„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Dienstag, 18. Februar 2014

Wundersucht, Wundersuche, Wunderglaube

„HEILUNGSKREUZZUG!
Kommt! Bringt die Blinden, die Lahmen und die Kranken!“

So war es auf dem Spruchband zu lesen, dass hier und da die Straßen der Stadt in Asien zierte, in der wir viele Jahre gelebt haben. Die Menge, die sich zur angegebenen Zeit versammelte, war überschaubar. Sicher, es waren Behinderte und kranke Menschen anwesend, aber ob welche geheilt wurden, weiß ich nicht.

Wir Jesusjünger glauben an einen Wunder-wirkenden Gott. Weil wir an einen Gott glauben, der vermag, was wir nicht vermögen, darum beten wir. Viele beten nicht, weil sie glauben, dass wir es erst selbst einmal versuchen sollten. Andere beten erst dann, wenn sie merken, sie schaffen es nicht. Aber die meisten beten nicht, weil sie nicht glauben, dass Gott heute überhaupt noch Wunder tut.

Die Bibel sagt, dass Gott ein Gott der Wunder ist. Er ist der wunderbare Ratgeber, Sein Name heißt Wunderbar und Er handelt wunderbar. Aber Jesus lässt sich nicht als Wundertäter vermarkten. Der bekannte Prediger A.W.Tozer (1897-1963) schreibt in seinem Buch: Dare We Expect Miracles Today? (Die Wunder, über die ich spreche):

Ich war in Gemeinden, die Wunder in ihren Versammlungen ankündigten… Diese Art von Aufführungen interessiert mich nicht. Du kannst Wunder nicht machen, wie man eine chemische Reaktion auslöst. Du kannst kein Wunder bekommen, wie ein Magier auf der Bühne eine erstaunliche Vorstellung vorführt. Gott gibt sich nicht in die Hände religiöser Magiker. An diese Art von Wunder glaube ich nicht. Ich glaube an die Art von Wundern, die Gott seinem Volk gibt, das so nah bei Ihm lebt, dass Gebete für gewöhnlich erhört werden und diese Wunder nicht ungewöhnlich sind. John Wesley hat sich nicht einmal herabgewürdigt, Wunder zu predigen. Aber die Wunder, die John Wesleys Dienst folgten, war unfassbar. Einmal hat er einen Predigttermin und sein Pferd wurde lahm, so dass er nicht weiter reiten konnte. Wesley ging auf seine Knie neben dem Pferd und betete für seine Heilung. Dann stand er auf und ritt weiter, ohne dass das Pferd lahmte. Er machte das Wunder nicht öffentlich und sagte: “Wir stellen ein großes Zelt auf und machen Werbung dafür.” Gott tat diese Dinge einfach für ihn. Während C. H. Spurgeon nicht über Heilung predigte, wurden auf sein Gebet hin mehr Menschen von Krankheiten befreit als durch irgendeinen Arzt in London. Dies sind die Wunder, über die ich spreche.

Die großen Männern Gottes verspürten keine Wundersucht. Sie suchten nicht mal die Wunder Gottes. ABER: sie suchten Gott und erfuhren Seine Wundermacht. Sie lebten einen lebendigen Glauben an einen wunderbaren Gott, dem kein Ding zu wunderbar ist. Wie selbstverständlich redeten sie mit Gott über ihre Bedürfnisse, ob es ein lahmes Pferd war, ob es Kranke in ihrer Gemeinde waren oder die nächste Mahlzeit für ihre Schutzbefohlenen. Sie brachten ihre Nöte zu Gott, der handelte, und sie vergaßen es nicht, Ihm zu danken. Ein gesegneter, unspektakulärer Kreislauf von Not – Gebet – Erhörung und Danksagung.

Auch in dieser Woche finden in vielen christlichen Gemeinden Gebetstreffen statt. Manchmal am Abend, manchmal am Morgen und in manchen Gemeinden auch während des Tages. Besuche die Gebetsstunde Deiner Gemeinde. Gebet in Gemeinschaft ist ein unaufgebbarer Teil eines gesunden Lebens als Jünger Jesu. Gebet in Gemeinschaft hat zusätzliche Verheißungen zum Gebet als Einzelner. Lass Dich ermutigen, das Gebet mit anderen regelmäßig zu pflegen.
Gott ist ein Gott der Wunder, der hört, wenn Seine Gemeinde zu ihm ruft!

Weiter sage ich euch: Wenn zwei von euch auf Erden
übereinkommen über irgend eine Sache, für die sie bitten wollen,
so soll sie ihnen zuteil werden von meinem Vater im Himmel.
(Matthäus 18:20)

Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen,
da bin ich in ihrer Mitte. (Matthäus 18:20)

Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet. (Jakobus 4:2)

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