„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 11. Januar 2014

Tun & Beten

Wieder mal hab ich einen Notizzettel gefunden. Entweder habe ich ein Buch gelesen oder einer Predigt zugehört … Keine Ahnung! Aber Notizen hab ich mir gemacht, um sie im Blog zu verwerten. Hier sind sie.

Der Notizlieferant stellte die Frage:

„Was immer Du im Moment tust – ist es die Sache wert OHNE Gebet?“

Gemeint ist: Investierst Du Deine Kraft, Zeit, Finanzen, Energien momentan in etwas, das so klein ist, dass Du Gott nicht dazu brauchst?  - Recht hat er! Was immer meine Zeit, Finanzen, Energien etc. auffrisst und so unbedeutend oder unwichtig ist, dass ich es ohne Gebet tue, ist Spreu! Wird verbrennen! Nichts übrig lassen! Ohne Lohn! Ohne Ewigkeitswert. Spreu!

Selbst „die Bibel zu studieren ohne Gebet ist nicht mehr als Futter für den Verstand“ meinte mein Zulieferer. Dann fügt er etwas hinzu, dass mich beschämt und zugleich herausfordert:

„Das öffentliche, krafterfüllte Wirken Jesu war aufgebaut auf sein privates Gebetsleben.“ Recht hat er. Daraus muss ich aber für mich schließen: Ein öffentliches oder nicht-öffentliches kraft-loses Wirken ist Resultat eines fehlenden privaten Gebetslebens. Die Kraft des Gebets und die Kraft im Gebet ist gegründet im Überfluss Jesu und in der Abwesenheit des eigenen Ichs. Wieder hat er recht! Im Gebet vergesse ich mich, denn meine Augen sind auf den König und Herrn gerichtet. Die Berge vor mir werden zu Sanddünen in Seinen gewaltigen Händen. Klar, nach dem Gebet geht es im Leben weiter. Dann stehe ich wieder vor denselben Bergen. Aber im Gebet ist mir bewusst geworden, dass diese himalayanisch hohen Problemberge in Gottes Händen nur Staubhügelchen sind. Und das ermutigt mich im Alltag. Klar ist auch: bete ich NICHT, sehe ich ständig nur die Berge – und ich sehe sie nur vor mir – nie in Gottes Händen.

Natürlich kann ich auch viele Herausforderungen und Aufträge links liegen lassen. Dann tue ich halt nur das, was klein genug ist, dass ich Gott nicht dazu brauche. Um ehrlich zu sein: das stelle ich mir langweilig vor. Ohne mich! Lieber Beten lernen!

Zum Schluss eine nachdenkenswerte Herausforderung:
Jerusalems Stadtmauer lag in Schutt und Asche für fast 150 Jahre. Das sind fast 2 Generationen in unserem Kulturkreis. Nehemia kam – betete 4 Monate lang und richtete die Mauer auf in nur 52 Tagen.
  • Wir können sagen: Der Schutt macht uns nichts aus. Wir brauchen keine Mauer.
  • Die Frommen können hinzufügen: Wir vertrauen Gott. ER ist unser Schutz, nicht eine Mauer!
  • Wir können aber auch beten! Nicht nur Stoßgebete – ringen mit Gott!
  • Und uns an die Arbeit machen. Es wird nicht leicht – aber es wird gewaltig!
Öffentliches, Gott verherrlichendes, Seelen rettendes, Freude bringendes, den-Himmel-jubeln-lassendes, Gott-ein-Wohlgeruch-seinedes, krafterfülltes Leben ist aufgebaut auf ein Leben im privatem Gebetsumgang mit Gott.

Herr, lehre uns beten! Bitte!
(W)

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