Es wäre (wahrscheinlich) so viel leichter, wenn Satan der
Pferdefuß und Hörnerkopf wäre, als der er oft auf Bildern mittelalterlicher
Künstler dargestellt wird. Von so einem schlimmen Wesen, dazu mit gelben Augen und blutigen
Fängen, würde man nichts Gutes erwarten. Aber Satan ist weder Pferdefuß noch
stinkt er nach Schwefel. Gottes Wort warnt in 2. Korinther 11:14:
Satan selbst verkleidet sich als ein Engel
des Lichts.
Trotzdem fühlt sich manch einer immer noch stark und schlau
genug, ähnlich wie der Hirsch aus Aesops Fabel:
Der einäugige Hirsch
weidete gewöhnlich auf Wiesen neben dem Meer, und zwar so, dass er immer das
gesunde Auge landwärts hielt und wähnte, von der Seeseite her habe er keine
Gefahr zu fürchten. Das Schicksal hatte es anders beschlossen.
Eines Tages segelte
ein Schiff bei ihm vorbei, und da sein gesundes Auge dem Lande zugekehrt war,
so bemerkte er es nicht und weidete nichts ahnend fort.
Kaum hatten die
Schiffer aber die köstliche Beute erblickt, als sie auch schon Pfeile nach ihm
abschossen. Ein Pfeil traf ihn gerade ins Herz, und zusammenstürzend rief er
aus: "Wie sehr habe ich mich getäuscht, dass ich nur vom Lande her Gefahr
erwartete."
Wir erwarten Gefahr von einer bestimmten Seite, sichern uns
ab, machen uns stark, bauen Festungen und könnten auch nur schwer von dieser Seite
aus besiegt werden. Dabei kommt die größte Gefahr von der Seite, von der wir es
am wenigsten erwarten.
Vielleicht sind es die gesellschaftlich akzeptierten
Handlungen wie üble Nachrede, Stolz, keine Zeit für Gott, heimlicher Neid, die
schließlich zu tödlichen Feinden werden. Die ganze Zeit haben wir ein wachsames
Auge gegen falsche Lehre, Unmoral, Lügerei, Suchtverhalten und fühlen uns
ziemlich sicher und stark. Und dann kommt ein Pfeil aus einer ganz anderen
Richtung. Ein Gefühl der Bitterkeit, der verletzenden Worte oder des
versteckten Hasses – und schon wird der Saft des (geistlichen) Lebens angezapft
und vertrocknet.
Gottes Wort warnt uns, dass Satan unterwegs ist und nicht
schläft. Unsere Aufgabe ist nicht, ihn zu besiegen. Das hat Jesus bereits für
uns getan. Satan ist besiegt! Unsere Aufgabe ist es, zu wachen, uns nicht in
falscher Sicherheit zu wiegen und ihm im Namen Jesu die Stirn zu bieten.
Nimm dir ein paar Minuten, die verschiedenen Bereiche Deines
Lebens vor Jesus auszubreiten und unter Seinen Schutz zu stellen. Satan kann dir
nichts anhaben, wenn du auf der Hut und nahe bei Jesus bist. Allein, wenn wir
nachlässig werden zu Wachen, wenn wir meinen: „das kann mir nicht passieren“, „von
dieser oder jener Seite droht mir keine Gefahr“, „dieses oder jenes ist doch
normal“ - dann stehen wir in Gefahr, verwundet
zu werden von einer Seite, von der wir es nicht erwartet hätten.
Wenn wir zu Jesus gehören, kann Satan nie wieder Besitz von
uns ergreifen. Aber die Bibel sagt nirgends, dass er nicht den Fuß in die Tür
unseres Lebens kriegen kann und unser Leben miserabel machen kann. Das können
wir verhindern. Wachen und im Namen Jesu widerstehen. Ich wünsche Dir einen siegreichen
Tag!
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