„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Donnerstag, 19. Mai 2011

Kindersoldaten und andere Nöte

Es soll ca 300.000 geben. Sie sind minderjährig, manche gerade mal 7 Jahre alt. Es gibt sie in ca 85 Ländern der Welt. Sie bilden keine freiwillige Armee. Entführt, unter Druck und nicht selten unter Drogen werden sie von Rebellen und offiziellen Streitkräften zwangsrekrutiert. Für andere ist der Anschluss „freiwillig,“ nachdem sie furchtbare Übergriffe erlebt haben und jetzt Schutz in der bewaffneten Gruppe suchen. Sie werden als Boten, Spione, Minenleger, Minenräumer und Kugelfang eingesetzt. Sobald sie eine Waffe tragen können, ab 10 Jahre, auch im Kampf. Jungen und Mädchen werden als Kindersoldaten sexuell ausgebeutet und zu Grausamkeiten und Gewalt erzogen. Sie sind billig und entbehrlich.

In Kolumbien gibt es zwischen. 14. und 17.000 Kindersoldaten in bewaffneten Oppositionsgruppen und paramilitärischen Verbänden.

Am „Open Doors Tag,“ der am 14. Mai in Wetzlar stattfand, berichtete Leila über die Arbeit des von Open Doors finanzierten Kinderheims „El Hogar,“ wo sich Christen um Kinder aus Pastorenfamilien kümmern. Diese Kinder wurden Opfer von Verfolgung und Gewalt. Teilweise wurden ihre Eltern ermordet und die Kinder als Kindersoldaten zwangsrekrutiert.

Sofia ist eines der Kinder, die in El Hogar eine neue Heimat gefunden haben. Ihre Eltern wurden überfallen und erschossen, als Sofia ein Nachbarskind besuchte. In einem Videoclip berichtete sie, wie sie als Kind zornig war auf Gott, der ihre Eltern nicht beschützt hatte. Langsam, im Umfeld der ausgelebten Liebe Jesu im El Hogar, überwand sie ihre Glaubenskrise und bekannte unter Tränen, dass sie den Mördern ihrer Eltern vergeben hat. Sie verstehe, „dass Gott einen vollkommenen Plan hat und ihr nicht weh tun wollte.“ Heute singt sie im Anbetungsteam und möchte Jesus als Missionarin dienen. Sofia selbst ist keine Kindersoldatin gewesen. Sie ist in einem Heim, in dem sie und andere Kinder ihre furchtbaren Trauma verarbeiten und durch die Gnade Jesu Heilung erfahren.

Die Gemeinde Jesu darf nicht an den Nöten der Kinder dieser Welt vorbeigehen. Es gibt viele Möglichkeiten, zu helfen. Gebete stehen auf der Liste ganz oben. Viele christliche Organisationen arbeiten unter Kindern, oft unter schwierigen oder gar gefährlichen Bedingungen. Auch Finanzen werden immer benötigt von Institutionen wie El Hogar. Open Doors unterstützt Kinder verfolgter Christen in vielen Ländern. Die Deutsche Missionsgemeinschaft hat Mitarbeiter in verschiedenen Ländern, die unter Straßenkindern arbeiten. Die Liste könnte fortgesetzt werden. In unserem eigenen Land sprechen Statistiken von einer Kinderarmut von ca 10%. Viele sind vernachlässigt, brauchen Hilfe, Liebe, Leitung, die sie zu Hause nicht bekommen. Als Christen dürfen wir daran nicht vorbeigehen. Jesus sagt in Lukas 18:16:

„Lasst die Kinder zu mir kommen und wehrt ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes.“

Wir sollen sie zu Jesus kommen lassen. Aber um zu Ihm zu kommen, brauchen sie Anleitung und Führung. Kinder suchen nicht so selbstständig wie Erwachsene. Sie brauchen Hilfe!

Nicht überall sind die Nöte der Kinder so drastisch wie die der Kindersoldaten in Kolumbien und anderswo. Aber überall sucht Gott Beter und Arbeiter, die sich einspannen lassen in die Arbeit unter den Kleinen. Hat er schon einmal bei Dir angeklopft? Hast Du reagiert? Warum nicht heute beginnen?

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