Im empfehlenswerten Andachtsbuch von Open
Doors "Mit Jesus im Feuerofen" ging es vor einigen Tagen um den Vers
aus Hebräer 12:2, wo es heißt:
„Lasst uns hinschauen auf Jesus, den
Anfänger und Vollender des Glaubens, der um der vor ihm liegenden Freude willen
das Kreuz erduldete und dabei die Schande für nichts achtete, und der sich zur
Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat.“
Ghassan Khalaf, Nachfolger Jesu im Libanon zur
Zeit des Krieges, schreibt:
Wenn wir leiden oder andere Menschen leiden
sehen, steigt aus der Tiefe unserer Seele ein Schrei auf. Wo ist Gott? Vor
allem, wenn das Leiden jahrelang dauert, verschlechtert sich unsere Stimmung,
und wir werden entmutigt. Wir beginnen, selbst die wichtigen Eigenschaften
Gottes in Frage zu stellen: seine Liebe, seine Weisheit, seine Treue. Und es
wird noch schlimmer, wenn wir seine Existenz in Frage stellen. Ich bin sicher,
dass viele Menschen, sogar Christen, durch solche Zweifel ins Wanken kommen,
wenn ihre Gebete über Jahre hinweg unbeantwortet bleiben.
Wie kann unser Glaube unter solchen Umständen
gestärkt werden? Unser Glaube ist so tief, wie das Kreuz in unserem Leben
verankert ist. Menschen haben die Tendenz, inmitten den Schwierigkeiten zum
Himmel aufzublicken und zu fragen: Wo bist du, Gott? Sie denken, dass Gott dort
oben im Himmel auf seinem Thron sitzt, weit weg, ohne sich um uns zu kümmern.
Diejenigen, die das Kreuz im Zentrum ihres Lebens haben, werden nicht zu einem
entfernten Himmel aufblicken, um Hilfe für ihre Leiden zu erhalten. Sie werden
vielmehr auf den gekreuzigten Jesus von Golgatha blicken, und durch sein Leiden
werden ihre Herzen mitten im Leid Heilung empfangen.
(Quelle: „Mit Jesus im Feuerofen“; Hrsg: Jan Pitt; copyright 2004 by
Open Doors Deutschland; mit Genehmigung abgedruckt)
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