der
wollte nur Ruhe!
Balaam bekennt
dem Engel des Herrn (4 Mose 22:34):
Ich habe gesündigt, denn ich wußte nicht,
daß du mir im Weg entgegenstandest!
Und nun, wenn es böse ist in deinen Augen,
so will ich wieder umkehren.“
Ein
undurchsichtiger Wahrsager, der später wegen seiner Wahrsagerei starb!
Saul will
sein Ansehen erhalten. Er erklärt genervt (1 Sam.
15: 30):
Ich habe gesündigt; nun aber ehre mich doch
vor den Ältesten meines Volkes und vor Israel.
Unecht, falsch
motiviert, nutzlos!
David bekennt mit
demütigem Herzen (2 Sam. 24:10):
Ich habe mich schwer versündigt mit dem, was ich
getan habe!
Nun aber, o Herr, nimm doch die Missetat deines
Knechtes hinweg;
denn ich habe sehr töricht gehandelt!
Judas, der die
Wahrheit kannte aber zu spät handelte (Matt. 27:4):
Ich habe gesündigt, daß ich unschuldiges Blut
verraten habe!
Sie aber sprachen: Was geht das uns an? Da sieh du
zu!
Vergebung der
Sünde kann kein Mensch gewähren. Und unser schlechtes Gewissen kümmert
niemanden.
Der verlorene
Sohn kommt hungrig, verkommen und stinkend nach Hause und erklärt: (Lukas 15:18, 21):
Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor
dir,
und ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen!
Bereit, die
Konsequenzen zu tragen, innerlich zerbrochen und wohl wissend um seine
Unwürdigkeit erfährt er vollkommene Wiederherstellung.
Ein 1999
erschienenes Buch von Oswald Smith (online pdf hier HIER)
trägt den ernsten Titel: „Keine Erweckung ohne Buße“. Wir beten um Erweckung –
aber wie bereiten wir uns darauf vor und was erwarten wir? Erweckungen beginnen
mit Menschen, die mit aufrichtigem Herzen bekennen: „Ich habe gesündigt!“
Solche Menschen kann Gott erwecken und zu Werkzeugen der Erweckung machen –
Erweckung, die wieder andere zum Kreuz bringt, an dem sie ihre Sünden bekennen
und Jesus begegnen.
David fand volle
Vergebung seiner Sünden. Ein Mann nach dem Herzen Gottes. Auch der
verlorene Sohn fand volle Wiederaufnahme beim Vater. Sein Bekenntnis fand den
Abschluss nicht in abgrundtiefer Scham und Trauer, sondern in einem Freudendest.
“Wenn wir aber unsere Sünden bekennen,
so ist Er treu und gerecht,
daß er uns die Sünden vergibt
und uns reinigt von ALLER Ungerechtigkeit.“
(1 Johannes
1:9)
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