„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Dienstag, 18. September 2012

Gottes Konkurrenz

Hatten wir vorgestern einen super Sonntag! Volles Haus am Morgen, Mittagessen in der Gemeinde, Nachmittags Taufe m Freien mit so vielen Gästen, dass es mir vorkam, als hätte ich die Hälfte der Leute nicht gekannt. Anschließend Kaffeetrinken in der Gemeinde. Und über allem den bis jetzt schönsten Spätsommertag des Jahres.


Montagmorgen mache ich ein paar Stunden frei und nehme mir sogar mal Zeit, die Lokalzeitung etwas intensiver zu lesen. Was mir sofort ins Auge fällt sind die reichhaltigen Angebote, die allesamt am Sonntag stattgefunden haben und denen, die sie besuchten, die Teilnahme am Gottesdienst unmöglich machte.

Mir gingen die vergangenen Jahre und Jahrzehnte durch den Kopf. Zugegeben – ich hab bis an die Zeit des Mittelalters gedacht. Da war der Gottesdienst noch weitgehend konkurrenzlos. Nicht, dass er immer gehaltvoll war. Aber der Glaube gehörte untrennbar zum Leben. Bis zur Zeit der Aufklärung, als man langsame Schritte unternahm in die „Unabhängigkeit“ von Gott. Ich rede nicht von denen, die sowieso nichts von Gott wissen wollten. Ich rede von denen, für die der Gottesdienstbesuch zum Sonntag gehörte, wie der Kaffee (oder Tee) zum Frühstück. Gott erhielt Konkurrenz. Und das hat sich massiv durchgesetzt. Einige Beispiele aus unserer heutigen Lokalzeitung, die über Veranstaltungen am vergangenen Sonntag berichtet. Erwähnt werden u.a.:

Die Kunstaustellung (weltweit wichtigeste Schau zeitgenössischer Kunst)
Mehrere politische Demonstrationen
Herbstkirmes
Ein lokales Kartoffelfest
Eine Modell-Truck Ausstellung
Jede Menge Sportveranstaltungen

Das soll als Representation reichen. Wer als Nachfolger Jesu an einer dieser Veranstaltungen teilnehmen wollte, musste eine Prioritätenentscheidung treffen. Zugegeben, manches konnte man auf den Nachmittag verlegen, vieles nicht!

Tatsache ist, Gott hat Konkurrenz bekommen. Der „Tag des Herrn“ (manche stoßen sich schon an der Formulierung) ist zum Familientag, arbeitsfreien Wochentag, verkaufsoffenen Sonntag oder Wettkampftag degradiert. Es gefällt uns Christen natürlich nicht, dass wir uns entscheiden müssen, wo wir am Sonntag unsere Prioritäten setzen. Wir wollen ja auch nicht gesetzlich werden. Trotzdem müssen wir uns in Acht nehmen, dass wir uns in unserem Bemühen, Gesetzlichkeit zu vermeiden, nicht zu weit zur anderen Seite lehnen und in eine unbiblische Freiheit hineinstolpern, die gar keine christliche Freiheit mehr ist. Wenn uns eine „Freiheit“ von Gott und biblischer Nachfolge „befreit“, dann handelt es sich nicht mehr um die Freiheit, zu der Jesus uns befreit hat. Dann ist es die „Freiheit“, die Gottes Konkurrenz propagiert.

Lass Dich nicht täuschen, blenden oder verführen. Gott hat keine echte Konkurrenz. Er allein regiert! Er allein ist herrlich! Er allein rettet! Er allein kann uns bleibend erfüllen.

Dir, Herr, ist keiner gleich unter den Göttern, und nichts gleicht deinen Werken! (Psalm 86:8)
Mit wem denn wollt ihr mich vergleichen, dem ich gleich wäre?, spricht der Heilige. (Jesaja 40:25)
Keiner ist dir gleich, Herr. Du bist groß, und groß ist dein Name durch deine Macht. (Jer. 10:6)

Mach (oder halte) Gott konkurrenzlos in Deinem Leben!

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