„HEILUNGSKREUZZUG!
Kommt! Bringt die
Blinden, die Lahmen und die Kranken!“
So war es auf dem Spruchband zu lesen, dass hier und da die
Straßen der Stadt in Asien zierte, in der wir viele Jahre gelebt haben. Die
Menge, die sich zur angegebenen Zeit versammelte, war überschaubar. Sicher, es
waren Behinderte und kranke Menschen anwesend, aber ob welche geheilt wurden,
weiß ich nicht.
Wir Jesusjünger glauben an einen Wunder-wirkenden Gott. Weil
wir an einen Gott glauben, der vermag, was wir nicht vermögen, darum beten wir.
Viele beten nicht, weil sie glauben, dass wir es erst selbst einmal versuchen
sollten. Andere beten erst dann, wenn sie merken, sie schaffen es nicht. Aber
die meisten beten nicht, weil sie nicht glauben, dass Gott heute überhaupt noch
Wunder tut.
Die Bibel sagt, dass Gott ein Gott der Wunder ist. Er ist
der wunderbare Ratgeber, Sein Name heißt Wunderbar und Er handelt wunderbar. Aber
Jesus lässt sich nicht als Wundertäter vermarkten. Der bekannte Prediger
A.W.Tozer (1897-1963) schreibt in seinem Buch: Dare We Expect Miracles Today? (Die Wunder,
über die ich spreche):
Ich war in Gemeinden,
die Wunder in ihren Versammlungen ankündigten… Diese Art von Aufführungen
interessiert mich nicht. Du kannst Wunder nicht machen, wie man eine chemische
Reaktion auslöst. Du kannst kein Wunder bekommen, wie ein Magier auf der Bühne
eine erstaunliche Vorstellung vorführt. Gott gibt sich nicht in die Hände religiöser Magiker. An diese Art von Wunder glaube ich nicht. Ich glaube an die Art von Wundern, die Gott seinem Volk gibt, das so nah bei Ihm lebt, dass
Gebete für gewöhnlich erhört werden und diese Wunder nicht ungewöhnlich sind. John Wesley hat sich nicht einmal herabgewürdigt, Wunder zu predigen. Aber die Wunder, die John Wesleys Dienst folgten, war unfassbar. Einmal hat er einen Predigttermin und sein Pferd wurde lahm, so dass er nicht weiter reiten konnte. Wesley ging auf seine Knie neben dem Pferd und betete für seine Heilung. Dann stand er auf und ritt weiter, ohne dass das Pferd lahmte. Er machte das Wunder nicht öffentlich und sagte: “Wir stellen ein großes Zelt auf und machen Werbung dafür.” Gott tat diese Dinge einfach für ihn. Während C. H. Spurgeon nicht über Heilung predigte, wurden auf sein Gebet hin mehr Menschen von Krankheiten befreit als durch irgendeinen Arzt in London. Dies sind die Wunder, über die ich spreche.
Die großen Männern Gottes verspürten keine Wundersucht. Sie
suchten nicht mal die Wunder Gottes. ABER: sie suchten Gott und erfuhren Seine
Wundermacht. Sie lebten einen lebendigen Glauben an einen wunderbaren Gott, dem
kein Ding zu wunderbar ist. Wie selbstverständlich redeten sie mit Gott über
ihre Bedürfnisse, ob es ein lahmes Pferd war, ob es Kranke in ihrer Gemeinde
waren oder die nächste Mahlzeit für ihre Schutzbefohlenen. Sie brachten ihre
Nöte zu Gott, der handelte, und sie vergaßen es nicht, Ihm zu danken. Ein
gesegneter, unspektakulärer Kreislauf von Not – Gebet – Erhörung und
Danksagung.
Auch in dieser Woche finden in vielen christlichen Gemeinden
Gebetstreffen statt. Manchmal am Abend, manchmal am Morgen und in manchen
Gemeinden auch während des Tages. Besuche die Gebetsstunde Deiner Gemeinde.
Gebet in Gemeinschaft ist ein unaufgebbarer Teil eines gesunden Lebens als Jünger
Jesu. Gebet in Gemeinschaft hat zusätzliche Verheißungen zum Gebet als
Einzelner. Lass Dich ermutigen, das Gebet mit anderen regelmäßig zu pflegen.
Gott ist ein Gott der Wunder, der hört, wenn Seine Gemeinde
zu ihm ruft!
Weiter sage ich euch: Wenn zwei von euch auf
Erden
übereinkommen über irgend eine Sache, für die sie bitten
wollen,
so soll sie ihnen zuteil werden von meinem Vater im Himmel.
(Matthäus 18:20)
Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen,
da bin ich in ihrer Mitte. (Matthäus
18:20)
Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet. (Jakobus 4:2)
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