Ehrlich, mitunter ist man
ja froh, wenn es vorüber ist. Ich bin schon auf Konzerten gewesen, die ich kurz
nach Konzertbeginn wieder verlassen habe. Andererseits hat es mir auch manchmal
leid getan, wenn die Vorführung schon wieder zu Ende war. Dem kann jetzt
vielleicht abgeholfen werden.
Ich gehe davon aus, dass
es für etliche der Blogleser keine Quizfrage mehr ist, wo das längste Konzert
der Welt stattfindet. Die Antwort ist:
In Halberstadt (Harz) in der St. Burchadi Kirche. In DEUTSCHLAND! Das
Orgelstück Organ2 / ASLSP wurde im Jahr 1987 von dem Musikexperimenteur John Cage geschrieben. Das Stück soll so langsam wie möglich
gespielt werden (As SLow aS Possible). Die Vorführung begann im Jahr 2001 mit
einer Pause von 17 Monaten, dann hörte man einen ersten Ton, der sich seitdem
ca einmal im Jahr ändert. Das Stück ist für 639 Jahre komponiert und kommt
somit im Jahr 2640 zu seiner finalen Note – leider zu spät für Dich und für
mich! Im vergangenen Monat war der Notenwechsel für 2012. Der nächste findet am
5. Oktober 2013 statt. Bitte schon mal vormerken! Die Kirche und der Tag und
Nacht immerwährende Orgelton lockt viele Touristen an, aber immer nur
für eine begrenzte Zeit. Soooo interessant ist das Konzert dann auch wieder
nicht.
Ich freue mich auf ein
anderes Konzert. DAS Konzert wird der Hammer sein – nein – der absolute Hammer!
In Offenbarung 7:9+10 heißt es:
„Nach diesem sah ich, und siehe, eine große Schar,
die niemand zählen konnte,
aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und
Sprachen;
die standen vor dem Thron und vor dem Lamm,
bekleidet mit weißen Kleidern,
und Palmzweige waren in ihren Händen.
Und sie
riefen mit lauter Stimme und sprachen:
Das Heil ist bei unserem Gott, der auf dem Thron
sitzt,
und bei dem Lamm!“
Du sagst: das ist doch
kein Konzert! Die sprechen doch alle. Ok, dann ist es halt ein Rapkonzert oder
ein Sprechkonzert oder sonst was, jedenfalls ein Konzert. Ich glaube, dieses
Konzert ist das Beste, was es je gegeben hat und je geben wird. Hier ist meine
(teilweise biblisch begründete, teilweise menschlich ausgemalte) Vorstellung
von diesem Konzert:
- Eine unüberblickbare Menschenmenge
- Aus ursprünglich allen möglichen religiösen Hintergründen
- ... und kulturellen Hintergründen
- Alle gerettet durch das Blut des Lammes, Jesus
- Alte und Junge
- In weißen Gewändern, die je nach Lichtreflektion eine unglaubliche Farbenpracht in den Gewändern entfalten
- ... vor allem bei den Anbetern aus Afrika, Südamerika und Asien
- Eine Sprachvielfalt von fast 7000 Sprachen
- Eine Musikvielfalt von Chor (Deutschland) über Jodeln (Schweiz) über Kehlkopfsingen (Mongolei) über Bayuk (Philippinen) über – ach, was auch immer.
- Nachdem die Palmzweige so lange und intensiv geschwungen sind, dass sie auseinander fallen, nehmen Teilnehmer ihre kulturspezifischen Musikinstrumente zur Hand: Pfeifen, Oboen, Klangstäbe, Trommeln, Kolintangs, Panflöten, Orgeln, Geigen, Mbiras, Tiquins und vielleicht sogar Harfen.
Das himmlische ist: Das
alles passt zusammen, erfreut das Herz, erhebt Gottes Lamm und endet nie!
Immerwährender Lobpreis aus immerwährend anbetenden Herzen. Nicht jedes Jahr
ein neuer Ton – NEIN – jede Sekunde eine neue Vielfalt ewigen Lobpreises in
immerwährender göttlich kontrollierter, himmlischer Extasse (gr.: Verzückung).
Nenn mich verrückt. Ich
freu mich drauf!
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AntwortenLöschenKommentar von Eckhard Ginsberg wurde leider versehentlich gelöscht.
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