„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Dienstag, 7. Januar 2014

Der nächste Schritt

Der Weg mit Jesus ist ein langer Weg. Das himmlische Ende kennen wir, die irdische Dauer, die Hürden, die Höhen und Täler kennen wir nicht. Auch wenn wir die Herrlichkeit vor Augen haben, kann der Weg manchmal lang werden. Fragen schleichen sich ein, die nicht immer unseren Glauben stärken. „Was ist, wenn …?“ „Wie soll es weitergehen …?“  „Und nächste Woche … nächsten  Monat, nächstes Jahr?“

Eine Geschichts spricht von einem Touristen, der während einer Italienreise eine Kathedrale besichtigen wollte. In einer Stadt stand ein beeindruckendes Gebäude, das allerdings nur von außen fertiggestellt war. Der Reisende öffnete die schwere Türe und fand einen Künstler, der auf dem Boden vor einer riesigen Wand kniete und damit begonnen hatte, ein herrliches Mosaik zu schaffen. Auf Tischen lagen Tausende von bunten Keramikstückchen. Nachdem er eine Weile zugeschaut hatte, fasste sich der interessierte Zuschauer ein Herz und fragte den Künstler, wie er gedächte, ein solches Riesenprojekt jemals fertigzustellen. Die Antwort war klar. Der Künstler sagte dem Betrachter, dass er genau wüsste, wieviel er jeden Tag schaffen würde. Jeden Morgen zu Arbeitsbeginn markierte er sich den Teil des Projektes, den er an dem Tag fertigestellen wollte. Was dann an unbearbeiteter Wand noch übrig blieb, darüber machte er sich keine Sorgen. Das war das Beste, was er zur Fertigstellung seiner Aufgabe tun konnte. Würde er auf diese Weise treu und beständig arbeiten, würde das Mosaik eines Tages fertig werden.

So oft schauen wir auf den langen Weg zum Ziel, und allein der Gedanke an all die „Aufs“ und „Abs“ macht uns schon müde. Besser wäre es, das nächste Teilstück, den nächsten Schritt anzuschauen und daran zu „arbeiten“, diesen gut zu bewältigen. Schritt für Schritt kommen wir so unserem Ziel täglich näher und werden es eines Tages erreichen.

So scheint auch Gott zu denken. So scheint Er es zu wollen. In Matthäus 6:34 sagt Jesus: 

Darum sollt ihr euch nicht sorgen um den morgigen Tag;
denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. 
 Jedem Tag genügt seine eigene Plage."

Mach Dir keine Gedanken über die (möglichen) Sorgen des morgigen Tages. Geh heute die nächsten Schritte mit Jesus. Lebe so, dass Du Ihm gefällst. Ein solches Handeln bedeutet nicht, nachlässig zu sein. Es bedeutet durchaus, dass wir heute zur Arbeit gehen, damit am Monatsende der Lohn überwiesen wird. Es mag sehr wohl bedeuten, dass wir heute eine Bewerbung schreiben, damit wir wieder eine Arbeit finden oder dass wir heute lernen, damit wir morgen für die Klausur vorbereitet sind. Nicht für morgen zu sorgen bedeutet, HEUTE mit Jesus zu leben und uns nicht verrückt zu machen mit der Wegstrecke, die noch vor uns liegt. Ich bin Bergwanderern begegnet, die sich selbst erschöpften, indem sie immer daran dachten, wieviel Mühe noch vor ihnen lag. Besser wäre es für sie, sich auf den nächsten Schritt zu konzentrieren und sich zu freuen über die ganze Strecke, die sie schon hinter sich gebracht haben.

Der Herr wird Dir mit Sicherheit nicht heute die Kraft geben, die Du erst morgen brauchst. Aber Er möchte Dir heute ALLE Kraft und Weisheit geben, die Du heute in irgendeiner Weise benötigst. Denk nicht an Schritt #99, #23 oder #2. Denk immer an den nächsten Schritt und geh ihn mit Jesus. Er WIRD Dich ans Ziel bringen.

2 Kommentare:

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