Das hat mich schon angesprochen, was ich da las. Es geht
um unsere Geschwister im Iran. Da gibt es Christen in Hauskreisen, die
jeden Tag eine Bibel verschenken. Richtig: BIBEL – IRAN – VERSCHENKEN!
Irgendwie passt das ja alles nicht so recht in einen Satz. Aber so war
es zu lesen. Zunächst trifft man sich, betet über den Bibeln und dem
Einsatz, nimmt sich 7 Exemplare und gibt sie dann weiter – eine Bibel
jeden Tag. Solche Aktionen im Iran können die Todesstrafe nach sich
ziehen. Aber das Risiko ist man bereit, einzugehen.
Allein in der 8 Millionen Metropole Teheran soll es 100.000
Hauskirchenmitglieder geben. Und ihre Zahl wächst. Cari Moeller, Open
Doors Direktor in den USA, behauptet, dass verfolgte Christen in Ländern
der Verfolgung anders über Verfolgung denken als Christen in der freien
Welt. In Mission Network News berichtet er von einem iranischen
Gläubigen, der kürzlich aus dreiwöchiger Folter entlassen wurde. Moeller
berichtet: „Mit dem größten Lächeln hob er seine Faust mit dem nach
oben gestreckten Daumen und sagte: Ich wurde für würdig befunden, für meinen Herrn Jesus Christus zu leiden!“ Manch einer denkt vielleicht: Der gute Bruder hat was abgekriegt. Wie kann er sonst so denken. Märtyrerkomplex, oder was? Und doch kommt einem das irgendwie bekannt vor, oder?
In Apostelgeschichte 5
haben wir das biblische Vorbild. Petrus und Johannes waren gefoltert
worden und nach ihrer Freilassung lesen wir:
Die Apostel aber
verließen den Hohen Rat voller Freude darüber, dass Gott sie dazu
auserwählt hatte, für Jesus Verachtung und Schmerzen zu ertragen. Sie
lehrten weiter jeden Tag öffentlich im Tempel und auch in Häusern und
verkündeten, dass Jesus der Christus ist, der schon lange erwartete
Retter. (Apostelgeschichte 5:41+42)
Solche Berichte von damals
und aus der heutigen Zeit beschämen und fordern heraus. Ich will meinen
Mund aufmachen. Ausgelacht werden oder als hinterwäldlerisch bezeichnet
zu werden – das tut nicht weh. Im Gegenteil: das gehört dazu, zu unserem
Christsein.
- Die Erfahrung der Apostel war: Unter Druck wuchs die Gemeinde Jesu am besten.
- Die Erfahrung im Iran scheint zu bestätigen: Unter Druck wächst das Reich Gottes am besten.
Kann es sein, dass das auch
unsere Erfahrung sein würde, wenn wir bereit würden, uns dem Druck zu
stellen? Wäre einen Versuch wert.
„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht
in die Erde fällt und stirbt, so bleibt es allein;
wenn es aber stirbt, so bringt es viel Frucht.“ (Johannes 12:24) (W)
Vielen, herzlichen Dank, dass Sie diesen Gedanken mit uns teilen. Ich habe selbst auch öfter darüber nachgedacht, wie es um die Opferbereitschaft jenseits des Zehnten oder von etwas Zeit beim Kircheneinsatz hierzulande bestellt ist. Bei mir selbst und den Gemeinden und Christen, die ich kenne. Ich denke auch, wir können von den verfolgten Kirchen, Gemeinden und Christen etwa in Nahost, Afrika oder Südostasien viel darüber lernen, was wahre Nachfolge bedeutet, was sie kosten kann und was wir bereit sind, auf diesem Wege einzusetzen.
AntwortenLöschen„Kümmert euch um alle, die wegen ihres Glaubens gefangen sind. Sorgt für sie wie für euch selbst. Steht den Christen bei, die verhört und misshandelt werden. Leidet mit ihnen, denn es kann euch jederzeit genauso ergehen.“
(Hebräer 13, 3 H f A)
Vielen Dank. Gottes Segen Ihnen!
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