Gestern haben wir festgestellt, dass Menschen ihren Glauben oder die ungeteilte Nachfolge aufgeben, weil sie nicht aufgeben wollen. Sie halten an etwas fest, das sie nicht aufgeben wollen, und geben dadurch etwas auf, dass sie nicht aufgeben sollten. Gestern haben wir 3 Beispiele aus Lukas 14 gesehen: Besitz, Tiere und Ehe können uns von der ungeteilten Nachfolge abhalten. Das muss nicht sein. Nichts davon ist an sich verwerflich. Im Gegenteil! Aber es kann zur Gefahr werden und ist damals wie heute vielen zum Fallstrick geworden. Darum spricht Jesus diese Dinge auch konkret an. Heute sollen die nächsten drei Beispiele erwähnt werden, an denen wir manchmal festhalten und damit die Nachfolge aufgeben.
Als der Landwirt das abgerissen hatte, was noch gut war, um für seinen steigenden Gewinn Neues zu bauen, das er gar nicht brauchte – und als er sich dann hinlegte und sich selbst anbetete mit den Worten:
„Mein Freund, du hast für Jahre genug eingelagert.
Genieße das Leben. Iss, trink und sei fröhlich!´“ (Lukas 12:19)
da bezeichnet ihn Gott als Narren. Arbeit und der daraus erworbene Gewinn hatten Gott aus dem Denken und Planen des Landwirts verdrängt. Er hatte nichts mehr vom Leben. Ist geschäftliche Kalkulation und der daraus resultierende Gewinn deshalb gegen Gottes Willen? Nein! Die Bibel spricht nicht dagegen. Aber dieser Mann war nicht bereit, auf einen Teil seines Gewinns zu verzichten, um Gott den gebührenden Platz in seinem Leben einzuräumen. Sein Leben drehte sich allein um Arbeit und Gewinn. Für ungeteilte Nachfolge gab es keinen Platz.
Ähnlich verhielt es sich beim reichen Jüngling. Irgendwo war da ein Wunsch, Jesus nachzufolgen. Er führte auch ein ganz anständiges Leben. Ob er noch berufstätig war, wissen wir nicht. Ob er noch in irgendwelche Tagesgeschäfte eingebunden war, um Gewinn zu machen, wissen wir auch nicht. Aber wir wissen eins: Er besaß bereits viel. Und dieser bereits vorhandene Besitz hielt ihn von der Nachfolge ab. Es heiß in Lukas 18:23:
Als er aber dies hörte, wurde er sehr betrübt, denn er war sehr reich.
Ist Reichtum deswegen gegen den erklärten Willen Gottes. Überhaupt nicht! Die Liebe zum Reichtum, das daran Kleben – das kann leicht zum Hindernis für die Nachfolge werden. Jesus sagt in Lukas 16:13:
„Kein Knecht kann zwei Herren dienen;
entweder er wird den einen hassen und den andern lieben,
oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten.
Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“
Als Letztes ein Positivbeispiel. Als Noah den Auftrag und die Maße für die Arche erhielt, machte er sich sofort an die Arbeit. Kaum hatte Gott ausgeredet, lesen wir in 1 Mose 6:22:
Und Noah tat alles, was ihm Gott gebot.
Bequemlichkeit und Aufschub hält heute viel zu viele Menschen von der Nachfolge ab. Die Couch ist weicher als der Gemeindestuhl, das Gespräch mit Freunden stressfreier als das Gespräch mit dem Nachbarn. Der Besuch beim Freund problemloser als der Besuch beim Menschen in Not.
Ich möchte loslassen, was mich an die Erde bindet, damit die Verbindung zu Jesus und Bindung an das Ewige immer mehr zunehmen, im Mittelpunkt stehen und mein Leben ausmachen.
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