„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Freitag, 13. Juli 2012

Die Päckchen der Anderen

Heute schon gestöhnt? Wir alle stöhnen gelegentlich. Viele stöhnen oft. Manche sind Dauerstöhner. Das ist ein weltweites Phänomen. Und scheinbar hat jedes Land seine eigenen Geschichten, die Stöhner zu kurieren. Aus Indien stammt die folgende Geschichte:

In einem indischen Dorf stand einmal ein uralter, starker Baum.

Eines Tages ging die Einladung an alle Dorfbewohner, alle ihre Sorgen, Nöte und Probleme gut zu verpacken und  an diesen Baum zu hängen. Die einzige Bedingung war, dafür ein anderes Paket mitzunehmen.

Der Andrang war groß, ein ständiges Kommen und Gehen. Zu Hause öffneten alle die fremden Pakete. Aber überall machte sich Bestürzung breit, denn die Sorgen und Probleme der anderen schienen deutlich größer als die eigenen!

Und so kam es, dass alle schnell wieder zurückliefen zu dem alten Baum und statt der fremden schnell wieder die eigenen Päckchen an sich nahmen. Dann gingen sie zufrieden nach Hause.

Es hat Situationen gegeben, in denen es mir ähnlich ging. Meine Probleme schienen sooo groß und sooo schwer. Nöte schienen kein Ende zu nehmen. Meine Päckchen schienen so unerträglich, dass ich begann, zu den Anderen zu schauen. Aus der Ferne schienen ihre Päckchen kleiner, leichter und hübscher – bis dass ich näher kam und erkannte, dass ihre Päckchen bereits Pakete waren.

Trotzdem brauchen wir unsere Nöte und Lasten nicht klein zu reden. Wir haben tatsächlich das Angebot, sie einzutauschen – und gleichzeitig die Garantie, was Leichteres zu bekommen.

Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid;
ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir;
denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig;
so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.
Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht. (Matthäus 11:29-30)

Das sind die Worte Jesu, die Er denen zuruft, die Ihm folgen. Er lädt uns ein, unsere Lasten zu Ihm zu bringen und sie bei Ihm abzugeben. Egal ob diese Lasten aus Sünden bestehen – die Er vergeben will, oder ob sie aus Problemen bestehen, bei deren Lösung Er uns Weisheit geben möchte. Manchmal bestehen unsere Päckchen aus Schmerzen, die Er lindern möchte oder aus Ängsten, die Er vertreiben möchte. Wichtig für uns ist, dass wir tatsächlich tun, wozu Er einlädt: Kommen! Seine Last ist leicht. Der Tausch wird uns erquicken.

Schau nicht neidisch auf die Probleme anderer. Du hast ihre Päckchen noch nicht getragen und weißt nicht, wie schwer sie sind. Komm statt dessen zu Jesus, dem Lastenträger. Bring alles zu Ihm, folge Ihm nach – und Du wirst erfahren: DAS erfrischt!

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