„Das Einzige, was der Tod dem Gläubigen antun kann, besteht darin, ihn zu Jesus zu bringen.“ (John MacArthur)

Dienstag, 3. Januar 2012

Wulff, Wolfgang & Wowereit (von Westerwelle, Guttenberg & Schröder ganz zu schweigen)

Ich muss gestehen: Es erstaunt mich, mit wieviel Engagement unser Volk, allen voran unsere Politiker, um Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Ethik und das gute Vorbild des öffentlichen Amtes besorgt sind. Wie viele Politiker allein im vergangenen Jahr aufgefordert wurden, ihr Amt niederzulegen, scheint für ein enorm hohes Moralbewusstsein der Deutschen zu sprechen. Doch bleiben nagende Zweifel.

So kriecht die Frage hoch: Warum die Hatz auf Wulff und Guttenberg aber die Toleranz gegenüber Westerwelle und Wowereit? Warum das Gerede über Ethik und Vorbilder bei den einen, und das „Schweigen im Walde“ bei den anderen? Vor allem aber: Warum der medienwirksame Aufschrei bei den Fehltritten einiger „Großer“, aber das Verschweigen des eigenen Versagens im Leben von Millionen Privatpersonen? Für Millionen von Kindern und Jugendlichen ist die erste „Vorbildadresse“ weder der Bundespräsident noch der regierende Bürgermeister ihrer Stadt, weder ein alter noch ein neuer Minister der Regierung. Für viele Kinder und Jugendliche dienen Idole aus der Musik- oder Filmszene als Vorbild. Auch das ist zu beklagen, denn die eigentlichen Vorbilder sollten sie zu Hause finden. Da aber finden viele nicht viel Vorbildliches. Allein – darüber klagt niemand! Gewalt auf der Straße, fehlendes Sozialverhalten durch Computerspiele und soziale Netzwerke, Ablehnung und Neudefinition gängiger Moral, Verrohung von Umgangsformen einschließlich der Kommunikation – dieser gesellschaftliche Verfall ist primär nicht auf einige Politiker zurückzuführen, sondern auf ein Volk, dem Gottes Wort abhanden gekommen ist und das das Vorbild Jesu ignoriert.

Viel wird sich auch daran nicht ändern, jedenfalls nicht auf der großen Bühne. Die Medien werden weiter Schmutzwäsche waschen, die Politiker weiter Rücktritte fordern – mit der Begründung auf einen fehlenden Vorbildcharakter der „Täter“. Politik!

Und dennoch kann sich etwas ändern! Auf den vielen Nebenschauplätzen. Als Jesusjünger können wir anders sein, ruhiger sein, ausgeglichener, Jesus-ähnlicher. Nein – nicht tolerant gegenüber der Sünde. Aber wir können mit Maß handeln – im Sinne Jesu: „Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.“ Wir können uns einreihen in die Reihen derer, denen man vorwirft, ihren Vorbildcharakter beschmutzt zu haben. Dann steht mein Name mittendrin. Denn auch ich habe versagt. Meine Kinder, meine Verwandten, meine Gemeinde, meine Nachbarn – sie schauen im Alltag mehr auf mich als auf irgendeinen der „Großen“. Sie haben dich und mich täglich vor Augen und unser Zeugnis von Jesus in den Ohren. Natürlich ist es leichter, über andere zu wettern und gleichzeitig von mir abzulenken. Aber Gott wird mich nie zur Rechenschaft ziehen für das Verhalten eines Wulffs oder eines Wowereits – auf jeden Fall aber für mein eigenes Verhalten. Gott wird mich nicht zur Rechenschaft ziehen für das Vorbild, das ein Guttenberg oder ein Schroeder meinen Kindern oder Freunden gegeben hat. Aber Er wird mein Vorbild und Zeugnis ihnen gegenüber beurteilen.

Darum möchte ich vorsichtig sein mit Richten über andere, mehr noch: mit dem Schimpfen über andere. Im Gegenteil, ich möchte durch einen vorbildlichen Lebenswandel in Wort und Tat einen gesunden Gegenpol setzen für solche, die durch die „Großen“ der Welt ein Vorbild geliefert kriegen, das ethisch, moralisch oder anderweitig dem Wort Gottes entgegensteht.

Mein Leben soll durch Liebe, Glauben und die Frucht des Heiligen Geistes ein Vorbild sein!

So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, 
daß sie eure guten Werke sehen
und euren Vater im Himmel (Matthäus 5:16; Schl)

2 Kommentare:

  1. Lieber Wolfgang,

    Danke für diese "ausgewogenen" Worte. Ja, wir werden mehr noch, als an unseren Worten, an dem erkannt wie und was wir vorleben! Wir werden nicht nur daran erkannt, sondern auch dafür Rechenschaft ablegen.
    Und was immer wir von anderen halten, wie wir sie beurteilen, und über sie denken. Ob wir sie in den Himmel loben oder "verurteilen", sagt viel mehr über uns selbst aus, als darüber wer die anderen "wirklich" sind...

    Wünschen Euch ein gesegnetes 2012 und viel Jesusähnlichkeit im Alltäglichen.

    Ingo & Familie

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  2. Danke und Amen! Euch auch Gottes Segen und ein frohes 2012 mit Jesus!

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