„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 22. September 2012

Schlauer als Gott

Zu allen Zeiten hat es solche gegeben, die sich für schlauer hielten als Gott. Bis heute hat sich ihre Spezies fortgesetzt. Garantiert gehören Du und ich gelegentlich auch dazu.

Den Anfang machte Eva im Paradies. Sie hielt sich für schlauer als Gott, der gesagt hatte: „Esst nicht von dem Baum. Ihr werdet sterben!“ Eva aber dachte: „Quatsch! Gott will nur nicht, dass wir sind wir Er!“ Die ganze Schöpfung wurde ins Unglück gestürzt.

Abraham dachte auch, er sei schlauer als Gott. Gott hatte ihm und Sarah einen Sohn versprochen, der aber noch auf sich warten ließ. Ob Abraham dachte, Gott habe vergessen oder brauche Hilfe – jedenfalls zeugt er einen Sohn mit der Magd, die der Familie viel Not bereitet.

Viele hunderte Jahre später wird Israel von Gott in der Wüste versorgt, jeden Tag mit frischem Manna-Brot. Israel meinte wohl, es sei besser, etwas vorzusorgen und sammelt für den nächsten Tag. Am nächsten Tag wimmelt das Brot mit Würmern.

Als Petrus informiert wurde, dass alle Jünger Jesus in der folgenden Nacht verlassen würden, korrigiert ihn Petrus. Bis in den Tod würde er treu bleiben. Alle anderen nicken und sagen das Gleiche.

Annanias und Saphira hielten heimlich Geld zurück. Sie dachten wohl, Gott sei nicht viel schlauer als ihre Brüder, die sie betrogen. Oder es sei Gott egal.

Viele Jahrhunderte später standen solche auf, die Gott loswerden wollten und entgegen Gottes Aussage behaupteten, die Schöpfung hätte sich selbst geschaffen. Andere gingen so weit, zu behaupten, Gott sei tot, Jesus habe es nie gegeben und Gottes Wort sei nicht Gottes Wort.

Sie alle irrten! Und wir heute irren jedesmal, wenn wir gegen Gottes Wort handeln. Wir irren, wenn wir denken, manche Sünde sei „nicht so schlimm“, wir irren, wenn wir meinen, Gott sei es (fast) egal und Er würde nicht reagieren. Wir irren, wenn wir meinen, unsere eigene Kraft reiche zur Nachfolge, wir irren, wenn wir denken, ein Glaube auf Sparflamme sei rettender Glaube.

Wir irren allerdings auch, wenn wir denken: „Dann ist ja alles hoffnungslos!“ denn Gott sagt das Gegenteil:

Die Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist. (Römer 5:5)

Wer seine Schuld verheimlicht, dem wird es nicht gelingen, wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen. (Sprüche 28:13)

Hoffnung, Vergebung und Barmherzigkeit erfährt jeder, der sein Leben voll mit Jesus lebt. Das sagt Gott! Das Gegenteil zu behaupten, wäre der Anspruch, schlauer zu sein als Gott.

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