In Epheser 1:17 betet Paul für die Gemeinde:
" … dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der
Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn
zu erkennen."
Ist schon eine seltsame Bitte des Paulus. Schön, aber seltsam! "Den
Geist der Weisheit und Offenbarung um IHN zu erkennen" - für die bereits
gläubigen Epheser? Man hatte doch die Grundlagen des Glaubens
begriffen. Jesus war gestorben, auferstanden und der Retter auf der
Grundlage des Glaubens. Warum also dieses Gebet für die Epheser - und
für uns heute?
Vielleicht, weil manche leben, als gäbe es nichts mehr zu erkennen. Wir
haben die Grundlagen des Glaubens begriffen. Wir haben ewiges Leben. Was
brauchen wir mehr? Wir haben Jesus als Retter erkannt und damit kennen
wir doch das Wichtigste, oder?
Ja, damit kennen wir die Grundlagen! Aber Jesus möchte uns so viel mehr
zu erkennen geben als die Grundlagen des Heils. Wir sollen IHN erkennen,
wer ER ist! Ja, Er ist Retter, aber Er ist soviel mehr! Er ist Herr,
König, Richter, Fürsprecher, der Herrliche (inwiefern ist Er eigentlich
herrlich? Schon mal darüber meditiert?), der Kommende …
Zu viele Christen leben, als gäbe es nicht mehr zu erkennen oder zumindest nichts Interessantes mehr zu erkennen.
Dabei ist die Erkenntnis "Jesu als Retter" nur der erste Schritt in die
Schatzkammer der Erkenntnis Gottes - und so viele meinen: Das reicht!
Ist mir genug - und verpassen es, ein erfülltes Leben mit Jesus zu
leben.
Jesus immer mehr zu erkennen macht unser Leben aufregend, spannend,
geborgen und lebenswert. Unser Leben wird nicht dann zur Last, wenn wir
beginnen, Jesus besser kennen zu lernen, sondern es wird dann zur Last,
wenn wir aufhören, Neues zu entdecken oder Altes neu zu entdecken.
Wenn wir aufhören, Jesus besser kennen zu lernen, dann wird unser Leben
als Christ langweilig und lau, dann verlieren wir Interesse - und wir
kommen dahin, wo sich heute viele Christen befinden: Sie leben ohne
Vision, ohne Freude und voll im Kompromiss. Kreuz und leeres Grab sind
der Anfang. Der Glaube an den Gekreuzigten und Auferstandenen vermittelt
das Heil. Aber um die Fülle der Freude, Kraft und des Segens wird erst
in der konsequenten Nachfolge entfaltet, in der wir Jesus auf den Fersen
bleiben und IHN immer mehr erkennen.(Whg.v.28.6.10)
Samstag, 8. Dezember 2012
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